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VW Golf II von Tamiya im Test: Unser Fazit zum RC-GTI

So viel Spaß macht der MF-01X-Golf von Tamiya im Test

Alan Taylor-Jones Redakteur des britischen Schwestermagazins CAR
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Inhalt
  1. Was ist im Set des VW Golf II GTI 16V Rally enthalten?
  2. Chassis und Karosserie im Detail 
  3. Der Tamiya-Golf im Test: So gestaltete sich der Aufbau
  4. So fährt sich der Rally-Golf mit Fernsteuerung
  5. Welche Alternativen gibt es zum Tamiya-Golf?
  6. Tamiya-Golf II GTI Rally: Preis-Leistungs-Verhältnis
  7. Fazit

Von Tamiya gibt es einige spannende Modelle. Nun kommen auch GTI-Fans mit einem besonderen RC-VW Golf​ II in seiner Rallye-Version auf ihre Kosten. Was das Modell On- und Offroad kann, klären wir in unserem Test!

 

Was ist im Set des VW Golf II GTI 16V Rally enthalten?

Es gibt zwei Arten von RC-Cars. Auf der einen Seite stehen die fertigen Modelle, bei denen einfach nur der Akku geladen werden muss und es kann losgehen. Dann gibt es noch die anderen RC-Gattung, die Geduld und ein wenig Geschick mit einem besonderen Fahrzeug belohnen. Der neue Tamiya MF-01X VW Golf GTI fällt stark in das letztere Lager. Wie viele andere Tamiya-RC-Modelle kommt nämlich auch der VW Golf II GTI im Maßstab 1:10 als Bausatz, der vor der ersten Fahrt erst einmal zusammengebaut werden möchte. 

Der Bausatz enthält einen vierfachen Schraubenschlüssel für Muttern und Bolzen sowie einen 1,5-mm-Inbusschlüssel. Zusätzlich werden ein paar Schraubendreher, eine Zange, ein Bastelmesser und Sekundenkleber aus dem eigenen Werkzeugkasten benötigt. Die Fernsteuerung ist beim Tamiya MF-01X VW Golf GTI nicht jedoch nicht enthalten und muss separat erworben werden. Ebenso sind Empfänger, Regler, Servo und Akku nicht im Set dabei. Empfehlenswert ist dafür ein Komplettset, wie das Elektro-Set von Carson.

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Vorteile
  • Stabiles Fahrverhalten

  • Detaillierte Karosserie

  • Einfacher und angenehmer Aufbau

Nachteile
  • Hoher Preis

  • Fernsteuerung nur separat erhältlich


 

Chassis und Karosserie im Detail 

Das MF-01X-Chassis ist mit einem Allradantrieb ausgestattet, zudem lässt sich das Chassis in zwei unterschiedlichen Höhen bauen, obwohl selbst in der höchsten Position die Bodenfreiheit nicht besonders groß ist. Das Modell enthält detaillierte Anbauteile, die allerdings vor dem Zusammenbau bemalt und beklebt werden müssen. Dazu gehören die Stoßfänger, Außenspiegel und Scheinwerfer. Zwar ist der Aufbau so mit einigem an Arbeit behaftet, doch es sind gerade diese Feinheiten, die die Tamiya-Karosserien besonders im Vergleich zu günstigeren Mitbewerbern attraktiv machen. Das fertige Modell wird definitiv ein echter Blickfang, da lohnt sich die Mühe. Und wie Tamiya-Kenner:innen sicherlich bemerkt haben, bedeutet das "M" im Namen des Chassis, dass der Golf eine Spur kleiner ausfällt als herkömmliche 1:10-Modelle von Tamiya.
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Der Tamiya-Golf im Test: So gestaltete sich der Aufbau

Tamiya ist für seine recht unkompliziert aufgebauten Sets bekannt, der Aufbau des MF-01X ist hier keine Ausnahme und auch für Einsteiger:innen machbar. Die Anleitung mit Bebilderungen und detaillierten Beschreibungen hilft hier immens. Kunststoffkomponenten werden in einem Spritzgussrahmen geliefert und müssen vorab ausgeschnitten werden. Für die bessere Orientierung sind alle Teile nummeriert. Schrauben und Muttern sind in Originalgröße am linken Rand abgebildet, sodass es einfach fällt, die richtige Länge und den richtigen Durchmesser zu definieren. Außerdem gibt es einen nützlichen Hinweis, das Lenkservo vor dem Einbau ins Auto zu zentrieren, damit das Auto am Ende tatsächlich auch geradeaus fährt. 

Auch ohne Vorkenntnisse im Modellbau lässt sich das Chassis an einem Abend zusammenbauen. Für den Test sind wir beim Aufbau des Golfs ein wenig vom Standard abgewichen. So haben wir im Auto Metallkugellager anstelle von Kunststoffbuchsen für die Achsen und Zahnräder eingebaut. Das ist ein günstiges Upgrade, das die Akkulaufzeit verlängert, die Leistung verbessert und den Verschleiß reduziert. Leider sind die Tuningteile nicht standardmäßig enthalten, können aber problemlos nachbestellt werden.

Die Karosserie erfordert etwas mehr Zeit, da hier Feinarbeiten wie Schleifen, Lackieren und das Anbringen von Aufklebern nötig sind. Dies verleiht dem Modell schließlich den detailgetreuen Look. Um Schäden an den Anbauteilen zu vermeiden, empfehlen wir, die Teile vorsichtig mit einem Seitenschneider aus dem Spritzgussrahmen zu schneiden und überschüssigen Kunststoff vorsichtig mit einem Bastel- oder Modellbaumesser zu entfernen.

Außerdem tauschten wir die von Tamiya mitgelieferten Räder, die uns zu sehr an Campagnolo-Räder aus den 1970er-Jahre erinnerten, gegen zeitlosere Felgen für unseren 1980er-Jahre-Hot-Hatch. Am Testmodell sind die Elfspeichen-Rennräder in Weiß von Tamiya angebracht. Das RC-Modell ließe sich auch deutlich mehr individualisieren, etwa mit ölgefüllten Stoßdämpfern oder einer Metallmotorhalterung und mehr.

 

So fährt sich der Rally-Golf mit Fernsteuerung

Der VW Golf II GTI 16V Rally mit dem MF-01X-Chassis bietet dank des Allradantriebs viel Grip und Agilität. Der 540er-Motor ist eher auf Beschleunigung als auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt, bietet aber mit einem 7,2-V-NiMh-Akku genug Leistung für Einsteiger:innen. Der Bausatz wird mit Rallye-Reifen geliefert, die sowohl auf Asphalt als auch abseits der Straße akzeptablen Grip bieten. Wenn man mehr auf Asphalt unterwegs ist, bietet Tamiya spezielle Sportreifen an, obwohl ein gewisses Maß an Schlupf bei einem solchen RC-Auto völlig in Ordnung ist und Spaß macht. Auf glatterem Terrain kommt der Golf auf Rallye-Reifen auch schon mal ins Rutschen, was für den Fahrspaß bei engen Kurven allerdings durchaus förderlich ist.

Die Lenkung könnte präziser sein, insbesondere auf rauen Oberflächen, da der Standard-Servosaver ziemlich schwach ist. Das Handling ließe sich allerdings mit stärkeren Servos und besseren Dämpfern bereits beim Aufbau optimieren. Das Chassis ist solide konstruiert, sodass es kleinere Sprünge und Zusammenstöße problemlos abkann. Und auch hartgepresster Erdboden ist kein Problem und das Fahrzeug kommt mit kleineren Unebenheiten klar, Gras und Schlamm sind allerdings für den RC-Allradler zu viel. Man kann größere Räder wie beim Jimny und der G-Klasse montieren, aber das würde den Golf-Look etwas ruinieren – es sei denn, man möchte einen VW Golf Country (und weitere Sondermodelle des VW Golf II, hier) aus dem Bausatz nachbauen.

Auffällig im Test ist, dass das Auto etwas auf unebenen Oberflächen hüpft. Das Heck neigt dazu, bei größeren Unebenheiten hochzuschlagen. Das liegt an den serienmäßigen Reibungsdämpfern. Hydraulische Stoßdämpfer wären ein sinnvolles Upgrade, wenn man mehr Kontrolle über das Handling haben möchte. Die Hinterradaufhängung und die Lenkgestänge sind verstellbar, um das Handling fein abzustimmen. Im Test haben wir uns für die Standardeinstellungen von Tamiya entschieden, die ein stabiles Handling bieten.

Im Test kam es zu einem kleinen Zusammenstoß mit einem Bordstein. Bei dem seitlichen Aufprall waren ein paar Kratzer an den Aufklebern der Karosserie das Ergebnis. Das ist ärgerlich angesichts der Arbeit, die man investiert hat, aber die MF-01X-Karosserien sind zum Glück nicht besonders teuer und Kratzer sind unvermeidlich, wenn man das Modellauto intensiv nutzt. Sollte doch mal etwas brechen, sind Ersatzteile grundsätzlich im Fachhandel schnell verfügbar. Meistens muss man jedoch ganze Bauteilgruppen kaufen, einzelne Teile werden nur selten angeboten. Das ist praktisch, da man so Ersatz für Aufhängungsarme und Ähnliches hat, aber man häuft auch Teile an, die man wahrscheinlich nie benötigen wird.

Tamiya-Golf driftet beim Test durch eine Pfütze
Foto: Alan Taylor-Jones

Des Weiteren sollte man auf das Aluminiumritzel achten, denn es nutzt sich im Laufe der Zeit ab. Ein Stahlritzel ist günstig und verschleißt deutlich langsamer. Wer beim Aufbau nicht auf Metallkugellager setzt, wird zudem recht schnell feststellen, dass die Achsen und Wellen im Laufe der Zeit wackelig werden, da sich die Kunststoffbuchsen abnutzen. Die ungewöhnliche Positionierung des Akkus bedeutet hier, dass man bei der Auswahl des Stromspeichers recht eingeschränkt ist. Akkus mit quadratischem Gehäuse passen gar nicht hinein, sodass man auf Modelle zurückgreifen muss, die den klassischen 7,2V-Stickpack nachbilden. Die Fahrzeit variiert je nach Akku stark, aber wir schafften problemlos zehn Minuten mit einem Carson 2100mah NiMh.

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Welche Alternativen gibt es zum Tamiya-Golf?

Das MF-01X-Chassis wird nicht nur für den VW Golf GTI verwendet, sondern bildet auch die Basis für andere beliebte Modelle von Tamiya. Dazu gehören unter anderem der Suzuki Jimny, der Fiat 131 Abarth Olio oder der VW Käfer im Rallye-Look. Dieses vielseitige Chassis erlaubt es, verschiedene Karosserien auf denselben Antrieb zu setzen und bietet somit eine breite Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten für unterschiedliche Vorlieben und Fahrbedingungen. Wer bereits das Chassis besitzt, kann im Fachhandel auch nur die Karosserien nachkaufen.

 

Tamiya-Golf II GTI Rally: Preis-Leistungs-Verhältnis

Wie man es von Tamiya erwartet, ist der MF-01X Golf eine eigenwillige Interpretation eines rallyetauglichen M-Chassis-Plattformmodells. Es macht Spaß, ihn zu bauen und zu fahren (besonders mit einem LiPo-Akku) und es gibt viel Tuning-Potenzial, wenn man schneller fahren oder besser um Kurven kommen möchte. Damit bietet der Tamiya Golf mit MF-01X-Chassis ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl es günstigere Allrad-Modelle in dieser Größe gibt, punktet der Tamiya mit einer übersichtlichen Anleitung, der Offroad-Fähigkeit und der detaillierten Karosserie. Einsteiger:innen sowie Fortgeschrittene können den Golf schrittweise mit Upgrades verbessern und das Modell an ihre Bedürfnisse anpassen.
Von Alan Taylor-Jones

 
Alan Taylor-Jones Alan Taylor-Jones
Unser Fazit

Das MF-01X bietet zwar keine bürstenlose Motoren oder Kugellager ab Werk, aber es punktet durch seine detaillierte Karosserie und die robuste Bauweise. Der Aufbau macht Spaß, ist lehrreich und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Upgrades, die die Performance deutlich verbessern. Wer Spaß am Basteln hat und ein robustes Modell mit realistischem Design sucht, wird mit dem Tamiya MF-01X gut bedient – besonders, wenn später noch optimiert wird.

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