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Heiliger Strosek: Porsche 911 (964) als Mega Speedster

Tim Neumann Redakteur

Der Porsche 911 (964) war schon Anfang der 90er ein Sportwagen-Klassiker. Aber progressiv? Nicht mal der exotische Speedster, dafür aber Vittorio Strosek: Der damals weltgrößte Porsche-Tuner legte mit dem Strosek Mega Speedster ein echtes Designerstück auf.

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936 Exemplare hat Porsche vom 964er 911 Speedster gefertigt – klingt nicht nach viel, wirkt aber im Vergleich zu den lediglich 15 aufgelegten Strosek Mega Speedster fast schon wie eine Großserienproduktion. Dabei gehört die Exklusivität zu den trivialeren Argumenten für den offenen Flatnose-Porsche. Die Firma aus München galt bereits als Nummer-1-Adresse für Porsche-Veredelungen, als sich das Team um Vittorio Strosek 1994 an den Speedster wagte. Strosek hatte bei Bio-Design-Papst Luigi Colani (Die Geschichte von Colanis Ferrari Testa d'Oro) gelernt und für den Zuffenhausener Kultsportler ein rundliches Breitbaukit im Turbo-Look entworfen.

Apropos Turbo-Look: Auch Porsche hatte das Verlangen nach dem ultraflachen Speedster mit breiten Backen erkannt und bot über die Exclusive-Abteilung ein ähnliches Paket an, das auch in vergleichbar geringer Stückzahl gebaut wurde.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Im Vergleich zum Strosek-Entwurf wirkte das hauseigene Modell seinerzeit aber wie von gestern. Statt der ewigen Aufrecht-Scheinwerfer im Käfer-Stil schockte der Mega Speedster mit winzigen, in die Kotflügel eingelassenen Projektionsscheinwerfern. Wenn man es dann irgendwann geschafft hat, den Blick von den – sagen wir mal – ungewöhnlichen Lichtern zu nehmen, fallen als nächstes die sehr organischen Lufteinlässe unterhalb des Kennzeichenhalters auf. Die wirken derart progressiv, dass sie auch aus dem 996 zwei Elfer-Generationen später stammen könnten.
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Der Porsche 911 GT3 (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

Der Strosek Mega Speedster nahm optisch 993 und 996 vorweg

Die bündig in die Kotflügel übergehenden Schweller samt Lufteinlass vor der Hinterachse schlagen in die gleiche Kerbe – ebenso wie die deutlich weniger ausladende Heckstoßstange des Strosek Mega Speedster. Den charismatischen Doppelhöcker über dem Verdeckkasten behielt der Tuner bei, dafür setzte Strosek bei den Rädern auf exklusive Tiefbett-17-Zöller von OZ. Damit die Pneus die breiteren Kotflügel auch vernünftig ausfüllten, erfolgten auch am Fahrwerk Modifikationen.

Erst nachträglich gelangte beim maritimblauen Fotoauto der Bügel samt integrierter dritter Bremsleuchte auf die Motorhaube. Das gilt übrigens auch für das versteckt eingebaute Radarwarngerät (Rechtslage zu Radarwarnern). Im Innenraum hat Strosek auf farblich passende Details an Schaltknauf, Handbremse, Instrumenten, Fußmatten geachtet. Und natürlich an den knackigen Schalensitzen von Recaro.

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Nicht ganz so mega am Strosek Mega Speedster waren die motorseitigen Optimierungen. Die Firma legte mehr Wert auf den optischen Gesamteindruck als auf Power-Exzesse, die ein Ruf (Das ist der Ruf CTR3 Evo) oder Gemballa aus dem Sechszylinder-Boxer (Die Geschichte des Boxermotors) herauskitzeln konnte. Deshalb blieb es bei 278 PS (204 kW), die mit den etwa 1350 kg Fahrzeuggewicht aber recht leichtes Spiel hatten. Trotz des vielversprechenden Fahrspaßes ging der hier gezeigte Strosek mit weniger als 10.000 km Laufleistung 2016 bei Bonhams umgerechnet für knapp 130.000 Euro weg. Im Rückblick auf jeden Fall ein guter Deal, denn nur acht Jahre und 200 km später erzielte der gleiche Mega Speedster bei Mecum den doppelten Preis. Auf der anderen Seite: Auch normale 964er-Speedster sind Stand März 2025 kaum unter 200.000 Euro zu haben.

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