US-Unfallstatistik: Das sind die "tödlichsten" Autos
Autos mit höchster Todesrate – Tesla die schlechteste Marke
Neue Zahlen aus den USA zeigen erneut: Bei einem Unfall ist man in der Regel in einem hohen, schweren Auto besser geschützt. Kleinwagen und Sportler vom Schlage einer Corvette oder eines Porsche 911 sind statistisch gesehen hingegen gefährlicher.
Ranking der Autos mit der höchsten Todesrate: Tesla schlechteste Marke
Die Autovertriebsplattform iSeeCars hat amerikanische Unfalldaten ausgewertet und ein Ranking der Autos mit der höchsten Todesrate pro gefahrener Meile erstellt. Dabei schnitt der Micro-SUV Hyundai Venue, der in Europa nicht angeboten wird, am schlechtesten ab. Im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt der ausgewerteten Modelle, die zwischen 2017 und 2022 erstmals zugelassen wurden, lag seine Unfallrate mit Todesfall um den Faktor 4,9 höher. Im Klartext: Während bei vergleichbar alten Fahrzeugen im Untersuchungszeitraum statistisch alle 2,8 Mrd. Meilen ein Todesfall zu beklagen war, geschah dies im kleinen Hyundai fast fünf Mal häufiger, also bereits nach rund 570 Mio. Meilen.
Die jeweilige reale Jahresfahrleistung der Fahrzeuge wurde dabei gewichtet, um ihren Einfluss statistisch zu neutralisieren. Auf Platz 2 des Negativ-Rankings folgt die Corvette (Faktor 4,8). Der Kleinstwagen Mitsubishi Mirage, technisch verwandt mit dem europäischen Space Star, komplettiert das Podium (4,8). Auf den Rängen 4 und 5 platzieren sich Porsche 911 und Honda CR-V, jeweils mit einem 4,6-fach erhöhten Unfallrisiko. Im Markenranking schnitt Tesla am schlechtesten ab: Besonders der Bestseller Model Y (3,7), aber auch das Model S (2,0), waren in den Vereinigten Staaten überdurchschnittlich häufig in tödliche Unfälle verwickelt.
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Das lässt sich aus der Statistik ableiten
Dieses Ergebnis bestätigt tendenziell, dass Fahrzeuginsass:innen in hochbauenden Autos besser vor Verletzungen mit Todesfolge geschützt sind. Kleinwagen und niedrig bauende Sportwagen sind in der Todesfallstatistik hingegen überrepräsentiert. Zugleich lässt die Statistik Raum für Fragen und Interpretation. Die Präsenz des Honda CR-V in den Top-10 zeigt, dass auch mittelgroße SUV, die in Amerika als Mini-SUV definiert werden, nicht unbedingt als sichere Häfen gelten können. Das schlechte Abschneiden von Tesla wirft wiederum die Frage auf, ob deren Fahrer:innen den umstrittenen Assistenzsystemen der Marke nicht zu viel Vertrauen schenken.
Insgesamt beunruhigend ist, dass die Todesrate pro gefahrener Meile in den USA seit 2019 trotz des technischen Fortschritts gestiegen ist, nicht gesunken. Auch sagt die Statistik nichts darüber aus, inwieweit sich die einzelnen Fahrzeuge bei Einzelunfällen und Begegnungscrashs unterscheiden. Tendenziell ist dies in einem stark von schweren SUV und Pick-ups dominierten Markt aber entscheidend. Der leitende Analyst von iSeeCars, Karl Brauer, bringt es auf den Punkt: "Wenn zwei Kleinwagen kollidieren, gleichen sich die Kräfte aus [..]. Aber wenn ein Kompaktwagen und ein Fullsize-Pick-up gleichzeitig versuchen, denselben Raum einzunehmen, verliert immer das kleinere Auto."