Familienrakete: HGP boostet VW Passat (B8) auf 483 PS!
Ein gewöhnlicher VW Passat (B8) eignet sich ja eher selten dazu, emotionale Jubelstürme bei Performance- und Geschwindigkeitsfreaks auszulösen. Er ist im besten Sinne zuverlässig und konservativ, aber weit entfernt davon, ein aufregender PS-Bolide zu sein. Wenn aber die pragmatische Familienkutsche durch die kundigen Hände von HGP geht, könnte man selbst in den leistungsverwöhnten Kreisen hellhörig werden. Denn der Tuner und Turbospezialist aus Ohmden ist bekannt für seine brutalen Umbauten, die Volkswagen, Audi und Seat Beine machen.
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Als Basis dient der schon ab Werk alles andere als schwachbrüstige, weil 280 PS (206 kW) starke 2,0-l-Vierzylinder. Ein neuer Turbolader, der über eine verstärkte Rumpfgruppe, ein vergrößertes Verdichter- sowie Turbinenrad verfügt, dank größerer Verrohrung aber auch besser ein- und ausatmen kann, trifft auf ein K&N-Luftfilter mit modifizierter Luftzuführung sowie eine Änderung des Motorsteuergeräts (samt Vmax-Aufhebung). Hinzu kommen eine Hochdruckpumpe mit vergrößertem Kolbendurchmesser, eine von A bis Z überarbeitete Abgasanlage sowie ein geändertes Schaltprogramm für das DSG-Getriebe. So purzeln am Ende, auch dank des serienmäßigen Allradantriebs, satte 483 PS (355 kW) und 618 Nm auf den Leistungsprüfstand.
Der VW Passat B9 (2024) im Fahrbericht (Video):
480-PS-Tuning von HGP im VW Passat (B8)
Die 483 PS von HGP machen also aus dem Pampersbomber einen wahren Pampersjet, bereit zum Abflug auf Landstraße, Autobahn und Rennstrecke. Den 100-km/h-Sprint soll der VW Passat (B8) – hier im 100.000-km-Test der AUTO ZEITUNG – in unter vier Sekunden erledigen und die Entriegelung eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h gewährleisten. Da aber ein 1,7 t schweres Auto wie der VW Passat bei einem solchen Tempo auch wieder eingefangen werden muss, hat HGP zusätzlich noch eine Keramik-Stahlbremsanlage mit roten Bremssätteln eingebaut, die gerade auf Rennstrecken zackige Bremsmanöver garantieren soll.
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So sehr man bei der Technik rangeklotz hat, umso zurückhaltender gibt man sich hingegen bei der Optik: Das R-Line-Paket kommt von Volkswagen selbst und zeichnet die Linien des VW Passats (B8) etwas schärfer und aggressiver nach. HGP selbst bereichert den Look im Falle des Fotowagens gerade mal mit der Installation eines Satzes schwarzes Racing-Alufelgen von OZ Racing. Allerdings ist mehr bei der Arbeit, die schon in das Auto gesteckt wurden, auch nicht wirklich nötig. Bleibt nur noch, ein Wort zu den Kosten zu verlieren. Diese gibt HGP mit 13.200 Euro plus Einbau in Höhe von 1700 Euro an. Die fällige Hauptuntersuchung ist inkludiert.