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Bremssattel lackieren: Anleitung/Vergleich

Sportlicher Look mit lackierten Bremssätteln – so geht's

Dominik Mothes Redakteur
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Bremssattel lackieren
Mit den richtigen Sets lassen sich Bremssättel auch selbst lackieren – Fingerspitzengefühl und viel Vorbereitung vorausgesetzt. Foto: iStock/icepod
Inhalt
  1. Wie wird ein Bremssattel lackiert?
  2. Bremssattellack: Produkte im Vergleich
  3. Bremssattel lackieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
  4. Wie lange dauert es, Bremssättel zu lackieren?
  5. Wie viel kostet Bremssättel lackieren lassen?
  6. Können Trommelbremsen auch lackiert werden?

Wer besondere optische Akzente setzen möchte, kann am Auto die Bremssättel lackieren. Natürlich ist hierfür nicht jeder Lack geeignet. Wir geben eine Anleitung und stellen in einem Preis-Leistungs-Vergleich beliebte Produkte vor.

Die Bremse eines Autos ist eines der wichtigsten Bauteile überhaupt. Ohne sie ist jedes andere Sicherheitsfeature nutzlos. Nur sexy, das ist eine Bremsanlage in den meisten Fällen nicht. Anders sieht das bei Sportwagen aus: Hier funkeln zwischen den filigranen Speichen großer Alufelgen oft schöne Hochleistungs-Anlagen durch. Das i-Tüpfelchen der athletischen Optik und ein echter Blickfang ist ein lackierter Bremssattel. Was aber, wenn die Bremssättel am eigenen Wagen eher grau und schmuddelig aussehen? Kann man dieses Bauteil aufwerten? Ja, Bremssättel lassen sich mit etwas Know-how und dem nötigen Werkzeug durchaus selbst lackieren. Eines vorweg: es ist Fingerspitzengefühl gefragt! Wir erklären, wie ein Bremssattel zu einem Highlight wird und welche Produkte sich dazu eignen. Lack und Folien-Spezialist Foliatec schnürt ein Bremssattellack-Komplettpaket für Laien und Profis samt Pinsel, Bürsten und Reinigern. In vielen Farben erhältlich.

 

Wie wird ein Bremssattel lackiert?

Beim Stichwort "lackieren" denken viele vermutlich an Spraydosen. Doch Sprays sind für Bremssättel, die oft doch filigraner sind, als man denken mag, nur schlecht geeignet. Pinsel sind das Zauberwort – zumindest, solange die gesamte Bremse nicht auseinandergenommen werden soll. Mit einem Pinsel lässt sich der spezielle, hitzebeständige Bremssattellack sehr genau aufgetragen. Der Markt bietet aber auch geeignete Sprays an. Der Nachteil bei den Sprühlacken: Der Bremssattel muss ausgebaut oder genauestens abgeklebt werden. Ihr Vorteil: die Farbe ist schneller auf dem Bauteil. Für DIY-Schrauber:innen empfehlen wir jedoch Farb-Sets zum Pinseln, da sich hier Fehler leichter vermeiden lassen und das Ergebnis am Ende einem Sprühlack sehr ähnlich sieht. Wichtig: Es dürfen nur Lacke verwendet werden, die hohen Temperaturen standhalten!

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Bremssattellack: Produkte im Vergleich

Wer seinem Fahrzeug einen sportlichen Touch verleihen möchte, kann das mit dem richtigen Bremssattellack recht einfach ermöglichen. Die Sets sind oft nicht teuer und beinhalten alles, was für das Optik-Tuning in der heimischen Garage notwendig ist. Diese Sets sind empfehlenswert:

Foliatec Bremssattel Lack Set

Das Bremssattel Lack Set von Foliatec, Spezialist für Folien und Lacke rund ums Fahrzeug, beinhaltet bereits alles, was für das Einfärben von vier Bremssätteln benötigt wird. Im siebenteiligen Paket liegen das Zwei-Komponenten-Lacksystem (125 ml Lack und 50 ml Härter), eine Sprühdose Bremsen-Spezialreiniger (400 ml) sowie eine Drahtbürste, ein Feinhaarpinsel, ein Spatel und zwei Einweg-Handschuhe. Erhältlich in über 30 unterschiedlichen Farbtönen, darunter:

Performance Yellow | Midnight Black | Carbon Metallic | Racing Rosso Red | RS Blue | Power Green



Raid HP Bremssattellack Set

Ein ähnlich umfangreiches Set zum Bremssattel lackieren stammt von Raid HP. Auch hier erhält man für unter 30 Euro alles, was zur Vorbereitung und Einfärbung der Bremssättel notwendig ist: eine Dose Bremsenreiniger (400 ml), Farbe (150 ml) mit Härter (50 ml), Pinsel und Spatel sowie Gummihandschuhe. Einzig die Drahtbürste muss bereits im heimischen Werkzeugkasten vorrätig sein. Die Auswahl an Farbtönen ist zwar etwas kleiner, aber dennoch üppig: Evergreens, wie etwa Rot, Gelb, Schwarz, Blau oder Grün sind oft in matt, metallic oder glänzend verfügbar.

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Stark Bremssattel-Lack-Set

Das fünfteilige Bremssattellack-Kit von Stark kostet nicht einmal 20 Euro. Dennoch ist nahezu alles dabei, was man für das Lackieren von Bremssätteln verwenden muss: Neben je einer Dose Farbe, Härter und Bremsenreiniger ist auch ein Pinsel und ein Spachtel dabei. Eine gute Drahtbürste und Arbeitshandschuhe sollten also zu Hause zur Verfügung stehen.

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OMAC Bremssattellack

Autozubehör-Spezialist OMAC bietet ebenfalls ein siebenteiliges Set zum Lackieren von Bremssätteln an. Im Kit sind neben Farbe (über neun Farbtöne erhältlich, je 125 ml) und Härter (50 ml), eine Dose Bremsenreiniger, eine Stahlbürste, ein Pinsel, ein Spachtel und ein Paar Einweg-Handschuhen enthalten. Preis: unter 30 Euro.

2010 Paintsystems Lackset

Wer auf eine Drahtbürste verzichten kann, dürfte auch mit dem sehr günstigen Set von 2010 Paintsystems zufrieden sein. Das sechsteilige Kit umfasst neben Acryllack (150 ml), Härter (75 ml) und einer 400 Milliliter Dose Reiniger auch einen Pinsel, Spachtel und Farbmischbecher. Erhältlich in verschiedenen Farben, darunter Silber, Gold oder Grün.

 

Bremssattel lackieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Bremsen abkühlen lassen

Heiße Bremsen lassen sich schlecht lackieren und verzeihen keine Fehler. Deshalb sollten Bremsscheiben und -sattel über mehrere Stunden auskühlen – idealerweise über Nacht.

Schritt 2: Das Rad muss weg

Logisch, um an den Bremssattel zu kommen, muss zuerst das Rad abgenommen werden. Da die Räder anschließend aber so lange nicht ans Fahrzeug dürfen, bis die Farbe getrocknet ist (etwa zwei bis vier Stunden), werden Stützen oder eine Hebebühne benötigt.

Für diesen Schritt benötigt: Radwechselwerkzeug nach Wahl (etwa Drehmomentschlüssel, Schlagschrauber oder der klassische Radmutternschlüssel), Hebebühne oder Wagenheber und Stützböcke



Schritt 3: Putzen!

Bevor der erste Pinselstrich mit frischem Lack aufgetragen werden kann, werden alle Bremssättel gründlich gereinigt. Hartnäckiger Bremsstaub, Reifenabrieb und Schmutz von der Straße werden durch die Hitze an das Bauteil festgebacken. Je mehr Kilometer gefahren wurden, desto schwerer sind diese Rückstände auch zu beseitigen. Hierfür zuerst die Halteklammer entfernen, so kann man gründlicher mit einer Drahtbürste bis in die Ecken reinigen. Achtung: An Leitungen, Kabeln und Führungsmanschetten sollte besonders vorsichtig gearbeitet werden. Den gelösten Schmutz anschließend nochmal mit genügend Bremsenreiniger an der frischen Luft spülen und Reste entfernen.

Für diesen Schritt benötigt: Bremsenreiniger, Drahtbürste, Handschuhe


Schritt 4: Wichtige Teile abkleben

Ohne richtiges Abkleben geht nichts: Der Lack darf etwa nicht auf Bremsscheiben und die Beläge laufen. Daneben sollten auch ABS-Sensoren, die Verschleißanzeige-Sensoren sowie Bohrungen und Löcher im Sattel keine Farbe abbekommen.

Für diesen Schritt benötigt: Maler-Kreppband

Schritt 5: Bremssattellack auftragen

Weder Spraydosen noch Folien kommen an der Bremse infrage. Die Farbe wird erst unmittelbar vorm Lackieren im richtigen Mischverhältnis angerührt und anschließend mit einem Pinsel dünn auf den gereinigten Bremssattel aufgetragen. Durch das Bemalen mit einem Pinsel bleiben Rillen, die jedoch mit einer zweiten Lage Farbe ausgeglichen werden. Wichtig: Bevor eine zweite Lackschicht darübergepinselt werden kann, muss die erste trocknen. Das dauert je nach Farbe zwischen 15 Minuten und drei bis vier Stunden.

Für diesen Schritt benötigt: Bremssattellack und Härter, Pinsel, Spachtel, Schale/Becher

Schritt 6: Trocknen lassen

Bremssattellack trocknet sehr schnell an, wenn er im korrekten Verhältnis mit Lackhärter gemischt wurde. Dennoch dauert es 24 Stunden, bis der Lack getrocknet ist. Wird das Auto dann bewegt, können hässliche Farbspritzer oder eingetrockneter Schmutz die Folge sein. Komplett durchgetrocknet ist der Lack meist erst nach sieben Tagen. In dieser Zeit sollte das Auto am besten im Trockenen geparkt sein.

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Wie lange dauert es, Bremssättel zu lackieren?

Je nach Fahrzeugzustand und Farbe kann der Arbeitsaufwand unterschiedlich ausfallen. Inklusive gründlicher Reinigung und Entrostung von vier Sätteln mit anschließender Lackierung können so bis zu acht Stunden Arbeit nötig sein. Wer nicht viel Wert auf ein perfektes Finish legt, kann auch weniger Zeit benötigen. In jedem Fall wichtig: Der Lack sollte komplett aushärten, bis das Auto wieder bewegt wird. Das kann je nach Farbe bis zu 48 Stunden dauern.

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Wie viel kostet Bremssättel lackieren lassen?

Wer das Auto lieber in die Hände von Fachkundigen geben möchte, muss dafür natürlich auch entsprechend bezahlen. Je nach Anzahl der zu lackierenden Sättel und je nach Arbeitspreis der Werkstatt können 150 bis 300 Euro fällig werden. Dafür kann man sich darauf verlassen, dass das Ergebnis auch entsprechend gut ist. Mit etwas Fleiß, Fingerspitzengefühl und hitzebeständiger Spezialfarbe lässt sich also Geld sparen. Sets kosten oft nur bis 30 Euro und beinhalten alles, was zum Lackieren benötigt wird.

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Können Trommelbremsen auch lackiert werden?

Natürlich kann auch eine Trommelbremse wie der Sattel einer Scheibenbremsanlage lackiert werden. Die Schritte sind dabei recht ähnlich: Rad ab, mit einer Drahtbürste Schmutz entfernen, bei Bedarf entrosten und mit Bremsenreiniger abspülen. Danach Kabel, Leitungen und – besonders wichtig – die Auflagefläche der Felge inklusive Radschrauben abkleben. Die Farbe kann ebenfalls mit dem Pinsel oder vorsichtig mit einem geeigneten Spray-Lack aufgetragen werden. Auch hier gilt: Warten, bis die Farbe komplett getrocknet ist (mindestens 24 Stunden), bevor man den Wagen wieder bewegt.

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