Toyota-Schaltgetriebe: Patent für Elektroauto
Elektrischer GR mit Handschaltung bereits Realität
2022 hat Toyota ein Schaltgetriebe für Elektroautos als Patent angemeldet – das aber verwaltet keine echten Gänge, sondern soll lediglich das Gefühl geben, zu schalten und zu kuppeln. Nun ist Firmenchef Toyoda einen ersten Prototyp gefahren!
"Der Ausgangspunkt ist nicht, welchen Antriebsstrang das Auto hat, sondern wie viel Spaß es macht", diktierte Firmenchef Akio Toyoda höchst persönlich bei einer Pressekonferenz rund um das 24h-Rennen von LeMans 2023 den Journalist:innen in die Notizblöcke. Und bestätigt dann: Er sei bereits einen elektrischen Toyota GR-Prototyp mit patentiertem Schaltgetriebe gefahren sei. "Der größte Unterschied zu anderen BEVs, die wir entwickeln, besteht darin, dass man im GR BEV tatsächlich die Motorgeräusche hören kann, auch wenn man kein Benzin riecht", berichtet Toyoda. "Wenn Sie jemanden in das Auto setzen und ihn bitten würden, es zu fahren und den Antriebsstrang zu erraten, könnte er es Ihnen wahrscheinlich nicht sagen." Ob und wann der erste elektrische Toyota mit Schaltgetriebe auf den Markt kommt, könne er noch nicht beantworten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Toyota bZ4X Concept (2021) im Video:
Toyota entwickelt ein Schaltgetriebe für E-Autos
Als Toyota im Februar 2022 in den USA ein Patent angemeldet hat, ist erstmalig bekannt geworden, dass die Marke ein Schaltgetriebe für Elektroautos entwickelt. Das dürfte Fans handgerissener Autos gleichermaßen freuen wie irritieren: Denn natürlich erfüllt die für E-Autos erdachte Handschaltung keine Funktion. Da ein Elektromotor stufenlos sein volles Drehmoment entfaltet, fahren die meisten Elektroautos mit einem Eingang-Getriebe vor, das sich wie eine Automatik bedienen lässt – so auch bei Toyota. Wie also E-Motor, Fake-Handschaltung und Eingang-Getriebe "zusammenarbeiten", haben Ingenieur:innen von Toyota in acht verschiedenen Darstellungen zusammengefasst. Ein mechanisches Getriebe gibt es demnach nicht, dafür aber ein Pseudo-Kupplungspedal und ein Schaltknüppel-Imitat. Während des vermeintlichen Schaltvorgangs wird lediglich ein Signal an die Elektronik gesendet. In der Folge imitiert das E-Auto die Zugkraftunterbrechung, den Schaltruck und die Vibrationen. 2021 hat Toyota mit der Studie Sports EV einen elektrischen Sportwagen im Stile des seligen MR2 vorgestellt, zu dem diese Erfindung bestens passen könnte.
Fans der Handschaltung, die in Elektroautos das Schaltgefühl vermissen, dürften sich über diese Konzeptidee freuen. Vielleicht imitiert das Auto von morgen nicht nur Motorgeräusche vielzylindriger Verbrenner, sondern auch eine längst unnötig gewordene Schaltmechanik. Eine interessante Vorstellung!