Audi A4 Avant Facelift: Test Aufgefrischter A4 Avant im Test
Dem Test stellt sich das Audi A4 Avant Facelift als 40 TDI quattro mit 190 PS starkem Turbodiesel und Allradantrieb. Was kann der gründlich überarbeitete Mittelklasse-Kombi?
Wer regelmäßig lange Autobahnetappen unter die Räder nimmt, weiß einen Kombi mit kräftigem Turbodiesel zu schätzen – so schafft es vor dem Kauf bei vielen auch das Audi A4 Avant Facelift in die engere Wahl. Wer würde dann nicht gerne einen S4 mit 347 PS starkem Sechszylinder-Diesel ordern? Doch die Größe des Budgets spricht meist für eine andere Entscheidung – und so wird es dann doch ein Vierzylinder-Turbodiesel mit zwei Litern Hubraum und 190 PS, den Audi seit einigen Jahren 40 TDI nennt. Mit Allradantrieb quattro schafft der Avant 230 km/h, stürmt in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 und verbraucht im Test nur 6,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Da gibt es nicht viel zu meckern – außer über den Preis, der mit dem Audi A4 Avant Facelift um 150 auf gut 46.500 Euro gestiegen ist. Mehr zum Thema: Erste Informationen zum kommenden Audi TT (2022)
Tracktest mit dem Audi RS 5 DTM im Video:
Das Audi A4 Avant Facelift im Test
Dafür wurde die Konnektivität des Audi A4 Avant Facelift mit dem neuen MMI-System aufgefrischt, und Touchscreen sowie Sprachsteuerung übernehmen neuerdings die Funktionen des bewährten Dreh-Drück-Stellers. Über Vor- und Nachteile dieser Umstellung kann man allerdings geteilter Meinung sein: Wer das alte System kennt, wird den praktischen Drehknopf vermissen. Außerdem ist der Audi A4 jetzt serienmäßig mit LED-Scheinwerfern ausgerüstet. Unserer Testwagen leuchtete die Straßen sogar mit den optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern (1590 Euro) aus, die bei nächtlichen Überlandfahrten jeden Cent wert sind. Ob das für jedes Extra gilt, mit dem der Testwagen ausgestattet war, steht auf einem anderen Blatt. Audi lässt sich vieles gut honorieren, so dass sich der Preis unseres Avant in S-Line-Ausstattung von 48.650 auf 74.585 Euro erhöhte. So kosten das sinnvollerweise auf 24 Liter verdoppelte Volumen des AdBlue-Tanks für den SCR-Kat 55, rot lackierte Bremssättel 350 und ein Head-up-Display 980 Euro. Gut angelegtes Geld sind sicher die 980 Euro für das Komfortfahrwerk mit Dämpferregelung, mit der sich der Audi per Drive-Select- Schalter zwischen sportlich-straff und komfortabel umschalten lässt. Sonst hat man beim Audi A4 Avant Facelift mit S-Line ohne Aufpreis die Wahl zwischen dem straffen Sportfahrwerk und dem eher auf Komfort getrimmten Serienfahrwerk.
Hohes Komfortniveau im Audi A4 Avant Facelift
Insgesamt bewegt sich das Audi A4 Avant Facelift als 40 TDI beim Komfort auf hohem Niveau: mit guter Geräuschdämmung, bequemen Sitzen und viel Platz auch im Fond. Der durchschnittlich große Laderaum bietet die übliche Variabilität mit einer geteilt klappbaren Rücksitzlehne. Schwere Gegenstände müssen aber über die erhöhte Laderaumkante gehoben werden. Triebwerk und Doppelkupplungsgetriebe arbeiten hervorragend zusammen, die Lenkung erhöht den Fahrspaß, und die kräftig zupackenden Bremsen geben ein Gefühl der Sicherheit. Somit erfüllt das Audi A4 Avant Facelift die hohen Erwartungen – allerdings auch zu einem entsprechenden Preis.
Das Audi A4 Avant Facelift ist im Test als 40 TDI sparsam, sicher und komfortabel. Wie von Audi gewohnt, ist die Verarbeitung perfekt. Viele Extras lassen sich die Ingolstädter jedoch teuer bezahlen, und bei der Bedienung haben sie einen Schritt zurück gemacht.