Der Autobauer ging 1939 aus verschiedenen Unternehmen hervor, die allesamt von Ingenieur Carl F. W. Borgward (mit)gegründet worden waren. In der Nachkriegszeit etablierten sich die Bremer:innen mit technischen Kniffen als Vorreiter: So war der Borgward Hansa 1500 etwa der erste deutsche Mittelklassewagen mit Pontonkarosserie, also ohne abgesetzte Kotflügel und mit ebenen Seitenflächen. Als erster deutscher Wagen erhielt der Hansa 1500 in einem Flottenversuch außerdem ein Automatikgetriebe. Und mit dem Borgward P 100 bauten die Bremer:innen zudem das erste deutsche Auto mit Luftfederung. Das berühmteste Modell aber ist die Borgward Isabella: Sie wurde 1954 vorgestellt, beeindruckte durch ihr zeitloses Design und in der TS-Version mit einer für damalige Zeit hohen Leistung von 75 PS. Verschiedene Gründe führten Anfang der 1960er-Jahren trotz vieler Erfolge zum Konkurs: zu viele Modelle bei zu wenig Nachfrage und Exportrückgängen im wichtigen Absatzmarkt USA.
Die Rückkehr von Borgward
Erst 2015 trat Borgward wieder als Autobauer in Erscheinung: Gründerenkel Christian Borgward hatte seit 2005 an der Rückkehr der Marke gearbeitet – mit der Unterstützung des chinesischen Unternehmens Beiqi Foton Motor, das außerdem die Markenrechte an Borgward besitzt. Allerdings zierte der Rhombus nun keine Limousinen oder Coupés mehr, sondern modische SUV. Von Erfolg gekrönt war die Wiederbelebung beileibe nicht: 2022 meldete Borgward erneut nach 1963 Insolvenz an.