Automatische Auto-Pfändung: Ford-Patent
Kassiert Ford Schuldner-Autos künftig autonom ein?
Autonom fahrende Autos machen künftig nicht nur ihren Besitzer:innen das Leben leichter, sondern auch Abschleppunternehmen. Ein Ford-Patent sieht nämlich vor, dass sich die Fahrzeuge bei stockenden Zahlungen automatisch zur Pfändung begeben.
Der in den USA sehr beliebte Ford F-150 elektrifiziert derzeit als Lightning das amerikanische Hinterland. Autos wie den stromernden Pick-up für 56.000 US-Dollar (Stand: März 2023) können sich viele aber nur mit Kredit leisten. Und falls der nicht ordnungsgemäß abbezahlt wird, greift womöglich künftig das neue Patent von Ford ein. Dieses sieht schrittweise Verwarnungen bis hin zu einer automatischen Auto-Verpfändung vor. So könnten in der ersten Stufe Hinweise zu den fälligen Zahlungen auf dem Infotainmentdisplay auftauchen, verbunden mit nervtötenden akustischen Signalen á la Anschnall-Warnton. Weitere Maßnahmen sehen den Entzug von Komfort-Funktionen wie der Klimaanlage oder dem Radio vor. Auch die Funk-Entriegelung könnte Ford abschalten, sodass die Türen mit den friemeligen Notschlössern per Hand aufgeschlossen werden müssten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Ford Mustang Mach-E (2021) im Video:
Ford-Patent ermöglicht automatische Auto-Pfändungen
Ernster wird die automatische Auto-Pfändung, wenn ein Geo-Fence den Wagen derart einschränkt, dass nur noch Fahrten zur Arbeitsstätte oder bei medizinischen Notfällen zum Krankenhaus absolviert werden können. Sollten die Schuldner:innen dann immer noch nicht zahlen, steuert der Wagen autonom zur nächsten Verwahrstation oder gar zum Schrottplatz – sollte der anhand von Kilometerstand und Service-Einträgen Over-The-Air ermittelte Wert des Fahrzeugs zu gering ausfallen. Das Ford-Patent beschäftigt sich sogar mit Sonderfällen wie von den Schuldner:innen versteckten Autos: So könnten anhand der Fahrzeugkameras und GPS-Daten genug Informationen gesammelt werden, um den Standort zu ermitteln und die Behörden dorthin zu lotsen. Wann die Technologie inklusive des autonomen Fahrens in dieser Weise in Serie gelangt, ist noch offen. Allein das Patent benötigte allein zwei Jahre vom Antrag bis zur Veröffentlichung. In Deutschland hat die Kundschaft solche Dramen nicht zu befürchten, weil Auto-Pfändungen nur vom Gerichtsvollzieher vorgenommen werden dürfen.