VW ID. Buzz Green (2024): Nachhaltiges Azubi-Projekt
Grüner wirds nicht im ID. Buzz
Auch wenn er geradewegs aus der Ikea-Gartenmöbel-Abteilung gefahren sein könnte, steckt hinter VW ID. Buzz Green (2024) viel mehr: Nämlich 14 VW-Azubis, die mit viel Herzblut auf die Jagd nach Nachhaltigkeit gegangen sind.
Dass der Schein manchmal trügen kann, wissen wir nicht erst seit dem bieder aussehenden und brutal anpackenden VW Passat W8. Dass sich diese Auto-Weisheit auch abseits von PS und Drehmoment bewahrheiten kann, darüber belehrt uns der VW ID. Buzz Green (2024) – oder besser gesagt: 14 VW-Auszubildende, die den Stromer in ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit verwandelt haben. Dass der inflationär genutzte Begriff hier ausnahmsweise einmal zurecht zum Einsatz kommt, verraten auf den ersten Blick bereits die Echtholzapplikationen an Felgen, Dachreling und Spoiler. Doch es steckt noch so viel mehr hinter dem Retro-Bus, was eben erst auf den zweiten Blick auffällt.
Da wäre beispielsweise die Tieferlegung von bis zu 45 mm vorne und 35 mm hinten mittels eines Gewindefahrwerks, die vorrangig den Luftwiderstand verringern soll. Das 14-köpfige Azubi-Team kämpfte scheinbar um jeden zusätzlichen Kilometer Reichweite, denn unter hohem Aufwand verbaute es die bündigen, elektrischen Türgriffe des VW ID.4 sowie die kamerabasierten Außenspiegel des Audi Q8 e-tron. Leider nicht zu sehen: Das Solardach, das im Optimalfall mehr als 1500 km Reichweite im Jahr ermöglichen soll. Die Heck- und Frontklappen bestehen aus leichtem Flachsfasermaterial.
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Leslie & Cars zeigt den VW ID. Buzz GTX (2024) im Video:
VW ID. Buzz Green (2024) mit Holztasten statt Touchflächen
Dazu gesellt sich der Innenraum des VW ID. Buzz Green (2024), dessen Fußboden aus Eschenholz besteht, das wie die Exterieurkomponenten aus dem Wolfsburger Stadtforst stammt. Zum hochwertigen Auftritt passt auch, dass die Auszubildenden die Rücksitzbank zugunsten von Einzelsitzen aus dem VW T7 ausgebaut haben. Noch mehr Echtholz findet sich am Armaturenbrett und interessanterweise am Lenkrad: Ironischerweise ersetzen dort haptische Tasten aus Esche die unbeliebte Touch-Bedienung. Und weil der ID. Buzz Green gepresstes Almheu und Blütenblätter als Dämmmaterial nutzt, soll der Bus eben nicht nach Kunststoff riechen, sondern nach Heu. Optional kann der Bus auch nach Kaffee duften, wenn man die über das Solardach betriebene Kaffeemaschine im Kofferraum anschmeißt.
Insgesamt haben die Arbeiten am VW ID. Buzz Green (2024) von Februar 2023 bis Mai 2024 gedauert. Zu den wenigen unveränderten Komponenten gehört die 77 kWh-Batterie sowie die Antriebstechnik samt 150 kW (204 PS) starkem E-Motor an der Hinterachse. Künftig will VW den nachhaltigen Buzz auf Messen und Events ausstellen. Und wer weiß – vielleicht steht er irgendwann ja auch mal bei Ikea.