Audi Q4 e-tron als Streifenwagen
In der Westpfalz geht ein E-Audi auf Ganovenjagd
Während der Polizeiliche Dienst von Nordrhein-Westfalen den Audi Q4 e-tron als Versuchsträger für einen "Streifenwagen der Zukunft" nutzt, schafft die Polizei Westpfalz gleich Fakten und geht mit dem Ingolstädter direkt auf Streife.
Polizei Westpfalz setzt auf Audi Q4 e-tron als Streifenwagen
Die Elektromobilität kommt auch bei den Einsatzkräften an – wie die AUTO ZEITUNG berichtete, nicht nur bei den ärztlichen Rettungskräften und der Feuerwehr, sondern auch der Polizei. Wie die Ordnungshüter:innen aus der Westpfalz Anfang März in einer Pressemitteilung bekannt gaben, fährt die örtliche Polizei nun erstmals ein Elektroauto im Einsatz. Die Polizeiinspektion Landstuhl wird als eine von drei Dienststellen im Land einen elektrischen Streifenwagen für ein Jahr testen. Die Wahl fiel dabei auf einen Audi Q4 e-tron, der als Einsatzfahrzeug bei den Ermittlungseinheiten auf Herz und Nieren, sprich Reichweite, Ladezeiten, Zuladung oder Anforderungen in Einsatzlagen, geprüft werden soll. Geladen wird das elektrische Polizeiauto auf dem Innenhof der Dienststelle. Nach der einjährigen Erprobungsphase sollen die Erkenntnisse ausgewertet und die Frage, wie es mit elektrischen Streifenwagen bei der Polizei Rheinland-Pfalz weitergeht, beantwortet werden. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Darum sind Polizeiautos silber-blau (Video):
Audi Q4 Sportback e-tron als Polizeiauto-Versuchsträger
Der ebenfalls in der Bildergalerie gezeigte Audi Q4 Sportback e-tron sieht zwar aus wie ein Polizeiauto, ist aber de facto keines – zumindest nicht für den normalen Polizeidienst. Es handelt sich dabei um einen Versuchsträger für allerlei neue Technik, die das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) Nordrhein-Westfalen in 120 Arbeitsstunden bis Sommer 2023 auf seine vier Räder gestellt hat. So kann beispielsweise der sensorbetriebene Blaulicht-Balken bei der Fahrt Geschwindigkeiten oder Abstände messen und auswerten. Außerdem hat das Polizei-Versuchslabor mit Standort Duisburg Dienst-Apps ins Infotainmentsystem implementiert, die bereits auf polizeilichen Smartphones zum Einsatz kommen. So können Informationen, etwa zum Tatort oder zu gesuchten Täter:innen, in Echtzeit von der Zentrale auf den Bildschirm des Polizeiautos geschickt werden.
Die zusätzliche Sensor- und Kameratechnik wiegt satte 25 kg und kostet 90.000 Euro – das Basisfahrzeug, der rein elektrisch fahrende Audi Q4 Sportback e-tron zum Preis ab 53.900 Euro (Stand: Juni 2023), noch gar nicht eingerechnet. Aufgrund seiner Größe und des eingezogenen Dachs fällt das SUV-Coupé für den Polizeidienst aus dem Raster. Allerdings hat die Polizei NRW aus dem Projekt schon eine große Erkenntnis gezogen: Bei der Ausschreibung für künftige Polizeiautos wird es zum Entscheidungskriterium, ob eine App-basierte Kommunikation zwischen Einsatzfahrzeug und Zentrale möglich ist.