Hot Wheels baut seine Premium-Sparte weiter aus. Als Teil des "Exotic Envy"-Sets erscheint das BMW M1 Procar in einem neuen Design. Wir schauen uns den kleinen Boliden aus der Nähe an, nennen die Details und den Preis.
Neben den klassischen Hot Wheels-Spielzeugautos, die wir aus der Kindheit oder aus dem Supermarkt kennen, produziert der bekannte Spielwarenhersteller auch hochwertige Fahrzeuge, die besonders unter Sammler:innen beliebt sind. Hinter dem Namen "Hot Wheels Premium" verbirgt sich eine ganze Produktlinie, die detaillierte Modelle hervorbringt und sich von den klassischen Hot Wheels-Modellen – Mainlines genannt – durch einen hochwertigen Druck, Gummireifen und durch einen Vollmetallkörper von den deutlich günstigeren Standardfahrzeugen unterscheidet. Die klassischen Spielzeugautos sind im Handel ab 1,50 Euro zu haben, während für ein Premium-Modell schon mindestens zehn Euro anfallen. Die Preise können in beiden Fällen je nach Anbieter variieren (Alle Preise: Stand August 2024).
Da Hot Wheels (und übrigens auch Matchbox) stetig das Angebot wechselt und ergänzt, sind spezifische Fahrzeuge jeweils nur kurz im Handel erhältlich. Das führt dazu, dass die Modelle nur über einen begrenzten Zeitraum zu regulären Preisen verfügbar sind, ehe sie (wenn überhaupt) auf dem Verbrauchermarkt erscheinen – nicht selten mit einem dann großzügigen Preisaufschlag. Sammler:innen sind dementsprechend stets "auf der Jagd" nach neuen Modellen. Jedes Jahr bringt Hot Wheels mehrere Premium-Sets auf den Markt, eines davon hört auf den Titel "Exotic Envy" und bringt wie die anderen Sets fünf einzelne Modelle mit. In diesem Fall darf sich die Kundschaft über einen 1971er Porsche 911, einen Lamborghini Reventón Roadster, einen Aston Marin V12 Speedster, einen McLaren F1 und über ein BMW M1 Procar freuen. Letzteren wollen wir uns aus der Nähe anschauen.
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Das BMW M1 Procar von Hot Wheels im Detail
Das Exotic Envy-Set von Hot Wheels Premium beinhaltet verschiedene Sport- und Rennwagen. Was alle eint ist, dass sich die realen Vorbilder nur selten in der Öffentlichkeit blicken lassen. Eines dieser Fahrzeuge, das Hot Wheels BMW M1 Procar, haben wir vor uns. Was sofort auffällt ist das hohe Gewicht, was für Modelle in dieser Größe ungewöhnlich ist. Die Karosserie und auch die Bodenplatte sind beim M1 aus Metall. Die Gummireifen mit den Zehnspeichen-Y-Felgen machen einen soliden Eindruck. Ebenfalls wertig ist auch die Lackierung mit detaillierten Prints – ein Feature, was nur den höherwertigen Serien im Hot Wheels-Sortiment vorbehalten ist. So sind etwa die Luftein- und -auslässe, die Lichter und die Logos rundum bedruckt und setzen sich farblich von der Karosserie ab. I-Tüpfelchen stellen allerdings die ebenfalls bedruckten Fensterrahmen, Türgriffe und Motorhauben-Halterungen dar.
Die Lackierung selbst orientiert sich an realen Vorbildern aus dem Motorsport und zitiert die legendären BASF-BMW. Schade ist allerdings, dass die BASF-Logos selbst und ein Großteil der Sponsoren nicht ihren Weg auf den Miniaturflitzer gefunden haben. Das Hot Wheels BMW M1 Procar ist übrigens per se kein neues Modell des Spielwarenherstellers. Bereits 2017 debütierte der Renner in der Premium-Linie und kam seitdem in verschiedenen Farbvarianten, wobei das Procar nie die Premium-Linie verlassen hat. Es ist und bleibt also (Stand: August 2024) vorerst ein exklusives Modell und dürfte demnach auch auf dem Sammlermarkt entsprechend rar sein, zumal BMW-Modelle von Hot Wheels/Matchbox unter Sammler:innen ohnehin hoch im Kurs stehen.
Das Vorbild: Das BMW M1 Procar
Das BMW M1Procar ist die Rennvariante des BMW M1 und wurde in den Jahren 1979 und 1980 in der BMW Procar-Serie eingesetzt. Sie wurde im Rahmen der Formel 1 ausgetragen und bot einen Schlagabtausch zwischen privaten Rennfahrer:innen, Nachwuchstalenten und Formel 1-Fahrenden. Die dafür verwendeten BMW M1 Procar greifen auf Reihensechszylindermotoren zurück und leisten 470 PS (346 kW). Die Boliden fallen dabei durch die extrem verbreiterte Karosserie auf, die nur noch durch den riesigen Heckflügel überboten wird. Nach nur zwei Saisons wurde die Rennserie wieder eingestellt.
Danach wurden einige Fahrzeuge unter anderem in der nordamerikanischen IMSA und in der Gruppe 5 der Deutschen Rennsport Meisterschaft (DRM) eingesetzt, wo die Fahrzeuge turboaufgeladen in Leistungsregionen von um die 1000 PS (735 kW) vorstießen. Gerade die BASF-BMW hinterließen einen bleibenden Eindruck. Sie ziehen bis heute nicht nur durch das markante Design die Blicke der Zuschauenden auf sich, sondern sie tragen auch den Spitznamen "Flammenwerfer", da der Auspuff bei jedem Gaswegnehmen in einer großen Stichflamme Feuer spuckt.