Audi Q3/VW Tiguan Facelift: Vergleich
Platz oder Premium? Das Tiguan Facelift und der Q3 im Fakten-Check
Der Audi Q3 und das VW Tiguan Facelift sind beliebte Kompakt-SUV und basieren auf derselben Plattform. Sie haben aber sehr unterschiedliche Ansprüche, wie dieser Vergleich zeigt!
SUV sind nach wie vor beliebt: ein guter Grund für einen Fakten-Vergleich von Audi Q3 und VW Tiguan Facelift. Wer ein Kompakt-SUV benötigt und in Sachen Platz, Variabilität sowie Komfort keine Kompromisse eingehen will, kommt am Tiguan nicht vorbei. Das ist allgemein bekannt, denn das Kompakt-SUV rangiert auf Platz zwei der beliebtesten Volkswagen. Allerdings legt VW den Begriff kompakt etwas anders aus als die Kolleg:innen von Audi und setzt auf eine kantigere Karosserieform sowie Pragmatismus pur. Geht es ums Raumangebot, muss man im rund 3500 teureren Q3 im Vergleich zum Tiguan Abstriche machen – trotz ähnlicher Außenmaße. Vor allem im Fond schränkt die nach hinten abfallende Dachlinie ein, zudem ist der Kofferraum mit 530 zu 615 Litern deutlich kleiner. Die mögliche Zuladung liegt beim Audi Q3 allerdings gut 100 Kilogramm höher. Auch in der ersten Sitzreihe bietet das sechs Zentimeter höhere VW Tiguan Facelift im Vergleich mehr Platz und darüber hinaus auch zahlreichere sowie größere Fächer und Ablagen. Zwei Tonnen können beide SUV maximal ziehen, wenn man eine Anhängerkupplung bestellt hat. Zur Serienausstattung des jüngst überarbeiteten Tiguan gehören zum Beispiel 17-Zoll-Leichtmetallräder, LED-Scheinwerfer, ein Multifunktionslenkrad, Spurhalte- und Notbremsassistenten, DAB-Radio, USB-Anschlüsse, Bluetooth, Licht- und Regensensor.
Der Audi Q3 im Video:
Audi Q3 und VW Tiguan Facelift im Vergleich
Neben kleinen optischen Retuschen außen wurden im VW Tiguan Facelift analoge Tasten und Knöpfe weitgehend entfernt und durch Touchflächen ersetzt. Die sehen modern aus, lenken im Alltag aber zu sehr ab, wie der Vergleich mit dem Audi Q3 zeigt. Der größere Tiguan Allspace bekommt das Facelift übrigens erst im Herbst 2021, er fährt bis dahin noch mit dem einfacher bedienbaren Cockpit vor und lenkt – ähnlich wie der aktuelle Q3 – weniger vom Verkehrsgeschehen ab. Und trotzdem sieht im Audi alles schicker und stylischer aus. Vorteile bei der Serienausstattung bietet der Q3 im Vergleich zum Tiguan jedoch nicht. Auch hier ist in Sachen Sicherheit, Multimedia und Komfort all das drin, was VW ab Werk installiert. Selbst in puncto Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es bei den Basisausstattungen wenig Gründe, den Q3 zu wählen. Erst wenn man eines der teuren Interieur- oder Exterieurpakete bucht, setzt sich der Audi Q3 vom günstigeren VW Tiguan Facelift ab. Auch die höher auflösenden Audi-Displays (Digitalinstrument virtual cockpit plus, die haptische Touchscreen-Rückmeldung, Google Maps-Navi-Ansicht – alles optional) und fein rastende Klimaregler machen den Unterschied aus zwischen premium und bodenständig. Adaptive Dämpfer für 1045 Euro gibt es für den VW erst ab der Ausstattung Life (1815 Euro). Beim Audi ist diese Option (1180 Euro) schon für die Basis-Version erhältlich, wobei man mit den Set-ups beider Standardfahrwerke kaum Abstriche in Sachen Komfort machen muss. Hier wie dort empfehlen wir den Zweiliter-TDI mit 150 PS, SCR-Kat und aktuellster Abgasnorm Euro 6d. Die Selbstzünder laufen sowohl im Audi Q3 als auch im VW Tiguan ausreichend kultiviert, sind sparsam, kosten nur rund 270 Euro in der Steuer und sind gleichermaßen gut geräuschgedämmt.
Technische Daten Audi Q3 und VW Tiguan Facelift
Klarer Sieg für das VW Tiguan Facelift, das im Fakten-Vergleich ganz objektiv die besseren Eigenschaften bietet und bestens für Familien geeignet ist. Dagegen wirkt der teurere Audi Q3 wie ein Crossover. Design statt Pragmatismus ist seine Devise.