BMW 6er GT (2017): Preis, Motor & Crashtest Neuer Basismotor im 6er GT
Der BMW 6er GT (2017) wird um eine neue Basisvariante, einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 190 PS, erweitert. Das ist der Preis, das sind die Motoren und das ist sein Crashtest-Ergebnis!
Der BMW 6er GT – seit November 2017 zum Preis ab 60.600 Euro auf dem Markt – wird um einen neuen Basismotor ergänzt. Ab Juli 2018 ist der 2,0 Liter große Vierzylinder-Diesel mit 190 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment erhältlich. Der 620d sprintet in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und verbraucht im Mittel 4,8 bis 4,9 Liter Kraftstoff. Der Praktiker, der auf den 5er GT folgt und in der Basis auch weiterhin ein 5er bleibt, nutzt in der Nomenklatur die Lücke, die durch den Wechsel vom 6er zum 8er entsteht. Für die Bayern ist der 6er GT jedoch mehr als ein einfaches Zahlenspiel. Diesmal wollen sie es neben den Kunden auch den Kritikern recht machen und schicken das Schrägheck auf den Laufsteg: In der Länge um knapp zehn Zentimeter auf 5,09 Meter gestreckt, der Scheitelpunkt des Dachs zwei und das Heck sogar gute sechs Zentimeter flacher, werden die Proportionen sehr viel eleganter und die Provokationen entsprechend geringer. Von der Verführungskunst eines echten Gran Turismo ist der BMW 6er GT (2017) zwar noch immer meilenweit entfernt, ein bisschen Sechs-Appeal ist dem XL-Coupé aber nicht mehr absprechen.
BMW 6er GT (2017) im Video:
Preis: BMW 6er GT (2017) ab 60.600 Euro
So elegant und sportlich der BMW 6er GT (2017) für seine Verhältnisse gezeichnet ist, enden die Aufstiegsambitionen allerdings beim Antrieb. Denn statt die neue Sportlichkeit auch mit ein paar starken, prestigeträchtigen Motoren zu unterstreichen, gibt es die bekannten, aber nicht die stärksten Triebwerke. Bei den Selbstzündern startet die Palette mit dem 190 PS starken 620d und führt über den 265 PS starken 630d zum Top-Diesel 640d mit 320 PS. Neben dem 340 PS starken 640i bieten die Bayern im 630i mit 258 PS sogar einen mageren Vierzylinder an. Selbst wenn auch der auf 250 km/h kommt und in jetzt 6,3 statt sieben Sekunden auf Tempo 100 rennt, wird das kaum reichen, um den GT als leidenschaftliches Fahrerauto zu positionieren. Aber entgegen seines Typenkürzels will er das ja eigentlich auch gar nicht sein. Im Grunde ist der Gran Turismo weniger um den Platz vorne links als um den hinten rechts herum entwickelt. Denn dank erhöhter Sitzposition, gestrecktem Radstand und auf Wunsch elektrischem Komfortgestühl und einer Luftfederung mit Wankausgleich im "Executive Drive", fahren Hinterbänkler in keinem Fünfer besser als im BMW 6er GT (2017).
Mehr Platz im neuen 6er GT (2017)
Und selbst das Gepäck genießt im BMW 6er GT (2017) neue Freiheiten. Denn der Kofferraum unter der großen Klappe mit der spürbar abgesenkten Ladekante wächst in jeder Konfiguration um mindestens 100 Liter und fasst nun 610 bis 1800 Liter bei umgeklappten Rücksitzen. Zwar wird der GT mit dem Aufstieg vom Fünfer zum Sechser tatsächlich eine Nummer besser. Doch das Gesetz der großen Zahl gilt auch für die Preise. Die steigen – natürlich auch wegen einer unter anderem um Navi, Leder und Co. erweiterten Serienausstattung des BMW 6er GT (2017) um rund zehn Prozent.
BMW 6er GT (2017) im Crashtest (Video):
6er GT (2017) mit fünf Sternen im Crashtest
Der BMW 6er GT (2017) erzielt beim Euro NCAP Crashtest fünf Sterne. Sowohl beim Erwachsen- (86 Prozent), als auch beim Kinder- (85 Prozent) und Fußgängerschutz (81 Prozent) kann der Münchener überzeugen. Bei den Assistenzsystemen erzielt die Limousine 59 Prozent der möglichen Punkte. Beim überlappenden Frontaufprall ist der Brustkorb von Fahrer und Beifahrer angemessen geschützt, gleiches gilt für die Schienbeine des Fahrers. Hier hat der Knieairbags aber nicht korrekt ausgelöst, monieren die Tester. Außerdem sind die Oberschenkel des Fahrers nur schwach geschützt. Beim vollständigen Frontalcrash bewertet der Euro NCAP den Schutz des Beifahrer-Brustkorbs und des Halses des Fahrers als grenzwertig, auch der rechte Oberschenkel des Fahrers könnte besser geschützt sein. Auch hier war der Knieairbag nicht schnell genug. BMW sagt dazu, sie hätten diese Beobachtungen bei eigenen Crashtests nicht gemacht. Beim Heckaufprall ist alles in Ordnung, beim Seitenaufprall sehen die Tester eine hohe Gefährdung für den Oberkörper beim simulierten Aufprall mit einem Baum. Der serienmäßige Notbremsassistent wurde mit maximalen Punkten bewertet.
Motoren und Preise des 6er GT (2017)
BMW 6er GT (2017) | Preis |
630i | ab 63.100 Euro |
640i | ab 68.900 Euro |
620d | ab 60.600 Euro |
630d | ab 67.700 Euro |
640d | ab 74.400 Euro |