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Aktueller Benzin- & Dieselpreis: So billiger tanken!

Benzin und Diesel wieder teurer

Alexander Koch Chefredakteur Digital
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Im Vordergrund ist eine Zapfpistole zu sehen, im Hintergrund die Preistafel einer Tankstelle.
Günstiger Tanken: Die besten Tipps, um Geld zu sparen Foto: Imago
Inhalt
  1. Aktueller Benzinpreis & Dieselpreis
  2. Sechs einfache Tipps, um beim Tanken Geld zu sparen
  3. Tank-Apps in der Übersicht (Tabelle)
  4. Beim Fahren Sprit sparen: So klappts!
  5. So setzt sich der Benzin- & Dieselpreis zusammen
  6. Diese Kraftstoffsorten gibt es (und zugehörige Symbole)

Obwohl der Rohölpreis gesunken ist, verteuern sich Benzin und Diesel gleichermaßen – wir geben einen Überblick der aktuellen Spritpreise in Deutschland und nennen sechs einfache Tipps, wie man Spritkosten spürbar und langfristig senken kann.

 

Aktueller Benzinpreis & Dieselpreis

Der Spritpreis zieht wieder an, wie die aktuelle ADAC-Auswertung von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland vom 13. November 2024 zeigt. Der Preis für einen Liter Super E10 ist im bundesweiten Schnitt im Vergleich zur Vorwoche um 0,9 Cent auf 1,656 Euro gestiegen, Diesel verteuerte sich um einen Cent auf durchschnittlich 1,577 Euro je Liter. 

Grund für teureren Sprit

Der Rohölpreis, üblicherweise der Maßstab der Kraftstoffpreise, ist im Vergleich zur Vorwoche um mehr als drei Dollar gesunken und liegt derzeit bei rund 72 US-Dollar je Barrel Brent. Für sich genommen hätte dies auch zu niedrigeren Kraftstoffpreisen führen müssen. Allerdings hat der Euro gegenüber dem US-Dollar binnen Wochenfrist ebenfalls deutlich an Kraft eingebüßt und liegt nun so niedrig wie zuletzt im April 2024. Durch den spürbar schlechteren Wechselkurs verteuert sich der Kauf von Rohöl, das auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt wird.

Spritpreise im Bundesländer-Vergleich

Während die Kraftstoffpreise in Thüringen bundesweit zurzeit am höchsten sind, können die Autofahrer:innen in Berlin vergleichsweise günstig tanken. Das ist das Ergebnis der aktuellen ADAC-Auswertung der Spritpreise in den 16 deutschen Bundesländern von Mitte November 2024. Danach kostet ein Liter Super E10 in der Bundeshauptstadt 1,612 Euro. Im Vergleich dazu ist Thüringen mit durchschnittlich 1,664 Euro um 5,2 Cent je Liter teurer. Hamburg steht mit 1,663 Euro je Liter Super E10 als weiterer Stadtstaat auf dem vorletzten Platz im Bundesländer-Ranking.

Auch beim Diesel liegt Berlin an der Spitze: Ein Liter kostet hier im Schnitt 1,543 Euro, nahezu gleichauf mit Bremen. Thüringen ist auch beim Diesel am teuersten: Dort müssen derzeit 1,597 Euro für einen Liter Diesel bezahlt werden. Die Preisdifferenz zwischen dem ersten und dem 16. Platz beträgt 5,4 Cent. Zweitteuerstes Bundesland und nur geringfügig günstiger ist mit Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls ein ostdeutsches Bundesland.

Laut ADAC haben sich bei den Platzierungen im Vergleich zum Vormonat einige Verschiebungen ergeben. So waren Mitte Oktober noch das Saarland und Rheinland-Pfalz die günstigsten Bundesländer, aktuell rangieren beide im oberen Drittel der Tabelle. Schleswig-Holstein (bei Benzin) und Mecklenburg-Vorpommern (bei Diesel) waren im Oktober Schlusslichter, jetzt nehmen beide Bundesländer einen Platz im Mittelfeld der Tabelle ein.

Nützliches Zubehör fürs Tanken:

 

Sechs einfache Tipps, um beim Tanken Geld zu sparen

Spritpreise vergleichen – zum Beispiel mit Tank-Apps

Der ADAC betont, dass Autofahrer:innen Einfluss auf die Spritkosten haben und billig(er) tanken können, wenn sie sich denn preisbewusst verhielten. Deswegen empfiehlt der Automobilclub, vor dem Tanken die aktuellen Benzinpreise und Dieselpreise zu vergleichen – etwa durch entsprechende Tank-Apps – und die günstigste Tankstelle anzusteuern. Denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich häufig auch lokal erheblich. Einige Anbieter von Tank-Apps und Webseiten halten die Funktionen simpel und übersichtlich. Andere bieten eine Vielzahl von Statistiken und Einstellungen zu Benachrichtigungen für den gewählten Tiefstpreis oder um die Lieblingstankstellen abzuspeichern. Auch viele Webseiten bieten eine Tankstellen- und Preisübersicht an. Das Angebot an Tank-Apps und -Hilfen ist also groß, doch gibt es einen wesentlichen Punkt, auf den man achten sollte, um für sich die beste App zu finden. 

Wichtig ist beim Einsatz von Tank-Apps, dass man eine App oder eine Tank-Webseite wählt, welche die Preise von der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe bezieht. Seit dem 31. August 2013 sind Anbieter dazu verpflichtet, die geänderten Preise unmittelbar an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zu melden. Das gilt für die Benzinsorten Super E5, Super E10 und für Diesel. Autofahrer:innen können die Daten dann beinahe in Echtzeit in den entsprechenden Apps nutzen. In welchen Zeitabständen die angezeigten Preise aktualisiert werden, hängt von der jeweiligen Tank-App ab. Kleinere Tankstellen mit niedrigem Literumsatz sind übrigens von der Meldepflicht befreit. Es kann also passieren, dass diese Tankstellen dann auch nicht von den Tank-Apps angezeigt werden. Andere Tank-Apps, bei denen die Preise von Kund:innen per Hand eingetragen werden und nicht automatisch einlaufen, mögen solche Tankstellen trotzdem anzeigen, sind aber meist weniger aktuell.

 

Tank-Apps in der Übersicht (Tabelle)

AnbieterWebsiteApp
ADACwww.adac.de/tankeniOSAndroid
1-2-3 Tankenwww.123tanken.deiOSAndroid
ACEwww.ace.de/autoclub/ace-app/iOSAndroid
Benzinampelwww.benzinampel.deiOS-
Benzinpreiswww.benzinpreis.deiOS-
Benzinpreis Aktuellwww.benzinpreis-aktuell.de--
Benzinpreis-Blitzwww.benzinpreis-blitz.de Android
BenzinPreise24www.benzinpreise24.de--
Billig-Tanken.dewww.billig-tanken.de--
Clever-Tankenwww.clever-tanken.deiOSAndroid
Driverslog Prodriverslogpro.deiOSAndroid
Enerquickwww.enerquick.infoiOSAndroid
Ich tanke günstigwww.ich-tanke.de--
Kraftstoffbilliger.dekraftstoffbilliger.deiOSAndroid
Mehr-Tankenwww.mehr-tanken.deiOSAndroid
Navxwww.navx.com/tanken--
QWAPP Tankentanken.qwapp.mobi--
Sparpionier-iOSAndroid
Sparsam tankenwww.sparsamtanken.deiOSAndroid
sprIT-iOSAndroid
Sprit Clubsprit.clubiOSAndroid
sprit.mesprit.me--
Spritkostenrechnerwww.spritkostenrechner.de--
Spritmelder--Android
Spritpreisalarmwww.spritpreisalarm.deiOSAndroid
Spritpreiskontrollewww.spritpreiskontrolle.de--
Spritradarwww.spritradar.de--
Spritspionwww.sprit-spion.de--
Sygichelp.sygic.com/de-Android
Tank Navigatorwww.tank-navigator.de-Android
TankBillig.infowww.tankbillig.info--
Tanke-Günstigwww.tanke-guenstig.de--
Tankejetztwww.tankejetzt.de--
Tanken Billigerwww.tankenbilliger.de--
Tanken Tankenwww.tankentanken.de--
Tanken.dewww.tanken.de--
Tanken-Preisvergleichwww.tanken-preisvergleich.de--
Tankerkönigwww.tankerkönig.de--
Tankexpertewww.tankexperte.de--
Tankfixwww.tankfix.de--
Tankmonitorwww.tank-monitor.de--
Tankplaner---
TankProfiwww.tankprofi.net--
Tankschwein--Android
Volltanken bittewww.tanke-voll.de--
Volltankenwww.volltanken-app.deiOS-
xavvy fuelwww.xavvy.solutions.de-Android
YouPickItwww.youpickit.deiOSAndroid
Zapfpreiswww.zapfpreis.de--

Nicht immer lohnt sich der Umweg zur günstigeren Tankstelle

Oft ist die nächste Tankstelle nicht die günstigste und man muss einen Umweg fahren, um Benzin oder Diesel billiger zu tanken. Doch lohnt sich dieser Umweg überhaupt? Um das herauszufinden, muss man wissen, wie viel der Umweg zur günstigeren Tankstelle kostet und den Mehrverbrauch gegen die Ersparnis an der Tankstelle abwägen. Der TÜV Süd hat dazu ein einfaches Rechenbeispiel angestellt: Bei der nächsten Tankstelle kostet Benzin 2,00 Euro pro Liter. Ist eine andere Tankstelle 0,2 Euro pro Liter günstiger (1,80 €/l) und man tankt 50 l nach, spart man beim reinen Spritpreis zehn Euro (0,2*50=10). Von der Ersparnis zieht man nun die Spritkosten für den Umweg ab: Bei acht Litern Verbrauch auf 100 km benötigt man für einen Kilometer Umweg 0,08 Liter Sprit (8/100=0,08). Mit dem günstigeren Sprit kostet ein Kilometer Umweg also 0,144 Euro (0,08*1,80=0,144). Von den ursprünglich zehn Euro Ersparnis bleiben dann also 9,87 Euro übrig.

Bei einem Umweg von 15 km (0,144*15=2,16) kann man noch 7,84 Euro sparen. Fährt man 70 km Umweg, hat man die zehn Euro Preisdifferenz komplett verbrannt. Doch man sollte eines im Hinterkopf behalten: In dieser Rechnung wird nicht berücksichtigt, dass der verfahrene Sprit im Tank womöglich teurer war und auch Verschleiß oder Wertverlust durch die zusätzliche Wegstrecke fließen nicht in diese Faustformel ein. Auch der Zeitaufwand, das erhöhte Wegstreckenrisiko oder der zusätzliche CO2-Ausstoß fehlen in der Rechnung, so der TÜV Süd. Somit bietet die Rechnung lediglich eine Orientierung: Ein kurzer Umweg kann sich durchaus lohnen, bei längeren Umwegen muss der Preisunterschied dementsprechend hoch ausfallen.
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Lieber abends als morgens tanken

Auch auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an, um günstig zu tanken: Die Auswertung des ADAC zeigt, dass die Kraftstoffpreise derzeit zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr besonders niedrig sind. Morgens gegen 7 Uhr sollte man hingegen einen Bogen um die Tankstellen machen, will man nicht sechs bis sieben Cent mehr für Benzin oder Diesel bezahlen als im Tagesdurchschnitt.

Übrigens, die unübersichtliche und immer öfter schwankende Preisgestaltung an Tankstellen lässt nicht mehr zu, zuverlässig einen Wochentag zu bestimmen, an dem Diesel- und Benzinpreise am niedrigsten sind. Eine frühere und mittlerweile überholte Faustregen besagte, dass die Spritpreise montags am niedrigsten seien und im Verlauf der Woche ansteigen. Samstags, sonntags und an Feiertagen sei Kraftstoff demnach am teuersten. Auch in den Ferien, wenn die Nachfrage aufgrund von Urlaubsreisen steigt, kann Benzin und Diesel im Schnitt oft teurer werden. 

Vor längerer Reise besser am Abfahrtsort tanken & Autobahntankstellen meiden

Der ADAC empfiehlt, vor längeren Autobahnreisen schon am Abfahrtsort zu tanken. Autofahrer:innen könnten demnach sparen: An Tankstellen, die sich im Umkreis von Autobahnausfahrten befinden, liegen die Kraftstoffpreise der Preisanalyse zufolge immer noch gut zwei Cent höher als im restlichen Straßennetz abseits der Schnellstraßen. Für Autofahrer:innen, die während einer Autobahnreise tanken müssen oder wollen, können die oft nur weniger hundert Meter neben der Ausfahrt liegenden Autohöfen daher eine preisgünstige Alternative sein. Preisunterschiede zwischen den einzelnen Wochentagen fallen dem ADAC zufolge dabei eher gering aus und auch die Differenz zwischen Tankstellen im Autobahnnetz und denen im übrigen Straßennetz ist an allen Wochentagen ähnlich.

Wer an Autobahntankstellen tankt, zahlt einen durchschnittlich rund 40 Cent teureren Benzinpreis oder Dieselpreis. Gründe dafür sind unter anderem, dass Autobahntankstellen in der Regel an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet sein müssen. Tankstellen abseits der Autobahn dürfen hingegen schließen, wenn wenig los ist – was Kosten spart.

Im europäischen Ausland günstiger tanken

Wer in Luxemburg, Polen, Tschechien, Österreich oder anderen Ländern in Europa mit dem Auto unterwegs ist, kann teils von deutlich niedrigeren Spritpreisen profitieren. Die AUTO ZEITUNG liefert eine wöchentlich aktualisierte Übersicht der Benzin- und Dieselpreise im Ausland.

Günstiger & umweltfreundlicher: auf Super E10 umsteigen

Ungeachtet der Preisentwicklungen an den Tankstellen empfiehlt der ADAC Fahrer:innen von Benzinautos, nach Möglichkeit auf Super E10 umzusteigen. Das zahlt sich laut den Expert:innen gleich doppelt aus: Wenn alle Pkw, die E10 technisch vertragen, auch damit betankt würden, könnten in Deutschland bis zu drei Mio. Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Und auch finanziell lohnt sich E10 für die Autofahrer:innen. So kostet ein Liter Benzin mit dem bis zu zehnprozentigen Bio-Ethanol-Anteil im Schnitt fünf Cent weniger als Superbenzin, das lediglich bis zu fünf Prozent Bio-Ethanol enthält. Künftig könnte auch E20-Benzin hinzukommen, das seit Oktober 2023 in der Praxis erprobt wird.

So setzen sich Benzin- und Dieselpreis zusammen (Video):

 
 

Beim Fahren Sprit sparen: So klappts!

  • Vorausschauend fahren: Abruptes Bremsen und starkes Beschleunigen sind zu vermeiden. Eine gleichmäßige Geschwindigkeit senkt den Kraftstoffverbrauch erheblich.

  • Reifendruck prüfen: Ein optimaler Reifendruck verringert den Rollwiderstand und senkt den Kraftstoffverbrauch. Den Reifendruck regelmäßig kontrollieren und an die Herstellerempfehlungen anpassen. Hier nennen wir empfehlenswerte Luftdruckprüfer und elektrische Luftpumpen fürs Auto.

  • Motor abschalten: Bei kurzen Stopps, zum Beispiel an Bahnschranken oder im Stau, den Motor abstellen. Bereits nach 20 s Stillstand lohnt sich das Abschalten.

  • Ballast abwerfen: Ballast sollte aus dem Auto entfernt und nicht benötigte Dachgepäckträger sollten abmontiert werden. Jedes Kilo weniger spart Treibstoff.

  • Klimaanlage bewusst einsetzen: Die Klimaanlage kann den Kraftstoffverbrauch erhöhen. Sie sollte nur bei Bedarf eingeschaltet werden. Weitere Tipps zum Umgang mit Klimaanlagen hier.

 

So setzt sich der Benzin- & Dieselpreis zusammen

Steuern machen beim aktuellen Benzinpreis und Dieselpreis den größten Anteil aus. So werden je Liter Benzin festgeschriebene 65,45 Cent Mineralölsteuer fällig, für Diesel beträgt die Steuer 47,04 Cent. Wurden Benzin und Diesel bis Mitte der 1980er-Jahre noch nahezu gleich besteuert, stieg danach die Abgabe auf Benzin deutlich stärker. Die Subventionierung von Diesel kam ursprünglich vor allem dem Transportgewerbe zugute, das aus wirtschaftlichen Gründen weniger stark besteuert werden sollte. Zu dieser Zeit spielten Dieselautos noch keine große Rolle.

Zum Spritpreis addieren sich dann noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent und die Deckungskosten – der Betrag deckt die Kosten und die Gewinne der Konzerne ab. Hier erklären wir, wie sich der Spritpreis seit den 1970er-Jahren entwickelt hat. Außerdem kommt seit 2021 der neu eingeführte CO2-Aufschlag hinzu. Die sogenannte CO2-Steuer soll dazu beitragen, dass mehr Menschen auf den Klimaschutz achten und etwa sparsame Autos und klimafreundliche Technologien gefördert werden. 

 

Diese Kraftstoffsorten gibt es (und zugehörige Symbole)

Benzin oder Diesel, E5 oder E10, Super oder Super Plus – die Auswahl an der Tankstelle ist groß. In diesem Artikel erklärt die AUTO ZEITUNG, was Diesel und verschiedene Benzinsorten ausmacht und warum es sie gibt. Seit März 2021 gelten EU-weit einheitliche Symbole für Benzin und Diesel sowie für die Ladetechnik von E-Autos. Die Harmonisierung der Kraftstoff- und Ladebezeichnung soll Verwirrung an Zapf- und Ladesäulen vorbeugen. Hier zeigt die AUTO ZEITUNG sämtliche Symbole und deren genaue Bedeutung.​

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