Tesla Model Y: Custuning gönnt mehr Speed, Sound und Show
Model Y als Stromer für die breiten Maße
Während VW und Co. am Stromer für die breite Masse tüfteln, wird das Tesla Model Y dank Custuning zum Stromer für die breiten Maße. Die Firma aus Taiwan schaltet Bodykit, Fahrwerk und sogar die Audioanlage des Elektro-Bestsellers auf Attacke.
Bei einem Fahrzeug, das im Jahr 2023 mit einer Stückzahl von mehr als einer Million das weltweit meistgebaute Auto des Jahres war und in nur fünf Farben angeboten wird, dürfte der Drang nach Individualisierung eigentlich enorm sein. Dennoch hält sich das Angebot an Tuningmaßnahmen für das Tesla Model Y bislang in Grenzen. Die Firma Custuning aus Taiwan möchte das ändern und öffnet die Bestellbücher für ein Sammelsurium an Modifikationen, das sogar auf der Sema 2024 ausgestellt war. Zwischen vierstelligen PS-Kloppern und Airride-Arien, neben denen selbst ein Teppich wie ein unüberwindbarer Bordstein aussieht, wirkt der gepimpte Tesla zwar auch mit Folierung wie ein Solar-Vertreter-Auto – im Vergleich zum Produkt von der Stange kann er trotzdem mächtig Eindruck schinden. Und das gilt längst nicht nur fürs Exterieur.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Dennoch fangen wir genau hier an: Den Frontstoßfänger hat Custuning komplett über den Haufen geworfen und das rundliche Design durch ein kantiges Etwas ersetzt, das einem Hyundai Ioniq 6 entwendet worden sein könnte. Das Anbauteil (780 Euro, alle Preise umgerechnet) trägt stirnrunzelnd-tief heruntergezogene, seitliche Frontspoiler-Ausläufer. Wenn das Tesla Model Y mal wieder Wut ablassen möchte über all die Elektroauto-Hassenden, kann es das mit einer Investition von 770 Euro über die (Fake-)Luftauslässe auf der Fronthaube tun. Die ausgestellte Schwellerverbreiterung (340 Euro) robbt sich zaghaft in Richtung Breitbau. Das Heck akzentuiert ein auf dem Kofferraumdeckel aufliegender Spoiler (190 Euro) und ein saftiger Diffusor (530 Euro).
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Leslie & Cars fährt das Tesla Model Y (2024) im Video:
Mehr Speed, Sound und Show im Tesla Model Y von Custuning
Damit das Tesla Model Y nicht nur optisch, sondern auch fahrdynamisch für die Nürburgring-Nordschleife taugt, bietet Custuning neben diverser Inhouse-Felgen (225 bis 830 Euro) auch Sechs- und Achtkolben-Bremsen (3100 Euro) sowie Fahrwerksmodifikationen an. Dazu gehören verstellbare Längs- und Querlenker (220 Euro), Stabilisatoren (330 Euro) sowie ein Luftfahrwerk (2580 Euro) und ein Gewindefahrwerk (1720 Euro). Soll der Stromer auf der Hot Lap auch wirklich gut in der Hand liegen, kann man zum Kohlefaser-Lenkrad von Custuning in runder (330 Euro) sowie Yoke-Form (350 Euro) greifen.
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Da der Sound in Elektroautos bekanntermaßen meistens zu kurz kommt, hat Custuning in das hier gezeigte Showcar außerdem ein eigens für das Model Y entwickelte Audiosystem von Alpine mit 13 Lautsprechern (2800 Euro) verbaut, das gleichzeitig den teuersten Part des Tunings markiert. Wer jetzt gedanklich schon mit voll aufgedrehtem "Electric Avenue" von Eddy Grant den Porsche 911 GT3ern im Brünnchen die Ideallinie streitig macht, sollte die Kosten von mindestens 44.990 Euro für ein Model Y natürlich noch mit einkalkulieren – falls nicht schon vorhanden. Die maximale Performance mit 393 kW (534 PS) samt Allradantrieb kostet 59.990 Euro.