Sportwagen des Jahres 2022: Fazit Das Fazit der Jury 21.07.2022 Teilen Alpine A110 Mit der Alpine A110 soll einer der bemerkenswertesten Vertreter moderner Sportwagen-Kultur gewürdigt werden: Die französische Mittelmotor-Flunder vermittelt grandiosen Fahrspaß. Allerdings ist sie im direkten Vergleich, gemessen an Ausstattung, Verarbeitung und Leistung, eher teuer. Obwohl sie hier die aktuelle S-Version vertreten musste, hat die Jury der Alpine erkennbar keinen Punkte-Vorsprung gewährt. Foto: Frank Ratering Corvette Stingray Als Cabriolet hat die in der Redaktion immer noch sehr intensiv diskutierte Corvette Stingray ihren Lieblingsdaseinszweck gefunden: emotionales Meilenfressen mit Komfort und Charakter. Kompromisslose Sportlichkeit ist nicht ihre Sache, auch wenn das Mittelmotor-Konzept genau darauf hindeutet. Wir warten auf die Z06-Variante – und genießen solange das Fahren in der C8-Basis. Foto: Frank Ratering Toyota GR Supra 2.0 Gäbe es einen Preis für die "Überraschung des Jahres", müsste der zweifelsfrei an den Toyota GR Supra 2.0 gehen: Unverblümtes, kraftstrotzendes Dahinstürmen, Fahrspaß in ganz großen Dosen – dass es ausgerechnet die Basisversion des Supra mit "nur" 258 PS (190 kW) starkem Vierzylinder-Turbomotor ist, die so stark auftritt, gefällt uns ausgesprochen gut. Hier hat die traditionelle Frontmotor-Heckantriebs-Konfiguration eine bezahlbare Nische gefunden. Foto: Zbigniew Mazar VW Golf GTI Clubsport Auch der 300 PS (221 kW) starke VW Golf GTI Clubsport hat im allradgetriebenen Golf R einen nominell stärkeren Bruder und lässt diesen dennoch in Sachen Sportlichkeit und Fahrspaß eindeutig hinter sich. Die schärfere Clubsport-Version des GTI ist ein Perfektionist mit viel Gefühl: schnell auf Landstraßen und selbst auf der Rennstrecke mit guten Argumenten unterwegs und im Alltag ideal. Foto: Frank Ratering Audi R8 performance RWD Underdog Nummer vier: Auch der Audi R8 performance RWD mit schwächerer Ausbaustufe des frei saugenden Zehnzylinders und reinem Hinterradantrieb bestätigt sich als kluge Wahl: Leichtfüßig und kraftvoll verbindet der R8 ohne jede quattro-Komplexität eine runde Sportlichkeit mit bemerkenswertem Langstrecken- und Alltagskomfort. Die Jury ist sich einig: Der Audi R8 gehört derzeit wohl zu den am besten gereiften Sportwagen. Foto: Frank Ratering Lamborghini Aventador Ultimae Roadster Für den Lamborghini Aventador Ultimae Roadster dürften solche Kriterien wohl nachrangiger Natur sein: Als letzte Edition einer wahren Sportwagen-Institution vertritt er das frenetische Wesen des Aventador in Reinkultur. Auch wenn sich der Aventador über die Jahre positiv entwickelt hat, ist er in seiner letzten Ausgabe immer noch kein Wunder an Handling oder Transparenz. Das Erlebnis brachialer Kraft steht bei ihm im Mittelpunkt – und hier ist er legendär. Wir bezweifeln, ob es jemals wieder Hypersportler von seinem Schlag geben wird. Foto: Niklas Gotta Porsche 718 Cayman GT4 RS Mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS hat die Motorsportabteilung von Porsche einen kompromisslosen Vorschlag gemacht: konsequent auf die Rennstrecke abgestimmt und dann für die Straße freigegeben. Die Radikalität des Fahrzeugs ist äußerst polarisierend, der GT4 dürfte so manchen Fan schockieren. Hartgesottene Racer werden das Auto aber abgöttisch lieben. Foto: Frank Ratering BMW M4 Competition M xDrive. Durch seinen Hightech-Allradantrieb wird aus dem BMW M4 Competition der BMW M4 Competition M xDrive. Und dieses überlebensgroße Komplettpaket aus Fahrfreude, beinharter Sportlichkeit sowie bestechender Bandbreite hat für uns definitiv das Prädikat "Sportwagen des Jahres" verdient. Foto: Zbigniew Mazar McLaren 765LT Spider Extremer und viel teurer hebt der McLaren 765LT Spider in die Welt der Supersportwagen ab. Die angeschärfte "Long Tail"-Version des 720S ist ein großer Wurf, als Spider wird das Fahrerlebnis noch wilder und emotionaler. Foto: Niklas Gotta Ferrari 296 GTB Trotzdem kann der neue Ferrari 296 GTB den McLaren um wenige Punkte abfangen – der 830 PS (610 kW) starke Plug-in-Hybrid-Ferrari ist für viele Redakteur:innen das noch sinnlichere Erlebnis und ein brillant abgestimmter "Supersportwagen des Jahres". Foto: Zbigniew Mazar