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Sensation bei Audi: Neues Modell ohne vier Ringe enthüllt

Audi und SAIC stellen erstes Konzeptfahrzeug vor

Johannes Beck Redakteur
Lukas Bädorf Redakteur
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Inhalt
  1. AUDI E Concept (2024) ohne vier Ringe
  2. Design mit klarer Audi-DNA
  3. Fazit

Audi hat in Zusammenarbeit mit SAIC das erste Konzeptfahrzeug einer Reihe von neuen Elektroautos für den chinesischen Markt vorgestellt. Darum trägt das Audi E Concept keine vier Ringe mehr auf der Karosserie!

Es ist offiziell: Die neuen Elektroautos, die Audi in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller SAIC entwickelt, verzichten auf das bekannte Audi-Logo mit den vier Ringen. Die Entscheidung, die vier Ringe für die neue Schwestermarke nicht zu nutzen, fiel laut Audi, um die Verbindung und die Differenzierung zur neuen Schwestermarke zu signalisieren. Die Fahrzeuge, die gemeinsam mit dem lokalen Partner SAIC entstehen, sind exklusiv für China zugeschnitten und werden auch nur dort ausgeliefert, so der Hersteller. Bis 2030 wollen Audi und SAIC neun gemeinsam entwickelte Modelle auf den chinesischen Markt bringen, davon sollen bereits drei Serienmodelle bis Mitte 2025 erscheinen. 

Die gemeinsame Entwicklung neuer Elektroautos mit SAIC soll für einen stärkeren Absatz Audis im chinesischen Raum sorgen. Außerdem gibt es dem Ingolstädter Autobauer die Möglichkeit, eine ganz neue Zielgruppe anzusprechen und die Autos mit neuer Technik auszustatten, die nicht aus dem Wolfsburger Konzernbaukasten stammt. Tatsächlich muss Audi in China Gas geben, lag die Marke in den ersten sechs Monaten 2024 mit weniger als 10.000 Einheiten weit unterhalb des Niveaus von konkurrierenden Marken. Nio oder Zeekr etwa haben im gleichen Zeitraum jeweils über 80.000 Fahrzeuge verkauft.
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Der Audi Q6 e-tron (2024) im Fahrbericht (Video):

 
 

AUDI E Concept (2024) ohne vier Ringe

Der erste Streich der neuen Schwestermarke wurde im November 2024 in China enthüllt und soll einen Ausblick auf diese drei Modelle ermöglichen. Das Konzeptfahrzeug trägt den simplen Namen Audi E Concept und verrät damit auch den Namen der neuen Marke. Wie bereits angesprochen, kommt das Modell ganz ohne die gewohnten vier Ringe aus. Der neue in Großbuchstaben formulierte Markenname "AUDI" ziert als Logo in beleuchteten Lettern an der Front und dem Heck der 4,87 m langen, 1,99 m breiten und 1,46 m hohen Studie. Basis für das seitens Audi als Sportback eingestufte Konzeptfahrzeuge bildet die extra dafür entwickelte "Advanced Digitized Platform", die ein Ergebnis aus der Zusammenarbeit mit SAIC darstellt.

Laut Pressemeldung handelt sich jedoch nicht nur um ein reines Showobjekt. Die Antriebstechnik soll sich bereits im Fahrzeug befinden. Insgesamt vier Elektromotoren, zwei an der Vorder- und zwei an der Hinterachse, treiben das Audi E Concept an. Audi spricht dabei von einer Gesamtleistung von 570 PS (419 kW), die einen Sprint von null auf 100 km/h in 3,6 s zulassen soll. Dank des eingebauten 100-kWh-Akku soll nach CLTC (China Light-Duty Vehicle Test Cycle) eine kalkulierte Reichweite von 700 km möglich sein. Ergänzt wird das Hochvoltsystem durch eine 800-V-Architektur, die ein schnelles Laden müder Batterien garantieren soll. Zehn Minuten an einer Schnellladestation sollen genügend Energie für eine Ladung von 370 km Reichweite in den Akku speisen. 

 

Design mit klarer Audi-DNA

Zwar ist die Schwestermarke Audi losgelöst vom europäischen Marktgeschehen, allerdings soll die bekannte Audi-DNA erhalten bleiben. In Sachen Designsprache setzt Audi für den neuen Markt in Zusammenarbeit mit dem Audi Designzentrum Beijing auf klare und minimalistische Linien mit weich ausgeformten Radhäusern. Die Front zeigt sich mit einer fast rechteckig umlaufenden Leuchtgrafik, über dem aus einem schmalen, ebenfalls umlaufenden Schlitz die Scheinwerfer und das leuchtende Audi-Logo hervorschauen. Gleiches gilt für das Heck des Audi E Concept, welches das Leuchtendesign der Frontpartie spiegelt.

Der AUDI E Concept stehend von hinten fotografiert.
Audi E Concept Foto: Audi

Der Innenraum des Elektroautos soll, so Audi, "als stilvolle, komfortable und vernetzte Oase" dienen, die "perfekt zum urbanen Lebensstil in Chinas Megacitys passt". Dazu gehören Annehmlichkeiten wie die offene Mittelkonsole mit Ablagen für zwei Smartphones und der geschwungene, sich zwischen den A-Säulen erstreckende, 4K-Touchscreen. Vor allem die chinesische Kundschaft erwarte laut Audi herausragende Konnektivität und automatisierte Fahrfunktionen. Das Bediensystem hört auf den Namen Audi OS und soll für eine völlig neue Art der Interaktion sorgen. Audi spricht von einer "digitalen Bühne, die sich individuell an alle Fahrgäste anpassen lässt." Die Entertainment- und Appfunktionen sollen mithilfe Gesichtserkennung gesteuert werden können. Ähnlich, wie man es bereits von anderen Herstellern kennt, kommt ein KI-Avatar zum Einsatz, der Touch- sowie Sprachsteuerung bieten soll.

 
Unser Fazit

Einst gliederten sich die vier Ringe aus den Marken Audi, Horch, DKW und Wanderer zusammen. Mit der Schwestermarke Audi löst sich der deutsche Mutterkonzern bewusst von der Markenhistorie, um eine frische Identität für den chinesischen Markt zu etablieren. Inwiefern die dafür geschaffenen Innovationen auch den deutschen Markt erreichen werden, wird sich noch herausstellen müssen. Spannend ist die Entwicklung jedoch allemal.

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