Ein Traum wird wahr: Der BMW M3 GTR (E46) aus Need for Speed
M GmbH lässt Most Wanted-M3 aufleben
Der BMW M3 GTR (E46) wird wohl für immer mit dem legendären Videospiel "Need for Speed Most Wanted" assoziiert werden – und umgekehrt. Nun trimmt die M GmbH einen waschechten GTR zum wahr gewordenen Zocker-Traum!
BMW M3 GTR (E46) im Look von "Need for Speed Most Wanted"
Ob bei epischen Rennen, knappen Verfolgungsjagden oder im Tuning-Shop – "Need for Speed Most Wanted" (2005) bleibt auch rund zwei Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung Kult und lässt das Racing-Herz höher schlagen. Natürlich mit dabei: die Blacklist, die man nach und nach abarbeitet, bis man sich zum Endgegner "Razor" und dessen BMW M3 GTR vorgekämpft hat. Ein Highlight für Fans des Spiels: Der letztgenannte, mehr oder weniger heimliche Star des Spiels hat wahrhaftige Gestalt angenommen und wird noch bis Januar 2025 in der BMW Welt München ausgestellt. Die M GmbH hat nämlich einen waschechten M3 GTR ins NfS-Gewand gehüllt und in die heiligen Hallen gerollt. Um zu verstehen, wie besonders das ist, wirft man bestenfalls einen Blick auf die Geschichte des schnellsten E46.
Mit Blick auf die Fahrzeugliste von Need for Speed Most Wanted könnte man sich wundern, dass der ultimative König der Straßen ausgerechnet einen BMW M3 fährt. Schließlich sind andere Kontrahenten mit Raketen wie dem Lamborghini Gallardo oder dem Mercedes SLR McLaren unterwegs. Was aber schnell in Vergessenheit gerät, ist, dass der ausschließlich in den USA erhältliche M3 GTR als einziger E46 einen Leichtbau-V8 unter der Haube hat, der aus vier Litern Hubraum satte 450 PS (331 kW) schöpft – zumindest für die Rennstrecke, die zulassungsfähige Version musste auf 350 PS (257 kW) gedrosselt werden. Und es kommt noch besser: Der Motor kam in keinem anderen Fahrzeug zu Einsatz.
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Leslie & Cars zeigt den BMW M3 Touring (2022) im Video:
Der M3 GTR im Rennsport
Grund für den aufwendigen Kraftakt ist die gute alte "Production Rule": BMW wollte den M3 im US-Rennsport einsetzen und war der Meinung, dafür reichen sechs Zylinder nicht aus. Um mit V8 an den Start rollen zu dürfen, musste jedoch zumindest eine Kleinserie mit diesem Motor erhältlich gewesen sein. So wird davon ausgegangen, dass zehn Exemplare des Exoten gebaut wurden, damit sich laut amerikanischem Regelwerk von einem "Serienfahrzeug" sprechen lässt. In gewisser Weise lohnten sich die Anstrengungen, denn der E46 konnte 2001 auf der Rennstrecke Achtungserfolge erzielen. Allerdings nur kurz: Für 2002 wurde die Mindestanzahl gebauter Serienfahrzeuge für die American Le Mans Series auf 100 hochgesetzt, womit die Rennsportkarriere des GTR beendet war.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Ausgestelltes Exemplar hat Geschichte
Der konkrete BMW M3 GTR, den die M GmbH 2024 im markanten silber-blauen Need for Speed-Kleid folierte, ist jedoch nicht Teil der Kleinserie, sondern ein echter Rennwagen. So haben Jörg Müller and J.J. Lehto in diesem E46 die Fahrerwertung der American Le Mans Series 2001 gewonnen und BMW M somit auch den Sieg in der Teamwertung beschert. Natürlich unterscheidet diesen GTR nicht nur der Motor vom gewöhnlichen M3. Auch die mit zahlreichen Aero-Parts und Kotflügelverbreiterung versehene Karosserie sowie der leergeräumte und mit Käfig versteifte Innenraum machen ihn zu einem echten Schmankerl. Und wie so oft bei Young- und Oldtimern gilt auch hier: Kleine Stückzahlen befeuern den Legendenstatus zusätzlich.