Haben wir an dieser Stelle lange Zeit über einen Nachfolger für den VW Sharan spekuliert, müssen wir Stand 2021 konstatieren: Auch Volkswagen scheint die Sparte der Familienvans aufzugeben – zumindest in Europa. Das ist der aktuelle Stand!
Der Siegeszug der SUV hat den Vans stark zugesetzt, wer also früher einen VW Sharan gekauft hat, wählt heute eher den Tiguan (Allspace), dessen elektrisches Äquivalent ID.4 oder gar den Touareg. Lange Zeit sind wir davon ausgegangen, dass Volkswagen trotz der Vanflaute dieses Segment nicht aufgeben und einen Sharan dritter Generation entwickeln möchte. Zumindest für Europa scheint sich das Blatt aber gewendet zu haben: So fokussiert sich der Autobauer aus Niedersachsen neben der SUV- auch verstärkt auf die Bus-Sparte. So gab es 2019 nicht nur das große Facelift für den Evergreen VW Bus, der nun unter dem Namen T6.1 firmiert, auch dessen perspektivischer Nachfolger namens Multivan feierte seine Premiere. Die nur inoffiziell T7 genannte (VW besitzt nicht die Markenrechte) Neuentwicklung fußt auf dem Modularen Querbaukasten (MQB), fällt flacher und Van- beziehungsweise Pkw-artiger aus. Ähnliches gilt für die Neuauflage des VW Caddy. Mit unserer Spekulation auf einen VW Sharan-Nachfolger lagen wir dennoch nicht falsch: Der für China exklusiv entwickelte und gefertigte VW Viloran basiert ebenfalls auf dem MQB, ist mit einem 186 oder einem 220 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner erhältlich und sieht unserer Illustration (siehe oben) äußerst ähnlich. Da ein Ex-/Import nach Deutschland als sehr unwahrscheinlich gilt, ist das nur ein schwacher Trost. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der VW Multivan im Video:
Aktuelle Informationen zu VW Sharan-Nachfolger
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Das Vansegment ist Stand 2021 ein Schatten seiner selbst, Hersteller fahren auf der SUV-Linie bedeutend erfolgreicher. Damit droht dem Sharan, wie wir ihn kennen, das Aus. Wie lange der Dauerbrenner von 2010 noch weiterlaufen darf? Wir lehnen uns aus dem Fenster: bis noch strengere Abgasgrenzwerte größere Eingriffe in die Technik erforderlich machen.