Kurz nach der Vorstellung des neuen Passat sichtete unser Erlkönig-Jäger bereits eine neue Generation des VW Jetta (2024). Ein Marktstart in Deutschland wirkt unwahrscheinlich, doch Preise und Motoren für den amerikanischen Kernmarkt lassen sich hingegen einschätzen.
Preis: VW Jetta (2024) teurer als bisherige 20.000 Euro?
Bereits die 2018 eingeführte, siebte Generation des VW Jetta ist hierzulande nicht erhältlich, doch im Stufenheck-Land USA gilt der Kompakte als Zugpferd der Wolfsburger Marke. Nach dem 2021er Facelift arbeitet VW an der nächsten Generation, die in Deutschland geschickt die Lücke der eingestellten Passat-Limousine füllen könnte. Trotzdem ist eine Wiedereinführung auf dem deutschen Markt eher unwahrscheinlich. Die aktuelle Version startet auf dem US-amerikanischen Markt bei einem Preis von umgerechnet knapp 20.000 Euro (ohne Steuern und Nebenkosten), was in ähnlich günstiger Form auch für den Nachfolger zu erwarten ist. Allerdings ist nicht zuletzt durch das Wachstum des für 2024 zu erwartenden VW Jetta zumindest mit einem moderaten Zuschlag zu rechnen. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Leslie & Cars fährt den VW Passat (2024) im Video:
Antriebe: Vierzylinder-Benziner sowie Schalter & Automatik wahrscheinlich
Stand März 2024 ist der VW Jetta im US-amerikanischen Konfigurator wahlweise als 1,5- oder 2,0-l-Benziner mit jeweils vier Zylindern erhältlich. Die kleinere Maschine leistet 160 PS (118 kW) und ist entweder mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Achtgang-Automatik zu haben. Der 2,0-l-Motor aus dem GLI (inklusive der kuriosen Variante "GLI Autobahn") bringt es auf 231 PS (170 kW) und wird manuell oder per Siebengang-DSG geschaltet. Ob die Schaltgetriebe mit der neuen Generation weiterhin erhalten bleiben, sei dahingestellt. Einerseits gerät die Handschaltung bekanntlich zunehmend aus der Mode, andererseits wird der VW Jetta (2024) in den USA als Budget-Auto vermarktet und möchte diesem Image vermutlich auch weiterhin treu bleiben. Analog zum Passat würde sich eine Hybrid-Variante anbieten, da VW mit der Elektrifizierung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten bisher aber geizt, liegt eine Einführung nicht unbedingt nahe.
Die Konkurrenten:
Exterieur & Interieur: Size matters
Ohne endgültige Maße ist es schwer zu sagen, doch den Erlkönigfotos nach wirkt es so, als würde der VW Jetta (2024) im Gegensatz zum Vorgänger in der Länge wachsen. Diese These wird auch dadurch unterstützt, dass die aktuelle dritte Generation des nicht unähnlichen Konzernbruders Skoda Superb als Limousine satte 4,9 m lang ist, während es die siebte Generation des Jetta auf 4,74 m bringt. Wächst der US-Verkaufsschlager auf ähnliche Maße, könnte man durchaus zur Diskussion stellen, ob er noch der Kompakt- oder doch eher der Mittelklasse zuzuordnen wäre.
Die zentralen und seitlichen Lufteinlässe an der Front wirken deutlich wuchtiger als noch in der aktuellen Generation. Dabei schrumpfen Scheinwerfer und Kühlergrill entsprechend der aktuellen VW-Formsprache. Dieser Bereich ist auch der einzig zumindest minimal getarnte, denn den kompletten Blick auf die Front möchte der Hersteller wohl noch nicht freigeben. Am Heck des abgelichteten VW Jetta (2024) fallen neben der neu designten Stoßstange vor allem die deutlich niedrigeren und vermutlich zusammengewachsenen Rückleuchten auf. Außerdem scheint die Kofferraumklappe ein wenig länger geworden zu sein. Die C-Säule wirkt aufgrund der nach hinten gezogenen Linie der Heckscheiben filigraner. Auffällig sind auch die im Vergleich zum Vorgänger wesentlich höheren Außenspiegel.
Das Interieur ist auf den Fotos nicht erkennbar. Hier wird VW aber sicherlich das etwas eingestaubte Erscheinungsbild etwa durch ein größeres Zentraldisplay aufpolieren.
In Deutschland werden wir den VW Jetta vermutlich auch 2024 nicht sehen, doch in Überseemärkten wie den USA könnte die Limousine mit frischer Optik durchaus an den gewohnten Erfolg anknüpfen. Fraglich ist allerdings, inwiefern VW mit einer scheinbaren Vergrößerung des Jettas den niedrigen Preis halten kann.