Nissan 350Z Racing Edition: So schlug er sich 2008 im Test
Rennsportfeeling im 350Z
In unserer Rubrik "Test im Rückspiegel" widmen wir uns vergangenen Exoten und Ikonen, welche die AUTO ZEITUNG durch die knallharte Testmangel genommen hat. Dieses Mal: die auf 50 Exemplare limitierte Nissan 350Z Racing Edition (2008).
Keine Frage, das in Weiß glänzende Coupé zieht die Blicke auf sich. Die neue Trendfarbe im Automobilbereich sorgt auch bei der Nissan 350Z Racing Edition (2008) für große Aufmerksamkeit. Das limitierte Sondermodell strahlt nicht nur in Pikes Peak-Weiß, es verfügt auch über technische Zutaten, die den 350Z gehörig nachschärfen. Das Auto lehnt sich an den von Nissan und AUTO ZEITUNG eingesetzten Rennwagen beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring an und verspricht bissiges Rennsportfeeling.
Hauptbestandteile des Pakets sind das zehnfach einstellbare Sportfahrwerk von Bilstein und die 19-Zoll-Räder von Cobra, besohlt mit Dunlop SP Sport Maxx. Diese Kombination erlaubt nicht nur genügend Restkomfort, sondern macht den Nissan bei Bedarf auch rennstreckentauglich. Über die gut zugängliche und einfache Verstellung per Rändelrad lassen sich zehn vorgegebene Zug-/Druckstufen-Einstellungen in den Dämpfern abrufen. Wer mehr Komfort wünscht, sollte sich in Richtung Stufe zwei oder drei orientieren. Schon in Stufe fünf sind ordentliche Rundenzeiten auf der Rennstrecke möglich. Eine Variation der Dämpferkraft zwischen Vorder- und Hinterachse beeinflusst stark das Fahrverhalten, insbesondere die Neigung zum Unter- oder Übersteuern.
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"Test im Rückspiegel": Bessere Balance im Nissan 350Z Racing Edition (2008)
Ex-DTM-Meister Kurt Thiims Fazit nach den Testfahrten in Hockenheim: "Je härter die Hinterachse ist, desto schneller drängt das Heck zum Übersteuern. Grundsätzlich ist die mittlere Einstellung empfehlenswert. Die Balance im Auto ist dann gerade in schnellen Kurven besser als im Serienfahrzeug. Auch mit deaktiviertem ESP bekommt man keine Schweißperlen auf der Stirn. Noch schnellere Rundenzeiten sind nur mit breiterer Bereifung möglich. Dann steigen auch die Geschwindigkeiten in engen Kehren. Die Nissan 350Z Racing Edition (2008) lenkt in jedem Fall spontaner ein, die Karosseriebewegungen sind auf ein Minimum reduziert. Nur auf welligen Autobahnen stuckert das Fahrwerk, für diesen Fall sollte man die Einstellung der Dämpfer nach unten korrigieren."
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Die Motorleistung und die Fahrleistungswerte sind unverändert. Der 3,5 l große V6 mit 313 PS (230 kW) atmet bei Volllast jedoch lautstarker, kerniger aus. Die Cobra-Doppelrohr-Auspuffanlage bleibt im unteren Drehzahlbereich akustisch unauffällig – sehr angenehm. Die Racing Edition basiert auf dem 350Z mit Premium Pack, ist also voll ausgestattet mit Leder, DVD-Navigation und 240 Watt starker Bose-Soundanlage. 40.590 Euro verlangt Nissan für den Premium-350Z, die limitierte Nissan 350Z Racing Edition (2008) mit ihren vielen exklusiven Details liegt 8000 Euro darüber. Die Rennsport-Optik rundet ein Sponsoren-Aufkleber-Satz für die Türen ab. Dieser ist werksseitig nicht angebracht – das übernimmt der Nissan-Händler gemäß Kundenwunsch nach mehr oder weniger Aufmerksamkeit.
Von Holger Eckhardt
Technische Daten
AUTO ZEITUNG 05/2008 | Nissan 350Z Racing Edition |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 6/4 |
Hubraum | 3498 cm³ |
Leistung | 230 kW/313 PS 6800/min |
Max. Gesamtdrehmoment bei | 358 Nm 4800/min |
Getriebe/Antrieb | 6-Gang-Getriebe/Hinterrad |
L/B/H | 4315/1815/1315 mm |
Leergewicht | 1625 kg |
Bauzeit | 2007-2008 |
Stückzahl | 50 |
Beschleunigung null auf 100 km/h | 5,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 12,4 l SP |
Grundpreis (Jahr) | 48.590 Euro (2008) |