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Uber: Tödlicher Unfall mit selbstfahrendem Auto Software-Fehler könnte Ursache gewesen sein

von Manuel Becker

Der tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Uber-Auto (März 2018) könnte durch einen Software-Fehler verursacht worden sein. Als Reaktion auf das Unglück hat der US-Bundesstaat Arizona Fahrten mit einem Uber-Roboterwagen zwischenzeitlich verboten.

Im tödlichen Unfall mit dem selbstfahrenden Auto von Uber könnte sich die Software als Ursache herauskristallisiert haben. Anonyme Quellen, auf die sich US-Medien berufen, berichten, ein technischer Fehler sei der Auslöser gewesen. Demnach sollen Sensoren des Fahrzeugs die Frau zwar erkannt haben, das System jedoch entschieden haben, nicht darauf zu reagieren. Sogenannte Falsch-Positiv-Objektive trennen unwichtige Hindernisse, etwa auf die Straße gewehte Plastiktüten, von relevanten. Jenes System hatte die Frau offenbar als "falsch" eingestuft. Ein Uber-Roboterwagen hatte in Tempe (Arizona) im März 2018 während einer nächtlichen Testfahrt eine Passantin getötet, die mit ihrem Fahrrad die Straße überqueren wollte. Uber hatte nach dem Unfall alle Testfahrten mit seinen autonomen Autos gestoppt, die zuständigen Behörden Untersuchungen eingeleitet. Außerdem hatte das Land Arizona Fahrten mit dem selbstfahrenden Auto von Uber zwischenzeitig verboten. Amerikanischen Medienberichten zufolge soll der Gouverneur von Arizona, Doug Doucey, in einem Brief an Uber die strikte Einhaltung der Sicherheitsstandards gefordert haben.

Dashcam-Aufnahmen des Unfalls mit Uber-Roboterwagen:

 
 

Tödlicher Unfall mit selbstfahrendem Uber-Auto

In einem von der Polizei veröffentlichten Video zum tödlichen Unfall mit dem selbstfahrenden Uber-Auto ist zu sehen, dass die Fußgängerin mit einem Fahrrad die mehrspurige Fahrbahn von links nach rechts überqueren möchte. Danach ist ein kurzer Ausschnitt des Videos zu sehen, das den Sicherheitsfahrer des selbstfahrenden Autos zeigt. Dieser schaut während der Fahrt hauptsächlich auf das Armaturenbrett und richtet seinen Blick nur zwischendurch auf die Fahrbahn. Christoph Stiller, Leiter des Instituts für Mess- und Regelungstechnik am Karlsruher Institut für Technologie, erklärt, dass Laser- und Radarsensoren unabhängig von Tageslicht arbeiteten und die Fußgängerin mitsamt Fahrrad bis in 100 Meter Entfernung hätten detektieren müssen.

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Arizona verbietet selbstfahrendes Uber-Auto nach tödlichem Unfall

Das selbstfahrende Auto von Uber war zum Unfallzeitpunkt mit rund 64 Stundenkilometern unterwegs, obwohl auf diesem Streckenabschnitt nur 56 Stundenkilometer (35 Meilen pro Stunde) erlaubt sind. Laut Polizei gibt es zudem keine Hinweise auf ein Abbremsen des Wagens, was auch das Video bestätigt. Schon mehrfach hatte es Probleme mit dem Roboterwagen-Programm von Uber gegeben: Einer der Testwagen wurde dabei gefilmt, wie er über eine rote Ampel gefahren ist. Außerdem hatte sich das Unternehmen anfangs geweigert, die nötige Lizenz für Tests mit autonom fahrenden Autos zu beantragen und wurde daraufhin für eine gewisse Zeit von der Straße verbannt. Zudem hatte das Google-Schwesterunternehmen Waymo gegen den Fahrdienstleister geklagt, weil dieser scheinbar gestohlene Roboterauto-Technologie verwendete. Neben Uber entwickeln mehrere Dutzend weitere Unternehmen eigene Systeme für selbstfahrende Autos.

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