Alternative zum Pannendienst Benzinkanister – im Notfall unverzichtbar
Kaum jemand denkt daran – dabei ist ein Benzinkanister preiswert, leicht zu verstauen und im Bedarfsfall Gold wert. Tipps und Kaufempfehlungen.
Jeder Autofahrer denkt zwar, dass ihm so etwas nicht passiert – und plötzlich ist man doch mit leerem Tank auf einer Landstraße liegen geblieben, und neuer Sprit muss auf anderem Wege zum Fahrzeug transportiert werden. Ob aus dem Tank eines anderen Autos oder von der Tankstelle: Am besten geht das mit einem Benzinkanister. Doch worauf ist daher beim Kauf zu achten? Wie sind Benzinkanister zu lagern, und wie viel Kraftstoff darf im Auto eigentlich transportiert werden? Mehr zum Thema: Bordwerkzeug
Alternative zum Pannendienst
In entlegenen Gegenden kann Spritmangel nicht nur anstrengend, sondern auch richtig teuer werden. Muss der Pannendienst ran, müssen Autofahrer diesen bei einem leeren Tank teuer bezahlen. Auch für den Rasenmäher oder die Kettensäge ist ein kleiner Vorrat an Benzin oder Diesel in der heimischen Garage von Vorteil.
In allen Fällen ist unbedingt zu beachten, dass Benzinkanister – ob 5 l oder 20 l, Kunststoff oder Metall – der DIN Norm 7274 (bzw. 16904) entsprechen müssen. Diese definiert, dass ein Reservekanister fest verschließbar, komplett dicht und bruchsicher sein muss. Kanister aus Metall waren lange Zeit üblich, wurden aber weitestgehend von Behältern aus Kunststoff abgelöst. Benzinkanister aus Plastik sind meist leichter zu tragen und einfacher zu verstauen. Für Kanister aus Metall gilt allerdings noch immer, dass diese verlässlicher luftdicht schließen – gerade bei der Lagerung in geschlossenen Räumen ein wichtiger Sicherheitsaspekt.
Benzinkanister kaufen – vier Empfehlungen
Bei der Vielzahl an Angeboten für Benzinkanister ist es nicht einfach, den Überblick zu bewahren. Die folgenden vier Empfehlungen bieten verschiedene Preisklassen und Größen – je nach Bedarf.
Aufbewahrung im Auto
Wird ein Benzinkanister im Auto mitgeführt, empfiehlt der ADAC eine Unterbringung, die möglichst weit von den Passagieren entfernt ist – also im Kofferraum. Der Kanister muss vor dem Verrutschen und Umfallen gesichert sein. Die Verwendung einer Antirutschmatte und von Spanngurten empfiehlt sich in jedem Fall. Manche Fahrzeuge bieten entsprechende Vorrichtungen im Kofferraum. Mehr als 10 l Benzin sollten Autofahrer nicht im Auto mitführen, auch wenn der Gesetzgeber für Privatpersonen bis zu 60 l gestattet.
Kanister richtig lagern
Wichtig ist, dass nicht jeder Kanister für jeden Inhalt geeignet ist! Es gibt Produkte speziell für Lebensmittel, die nicht für Kraftstoffe oder andere chemische Stoffe genutzt werden dürfen. Diese Inhalte sind oft zu ätzend und können sich durch das Material fressen, vor allem bei Kanistern aus Kunststoff. Benzinkanister sind wiederum nicht für Lebensmittel oder Wasser geeignet, da sich hier gesundheitsschädliche Stoffe lösen können.
Auch ein zeitlich unbegrenztes Lagern ist leider nicht drin. Jeder Kraftstoff weist ein Haltbarkeitsdatum auf und Benzinkanister können rosten oder anderweitig verschleißen. Gerade Diesel ist nicht allzu lange haltbar. Auch Benzin hat ein Ablaufdatum – faktisch konnten aber auch nach 20 Jahren Lagerung keine Minderungen der Qualität von Benzin nachgewiesen werden.
Natürlich sind auch die Mengen begrenzt, die zur Lagerung erlaubt sind. In Garagen bis zu 100 Quadratmetern dürfen maximal 20 l Benzin oder 200 l Diesel gelagert werden. Diesel ist schwerer entzündlich und darf daher in höherer Menge im Lager stehen. Bei Lagerung der maximalen Mengen empfehlen sich aus Sicherheitsgründen Kanister aus Metall, da Benzinkanister aus Kunststoff meist nicht völlig luftdicht sind. Hierdurch können sich nicht nur die Kraftstoff-Eigenschaften verändern – die entweichenden Benzindämpfe können lebensgefährlich sein.
Benzinkanister im Ausland
Nicht in allen europäischen Ländern kann der Benzinkanister komplett gefüllt mitgeführt werden. Rumänien erlaubt lediglich 10 l, während Ungarn und Bulgarien die Mitnahme von Kraftstoffen in Kanistern generell untersagen. In Griechenland ist das Mitführen zwar erlaubt, über die Grenze ein- oder ausführen darf man Benzin jedoch nicht. In einigen anderen Ländern wie der Schweiz, der Türkei oder dem Baltikum ist die Mitnahme von Benzinkanistern zwar erlaubt, jedoch sind nur kleinere Mengen zollfrei. Wer in diesen Ländern mehr als 25 l Benzin mit sich bringt, wird dafür fast immer vom Zoll zur Kasse gebeten.