BMW: Elektroauto i3 basiert auf 40 Jahren Forschung und Entwicklung Langer Weg
Der BMW i3 ist das Produkt von 40 Jahren Forschung und Entwicklung sowie zahlreichen Elektroauto-Studien
Wenn der BMW i3 im November 2013 als erstes Elektroauto der Marke in den Handel kommt, haben die Münchner einen langen Weg beendet: Schon seit 1969 gibt es fahrfertige Autos mit BMW-Logo, die auf rein elektrischen Antrieb setzen – nur in den regulären Verkauf hat es keines der Fahrzeuge geschafft. Das wird nun mit dem BMW i3 anders, denn der Kleinwagen kann zum Preis von 34.950 Euro erworben werden.
BMW: Elektroauto i3 basiert auf 40 Jahren Entwicklung
Den Anfang machte schon 1969 der BMW 1602 Elektro, der bei den olympischen Spielen 1972 zur Begleitung der Marathon-Läufer eingesetzt wurde. Mit 350 Kilogramm schweren Blei-Batterien kam der umgebaute 1602 auf eine Reichweite von 60 Kilometer und war entsprechend ungeeignet für eine Serienfertigung.
Ein paar Jahre später dient der BMW 325ix (E30) als Basis für ein Elektroauto, das unter anderem im Zustelldienst der Deutschen Post zum Einsatz kommt. Auch auf Basis der folgenden 3er-Generation E36 brachten die Münchner zwei Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf die Straße, um Erfahrungen mit der Elektromobilität zu sammeln.
Als direkten Vorläufer des i3 kann man den BMW E1 von 1991 betrachten, denn bei dieser Studie handelte es sich um ein von Anfang an als Elektroauto entwickelten Kleinwagen, wenn auch nicht mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit. Mit einem 32 kW starken Elektromotor ging es in 6,0 Sekunden von 0 auf 50 km/h, die Reichweite lag bei 150 Kilometer im Stadtverkehr.
Im Jahr 2008 folgte mit dem Mini E ein weiterer Kleinwagen, allerdings sorgten hier 150 kW für deutlich vehementeren Vortrieb. 250 Kilometer Reichweite hatten allerdings eine gravierende Kehrseite: Der elektrisch angetriebene Mini hatte so gut wie keinen Kofferraum und bot nur zwei Insassen Platz, weil die Rückbank und Teile des Kofferraums vom Batteriepaket mit einer Kapazität von 35 kWh eingenommen wurde.
Seit 2010 wurde die Weiterentwicklung des Antriebsstrangs im BMW ActiveE auf Basis des 1er Coupé fortgesetzt. Wie beim Mini E durften auch hier hunderte Kunden Erfahrungen mit der Elektromobilität im Alltag sammeln und konnten so wichtige Daten rund um die realen Bedürfnisse und Probleme potenzieller Elektroauto-Fahrer liefern.
Die sicherlich extremste Beschäftigung mit Elektromobilität unter dem Dach der BMW Group: Zwei Elektromotoren sorgten mit 394 PS für Vortrieb, die dafür benötigte Energie wurde in einem 640 Kilogramm schweren Batteriepaket mit einer Kapazität von 71 kWh gespeichert. Serienchancen hatte auch dieses Modell nicht, es handelte sich vielmehr um eine Machbarkeitsstudie, um die Eindrücke und Meinungen potenzieller Kunden in Erfahrung zu bringen.
Benny Hiltscher