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ADAC-Qualitätsranking 2022: Gewinner ADAC bewertet die Qualität aktueller Automodelle

Sven Kötter Testredakteur

580 aktuelle Automodelle listet das ADAC-Qualitätsranking 2022 auf. Diese Fahrzeuge durchliefen den Autotest des Automobilclubs und mussten sich dabei kritischen Blicken stellen. Das sind die Gewinner und Verlierer!

Erste Kategorie im ADAC-Qualitätsranking 2022 ist die Verarbeitungsqualität, die allerdings nichts zur Reparaturanfälligkeit und Zuverlässigkeit aussagt, wie der ADAC betont. Klassenübergreifende Gewinner sind der BMW 3er, der Fiat 500 sowie der Skoda Fabia und der Toyota Yaris, deren Benotungen der Verarbeitungsqualität (Schulnoten) den größten Sprung im Vergleich zum Vorgängermodell machten. So konnte sich der BMW 3er um 0,8 (2,1 auf 1,3), der Fiat 500 um 0,7 (3,7 auf 3,0) und der Skoda Fabia (3,4 auf 2,9) wie auch der Toyota Yaris (4,0 auf 3,5) um 0,5 verbessern. Abgerundet werden die Top-5 der Gewinner bei der Verarbeitungsqualität vom Nissan Leaf, der sich um 0,4 von 3,7 auf 3,3 verbessern konnte. Doch wo Gewinner, da auch Verlierer: Für den Audi A3 Sportback ging es um eine ganze Note nach unten (1,5 auf 2,5). Doch auch die Verarbeitungsqualität von Hyundai i20 (3,1 auf 3,8), VW Golf 8 (2,2 auf 2,7), Hyundai i10 (3,5 auf 4,0) und Mercedes CLA (1,9 auf 2,3) wurden deutlich schlechter als zuvor bewertet. Dass der Kostendruck in den günstigeren Klassen höher ist, sieht man an den fast durchweg durchschnittlichen Noten in den kleinen Klassen. Bester Kleinwagen ist der teure und mittlerweile eingestellte BMW i3 mit der Note 2,1, Schlusslicht der preiswerte Toyota Aygo mit einer 4,4. Dass Qualität kostet, zeigt auch der Vergleich zu den obersten Fahrzeugklassen, wo Porsche Panamera und Porsche Taycan eine 1,0 einfahren, während die Schlusslichter Toyota Highlander und VW T6.1 mit einer 3,1 immer noch befriedigend abschneiden. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Das Renault Zoe Facelift im Video:

 
 

ADAC-Qualitätsranking 2022: Gewinner & Verlierer

Auch die Materialqualität wurde im ADAC-Qualitätsranking 2022 bewertet. BMW 3er (2,25 auf 1,75) und Nissan Leaf (4,95 auf 4,2) gehören wieder zu den fünf größten Gewinnern. Die beste Entwicklung hat allerdings der Renault Zoe hingelegt, dessen Note sich mit dem Facelift um 1,45 von 4,95 auf 3,5 verbessert. Die Materialqualität des Mazda3 legte ebenfalls spürbar zu (3,5 auf 2,5) und auch das Facelift des VW T-Roc bekommt eine bessere Note als zuvor (4,45 auf 3,95). Sowohl Renault Zoe als auch VW T-Roc wurden mit deutlich aufgewerteten Materialien ausgerüstet, die bei den Vorfacelift-Modellen nicht nur im ADAC-Test für Kritik gesorgt hatten. Zwei Premium-Autos sind die größten Verlierer bei der Materialqualität: Die Note für die neue Mercedes C-Klasse stürzt um 1,55 von 1,25 auf 2,8 ab, dem Audi A3 Sportback ergeht es mit einem Minus von 1,5 von 1,8 auf 3,3 nicht viel besser. Es folgen Hyundai i20 (3,8 auf 4,8), Opel Mokka (3,3 auf 4,3) und Peugeot 308 (2,75 auf 3,3).

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So wurden Verarbeitungs- und Materialqualität bewertet

Insgesamt hat der ADAC für das Qualitätsranking 2022 34 Bewertungskriterien berücksichtigt. Für die Bewertung der Verarbeitung der Karosserie wurden etwa die Güte der Spaltmaße, fehlende Türrahmenverkleidungen, scheppernde Türen (bei geöffnetem Fenster) und kratzempfindliche Kunstoffe berücksichtigt. Im Innenraum gehörten knarzende Kunststoffteile, unverkleidete Blechteile, ungeschäumte Kunststoffe an Armaturenbrett oder Türverkleidungen sowie Dachsäulen ohne Stoffbezug zu den Punkten, die zu Abwertungen bei Verarbeitung und Materialqualität führen konnten. Ein Beispiel für eine Verschlechterung ist der Audi A3, bei dem die Einsparung von Türrahmenverkleidungen oder das blanke Blech unter dem Kofferraumboden negativ bewertet wurden. Auch fielen hier teils mäßig entgratete und nachgiebige Kunststoffe im Innenraum auf, die beim Vorgänger noch deutlich besser waren. Beim VW Golf 8 führten das Einsparen der Gasdruckfeder für die Motorhaube, das Filz fürs Handschuhfach sowie den Stoffüberzug der A-Säule für Abzüge beim Qualitätseindruck im Vergleich zum Vorgänger Golf 7. Anders das Bild beim T-Roc, dessen kratzempfindliches Hartplastik der Armaturenträger-Oberseite bei der Modellüberarbeitung einem weicheren Kunststoff gewichen ist. "Die Material- und Verarbeitungsqualität ist oftmals Wellenbewegungen ausgesetzt. Während die Entwickler um eine bestmögliche Qualität bemüht sind, wollen die Controller selbst Centbeträge einsparen, um die Rendite zu steigern", erklärt ADAC-Testingenieur Alexander Werner. Wird zu viel gespart, führt dies zu negativen Rückmeldungen von Kund:innen und Presse, so dass die Hersteller bei Nachfolgemodellen gerne gegensteuern – wie zum Beispiel bei VW T-Roc und Renault Zoe geschehen.

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