Mercedes: Wassergekühlte Reifen Daimler-Patent für kühle Reifen
Wassergekühlte Reifen, dieses Thema scheint die Ingenieure von Mercedes umzutreiben: Daimler hat ein System zum Patent angemeldet, das die Temperatur der Reifen mittels Wassereinspritzung reguliert.
Die meisten Menschen machen sich höchstens bei der Formel 1 Gedanken über die optimale Reifentemperatur, dabei kann diese auch im ganz normalen Straßenverkehr ein Rolle spielen. Denn bei zu heiß gelaufenen Reifen droht Pannen-Gefahr, im Extremfall können überhitzte Reifen sogar platzen. Deswegen hat Daimler gerade erst beim britischen Patentamt ein neues System angemeldet, dass Unfälle dieser Art zukünftig verhindern soll – mittels Kontrolle und Steuerung der Reifentemperatur. Die technische Zeichnung der Erfindung verdeutlicht, wie das System funktioniert. Zunächst wird Regenwasser von Front- und Heckscheibe abgeleitet und in einem Kanister gesammelt, welcher sensorengesteuert mehrere Spraydüsen mit der dort gespeicherten Flüssigkeit versorgen kann. Mehr zum Thema: Das muss man zu Reifenlabels wissen
Mercedes-Modellpalette im Video:
Wassergekühlt: Reifen-Kühlsystem von Mercedes
Signalisieren die Reifensensoren, dass der Gummi bei Fahrt zu heiß läuft, aktiviert sich das Kühlsystem und die um den Reifen angeordneten Düsen versprühen das Wasser. So zumindest in der Theorie. In der Praxis würde das System allerdings Wärmebildkameras oder eine hochsensible Temperaturerkennung am Reifen voraussetzen, eine Technik, die nach derzeitigem Stand noch nicht zufriedenstellend realisierbar ist. Daher wird Daimler das Konzept vorläufig nur dazu benutzen, die Reifen im Winter schnee- und eisfrei zu halten. Hierzu muss der Sammelkanister einfach nur mit einem Taumittel – etwa Ethylenglycol – befüllt werden, der Rest des Vorgangs liefe aber wie beschrieben. Langfristiges Ziel bleibt aber die Reifenkühlung.