VW Golf 7 im Test (TDI mit BMT) Golf-Generation sieben im Test
Erster Test VW Golf 7 als 2.0 TDI. Der Bestseller aus Wolfsburg bekam ein Update mit leichtem Facelift, aufgewerteter Connectivity und neuen Assistenzsystemen.
Eine Evolution, die Bestandsfahrzeuge nicht alt aussehen lässt, will gekonnt sein. VW beweist abermals, wie sie glückt: Mit smarten Design-Modifikationen an den Stoßfängern und neuen Halogenscheinwerfern inklusive LED-Tagfahrlicht wirkt der Golf in der Summe nur etwas nachgeschärft, aber kraftvoller. Bei den Topmodellen leuchten Voll-LED statt Xenon-Scheinwerfer die Straße deutlich heller und zudem breiter aus. Für unseren Test wählten wir das nach wie vor beliebte Modell mit dem 2.0-Liter-TDI-Motor. Mit den 150 PS fühlt man sich stets gut motorisiert. Der Sprint auf 100 km/h dauert 8,3 Sekunden, was kurze Überholwege garantiert, und auf freien Autobahnabschnitten durcheilt der Golf mit seinem Turbodiesel zügig und mühelos die 200er-Marke, Spitze: 216 km/h. Dabei bleibt der Vierzylinder dank seiner beiden Ausgleichswellen stets erfreulich laufruhig. Auch in puncto Kraftstoffverbrauch gibt sich der Wolfsburger Bestseller recht genügsam: Im Testmittel verbuchten wir 5,3 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Wer es bewusst sparsam angehen lässt und den Gasfuß rechtzeitig lupft, kommt mit weniger als vier Litern aus. Auf unserer Sparfuchs-Runde registrierten wir einen Verbrauch von nur 3,9 l/100 km.
Der VW Golf im Video:
Test: Fahreigenschaften des VW Golf einwandfrei
Auch das Fahrwerk des überarbeiteten Golf überzeugt mit harmonisch ausgeglichener Gangart. Für die empfehlenswerte adaptive Fahrwerksregelung DCC sind zwar 1035 Euro extra fällig, doch wer häufiger über Pflaster- oder geflickte Asphaltwege fahren muss, wird diese Investition nicht bereuen. Denn die DCC filtert Unebenheiten gekonnt heraus. Die Bremsen erfüllen ihre Aufgabe ebenfalls mit Bravour: Aus Tempo 100 bringen sie den 1,4-Tonner nach 35,2 (kalt) oder 35,3 Metern (warm) zum Stehen. Begrüßenswert sind die neuen Assistenten. So funktioniert der radarbasierte Abstandsregel-Tempomat jetzt bis 210 km/h (bisher 160 km/h). Der Emergency Assist erkennt, wenn der Fahrer ausfällt – durch fehlende Lenk-, Brems- oder Beschleunigungsaktivitäten. Dann reagiert das System mit Wachrütteln, Nothalt und Warnblinken. Leichte Lenkmanöver sollen zudem andere Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr hinweisen. Ein Highlight im Innenraum ist das neue Navigationssystem "Discover Pro" für 2385 Euro. Es verfügt über ein riesiges, gestochen scharfes Display (23,3 cm Diagonale), das gut auf Berührungen reagiert. So lässt sich die Wahl des Radiosenders via Gestensteuerung vornehmen. Leider vermissen wir Lautstärke- und Drehregler zum Scrollen der Menüs. Bei schneller Fahrt und auf Holperpisten häufen sich Fehlbedienungen. Dabei wird einmal mehr deutlich, dass der Bildschirm im Golf zu tief platziert ist – und somit außerhalb des Blickfeldes liegt.
Technische Daten | VW Golf 2.0 TDI BlueMotion Technology |
Motor | 4/4, Turbodiesel |
Hubraum | 1968 ccm |
Leistung | 150 PS |
Maximales Drehmoment | 340 Nm |
Getriebe | 6-gang, manuell |
Antrieb | Vorderrad |
0-100 km/h | 8,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 216 km/h |
Leergewicht | 1408 kg |
Kofferraum | 380-1270 l |
L/B/H in mm | 4258/1799/1492 |
Testverbrauch | 5,3 l D/100 km |
Grundpreis | 26.800 Euro |
VW Golf 2.0 TDI BlueMotion Technology | ||
Positiv | Ausgeglichener Alleskönner mit temperamentvollem Spar-Diesel | |
Negativ | Touchscreen ohne Drehregler für Lautstärke und Scrollfunktion |
Der überarbeitete Golf überzeugt mit seinem sparsamen und durchzugsstarken 2,0-Liter-TDI, den harmonischen Fahreigenschaften, seiner angenehm sportlichen Schaltung und den neuen Ausstattungs-Features für mehr Sicherheit und Kommunikation.