Die Apollo Automobil GmbH stellt hohe Ansprüche an den Apollo N auf Gumpert-Basis: Mit seinem Sprint von Null auf 100 in höchstens 3 Sekunden soll er das schnellste Auto der Welt werden.
Mit dem Apollo N präsentiert die Apollo Automobil GmbH einen Sportwagen, an den sie hohe Erwartungen richten. Denn der Apollo N soll nicht weniger als das schnellste straßenzugelassene Auto der Welt sein soll – ein Superlativ, nach dem sich zahlreiche Erbauer von Supersportwagen die Finger lecken und der entsprechend hart umkämpft ist. Mit den Spezifikationen des Apollo N können die Aussagen ein wenig auf Wahrheit abgeklopft werden: Demnach soll der Supersportler eine Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h auf die Piste zaubern, bei einer Motorenleistung von 700 PS bei 880 Newtonmetern Drehmoment. Maximal 3 Sekunden soll der Apollo N außerdem brauchen, bis sich die Tachonadel auf die 100-km/h-Marke geschoben hat. Bis zur Premiere – nicht mehr unter dem Namen Gumpert, sondern unter neuem Label – war es allerdings ein weiter Weg.
Der Apollo N kommt mit 700 PS
Zwar schien der Traum von Roland Gumpert vor wenigen Jahren bereits ausgeträumt, doch in seinem zweiten Leben soll der Betrieb offenbar noch mehr Eindruck hinterlassen als im ersten Anlauf. Verantwortlich dafür sind chinesische Investoren, die den spektakulären Gumpert-Rennern zu neuen Rekorden verhelfen wollen. Das neue Unternehmen hört auf den Namen Apollo Automobil GmbH und ist im oberbayerischen Denkendorf beheimatet. Allem Anschein nach konnte die Firma auf diesem Weg mehr als nur den Namen "Apollo" von der ehemaligen Gumpert-Sportwagenmanufaktur übernehmen. Erste Details hatten die Besitzer der Apollo Automobil GmbH am 11. Januar veröffentlicht, bis dahin hüllte man sich in vornehmes Schweigen und begnügt sich mit eher vagen Ankündigungen, die allerdings von einer Menge frischem Selbstvertrauen zeugten.
Laut einem Facebook-Beitrag des neugegründeten Autobauers befindet sich das Unternehmen in einem besseren Zustand als jemals zuvor, verfolge eine klare Strategie und darf dabei auf die Qualitäten einer Riege erfahrener Ingenieure vertrauen. Das Team kennt sich seit Jahren und weiß genau, an welchen Punkten in der Apollo-DNA noch Verbesserungspotenzial zu holen ist. Die zuletzt bis zu 860 PS starken Triebwerke gaben gemeinsam mit der eher an einen Rennwagen erinnernden Fahrwerkstechnik des 1.200 Kilogramm leichten Extremsportlers eine Marschroute vor, die auch den neuen Apollo N zu einem der schnellsten Supersportwagen überhaupt machen könnte – schließlich ist kaum davon auszugehen, dass die neue Mannschaft mit ihrem Apollo S im Performance-Schatten des Vorgängers stehen will. Und wie schnell der war, musste nicht nur der McLaren MP4-12C im Vergleichstest erfahren. Mehr zum Thema: Geplatzte Träume von Kleinserien-Herstellern