Formel für Anhalteweg: Rechenbeispiele
Anhalteweg mit Faustformel berechnen
Reaktionsweg und Bremsweg ergeben den Anhalteweg. Doch wie wird dieser berechnet und was beeinflusst den Anhalteweg?
Bremsweg, Reaktionsweg, Anhalteweg: Auch wenn man all das in der Fahrschule mal gelernt hat, kann man sich Jahre später nicht immer an alle Details erinnern. Und weil Auffahrunfälle eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr sind, wird klar, dass viele Autofahrer:innen den Bremsweg ihres Fahrzeuges ganz offensichtlich falsch einschätzen. Deshalb verrät die AUTO ZEITUNG, in welchem Verhältnis die Begriffe zueinanderstehen und wie man den Anhalteweg berechnen kann. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Checkliste für die Hauptuntersuchung (Video):
Was ist der Anhalteweg?
Der Anhalteweg bezeichnet die gesamte Strecke, die ein Fahrzeug vom Moment des Erkennens eines Hindernisses bis zum Stillstand zurücklegt. Dieser ergibt sich aus dem Reaktionsweg und dem Bremsweg.
Unterschied: Anhalteweg, Reaktionsweg und Bremsweg
Wie der Name bereits verrät, ist der Reaktionsweg die Strecke, die zurückgelegt wird, bis die Person am Steuer nach dem Erkennen eines Hindernisses auf die Bremse tritt. Der Bremsweg ist die Strecke, die der Pkw vom Tritt auf die Bremse bis zum Stillstand weiterfährt. Und wenn man den Reaktionsweg und den Bremsweg zusammennimmt, ergibt sich der Anhalteweg. Der Anhalteweg ist also die Strecke, die während des gesamten Bremsmanövers zurückgelegt wird.
Formel: Anhalteweg berechnen
Den Anhalteweg kann man berechnen, wenn man den Reaktionsweg sowie den Bremsweg kennt (so den Bremsweg berechnen). Die Faustformel lautet: Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg. Wenn der Reaktionsweg beispielsweise 15 m beträgt und der Bremsweg 25 m, ergibt sich bei einer normalen Bremsung ein Anhalteweg von 40 m. Denn: 15 (Reaktionsweg) + 25 (Bremsweg) = 40 (Anhalteweg).
Rechenbeispiel Anhalteweg
Wie lange ist der Anhalteweg, wenn der Reaktionsweg 30 m und der Bremsweg 100 m sind?
Bei einer normalen Bremsung beträgt der Anhalteweg dann 130 m. Denn: 30 (Reaktionsweg) + 100 (Bremsweg) = 130 (Anhalteweg)
Was beeinflusst den Anhalteweg?
Neben äußeren oder technischen Einflüssen können auch menschliche Faktoren dazu führen, dass sich der Anhalteweg verändert. Zu einem längeren Bremsweg führt beispielsweise eine verschmutzte oder nasse Fahrbahn, abgefahrene Reifen, stark abweichender Luftdruck in den Pneus oder abgenutzte Bremsbeläge. Ist die fahrende Person müde, unkonzentriert oder hat Alkohol, Medikamente oder Drogen zu sich genommen, verändert sich der Anhalteweg ebenfalls.