W16 von Bugatti: Geschichte & Besonderheiten
Bugattis Mega-Motor erklärt
Bugattis W16 ist der Goliath unter den Triebwerken – zumindest noch, denn mit dem W16 Mistral endet die Zeit des Riesen. Die AUTO ZEITUNG verrät, was den Giganten so besonders macht!
W16 sei Dank: Erstes Serienauto mit über 1000 PS
2005 sorgte Bugatti mit dem W16-Motor erstmals für fallende Kinnladen: Nicht acht, nicht zwölf, sondern gleich 16 Zylinder verhalfen dem ikonischen Bugatti Veyron 16.4 als erstem Serienauto überhaupt die 1000-PS-Marke (735 kW) zu brechen. Außerdem war der Franzose der erste straßenzugelassene Sportwagen, der nachweislich über 400 km/h Höchstgeschwindigkeit schafft. Das Kraftpaket in der Wagenmitte wurde seitdem mehrmals überarbeitet, sodass es in der neuesten Ausbaustufe im Bugatti W16 Mistral auf satte 1600 PS (1176 kW) kommt.
Nichtsdestotrotz erklärte Bugatti bereits vor Jahren, dass diese Version des W16-Motors die letzte sei und das Aggregat nicht weiterentwickelt werde. Dazu passen auch jüngere Entwicklungen: Anfang Juni 2022 wurde offiziell ein neues, unter dem Namen "Bugatti Rimac" firmierendes Joint Venture von Porsche und der kroatischen Supersportwagen-Schmiede Rimac bekannt gegeben. Da Rimac für elektrisch angetriebene Hypercars mit atemberaubenden Fahrleistungen steht, wurde schon vermutet, dass die Zeit verbrennender Riesen aus dem Hause Bugatti gänzlich endet. Im März 2024 wurde jedoch ein neuer V16-Motor mit Hybrid-Antriebsstrang für den Nachfolger des Bugatti Chiron angeteasert. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Teaser zu Bugattis V16-Motor:
Die Technik von Bugattis W16-Motor erklärt
Aber zurück zum W16-Motor: Wie schafft er eigentlich diese unglaublichen Werte? Neben der enormen Zylinderanzahl setzt sich das etwa 400 kg schwere Triebwerk durch den Aufbau des Motorblocks von der Konkurrenz ab. So steht das "W" lautmalerisch für zwei Achtzylinderblöcke, die im 90-Grad-Winkel zueinander angeordnet sind. Die Achtzylinder wiederum werden in V-Form gebaut, wenn auch mit deutlich kleinerem Winkel und einer gemeinsamen Zylinderbank: Aus zweimal "V" wird ein "W", was der Kompaktheit der Maschine zugutekommt. Auf 16 Zylinder verteilt sich der schier riesige Hubraum von etwa acht Litern. Dazu gesellen sich vier Abgasturbolader. In späteren Versionen des W16 sind jeweils zwei der deutlich angewachsenen Turbolader in Reihe geschaltet, um noch mehr Leistung zu generieren.
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Einzigartiger Sound & so funktioniert die Kraftübertragung
Damit der Motor stabil läuft, wurde bereits die Ursprungsversion des Motors von zwei Kühlkreisläufen mit insgesamt 55 l Kühlflüssigkeit auf Temperatur gehalten. Ein in Fahrtrichtung montiertes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe leitet die Kraft an alle vier Räder weiter. Und wer einen Bugatti mit dem W16 beschleunigen hört, vernimmt einen einzigartigen Sound, entstehend durch die asymmetrische Zündfolge. Auch wenn der W16-Motor aller Voraussicht nach eingestampft wird, werden bei Bugatti mit Sicherheit auch in Zukunft einzigartige Autos vom Band laufen.