Rar und kurios: Sieben Porsche-Modelle, die kaum jemand kennt!
Sieben unbekannte Autos aus Zuffenhausen
Hinweise zu den Affiliate-Links
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Top-7 der unbekannten Porsche
Die Porsche-Historie ist geprägt von einem recht linearen Produkt-Portfolio. Doch zwischen den Montagelinien für 911, Cayenne & Co. tauchten immer wieder echte Raritäten auf. Hier kommt unsere Top-7 der Porsche-Modelle, die niemand kennt!
Foto: Porsche/RM Sotheby's/Jürgen Zerha/Kollage: AUTO ZEITUNG
Porsche Carrera GTS
Ein Auto, das auf zwei Namen hört: Während die silberne Mittelmotor-Flunder auf den Rennstrecken der Welt als Porsche 904 gefeiert wird, muss die Marke für die Straßenfahrzeuge auf "Carrera GTS" umschwenken. Peugeot hatte sich alle dreistelligen Modellbezeichnungen mit einer "0" in der Mitte schützen lassen, sodass auch der 901 zum 911 werden musste. Den Rennerfolgen tat das keinen Abbruch: Der 904 siegte 1964 unter anderem bei der berüchtigten Targa Florio.
Foto: Porsche
Porsche Carrera GTS
Um den 904 überhaupt in der GT-Klasse der Sportwagen-WM antreten lassen zu können, mussten mindestens 100 Homologationsfahrzeuge gefertigt werden, die auch mit Straßenzulassung erhältlich waren. Am Ende wurden es 106 Exemplare. Direkt hinter der Fahrerkabine sitzt der Vierzylinder-Boxer mit mindestens 155 PS (114 kW). Damit stürmt der Carrera GTS sogar auf 250 km/h. Auch Porsche-intern schrieb er Geschichte: So war er das erste Serienmodell mit Kunststoffkarosserie und markierte gleichzeitig den Anfang des GTS-Kürzels, das mittlerweile in allen Baureihen vertreten ist.
Foto: Porsche
Porsche Cayenne Transsyberia
Was auf den ersten Blick wie ein Spaßauto oder Produkt eines Fahrzeugveredlers aussieht, meinte Porsche 2009 durchaus ernst. Um die Erfolge bei der Rallye Transsyberia zwischen 2006 und 2008 zu feiern, konnte die Kundschaft beim Porsche-Händler den Cayenne Transsyberia ordern. Es blieb allerdings nicht – wie bei Sondermodellen sonst üblich – bei besonderen Farb-Akzenten und Sammler-Plaketten: Für den Ritt auf unwegsamen Gelände erhielt das SUV eine manuell zuschaltbare Differentialsperre, einen Geländeschutz für Motor, Getriebe, Hinterachse, Tank und Schweller sowie einen Dachträger mit Zusatzscheinwerfern.
Foto: Porsche
Porsche Cayenne Transsyberia
Zum leichteren Kraxeln wurde außerdem die Getriebeübersetzung verkürzt. Dadurch fährt der Cayenne zwar mit höheren Drehzahlen herum, beschleunigt aber auch schon in 6,5 s auf 100 km/h. Als Quell der Kraft dient der 405 PS (298 kW) starke V8 aus dem Cayenne GTS. Neben dem knalligen Orange standen noch drei etwas mildere Farbkombinationen zur Wahl. Vom Transsyberia fertigte Porsche 285 Exemplare.
Foto: Porsche
Porsche 916
Wer hier eigentlich einen VW-Porsche 914 sieht, liegt nicht ganz falsch: Auf Basis des kleinen Mittelmotorsportlers mit serienmäßig maximal 110 PS (81 kW) erdachte Ferdinand Piëch ein paar verschärfte Varianten, die es allerdings nie richtig in Serie schafften. Einer nenneswerten Stückzahl kam der 916 am nächsten, der im Anfangsstadium einen 2,4-l-Sechszylinder mit 190 PS (140 kW) und danach den späteren 2.7 RS-Motor mit 210 PS (154 kW) erhielt. Tatsächlich hätte der 916 im Jahr 1971 auf dem Pariser Auto Salon debütieren sollen, wurde aber lediglich zwei Wochen davor gecancelt.
Foto: RM Sotheby's
Porsche 916
Der 916 wäre etwa 50 Prozent teurer geworden als der bislang als Topmodell vermarktete 911 S. Die Karosserien wären von Karmann gefertig, von Baur in Stuttgart verstärkt und erst dann bei Porsche mit Triebwerken versehen worden. Zudem hätte er dank des geringen Gewichts auch das schnellste Modell im Porsche-Portfolio markiert. Wer weiß, ob der Siegeszug des 911 dann in dieser Form stattgefunden hätte? Die elf produzierten Vorserien-Modelle gingen an Porsche-Angehörige und Sammler. 2020 erzielte das quietschgelbe, hier gezeigte Modell bei einer Auktion einen Erlös von knapp 900.000 Euro.
Foto: RM Sotheby's
Porsche Carrera GTZ
Ein normaler Porsche Carrera GT? Nur auf den ersten Blick! Kult-Karosserier Zagato hat sich 2013 – zehn Jahre nach dem Debüt des Supersportlers – an den bereits zur Ikone gereiften Carrera GT getraut und ihm ein neues Kohlefaser-Kleid spendiert. Von vorne fällt bei genauerem Hinsehen nur die überarbeitete Frontschürze auf.
Foto: Zagato
Porsche Carrera GTZ
Am Heck werden die Unterschiede dann doch deutlich: Die Gitter-förmige flache Motorabdeckung musste für zwei Karosserieplanken weichen, die das Dubble-Bubble-Dach in Richtung Heckspoiler fortführen. Auch der Heckbereich inklusvie Diffusor und der charakteristisch herauslugenden Endrohre zeigt sich im neuen Gewand. Den furiosen 5,7 l großen V10-Saugmotor mit seinen 612 PS (450 kW) ließ Zagato dagegen unangetastet. Mindestens zwei Porsche Carrera GTZ sollen existieren. Über den Preis des Umbaus ist nichts bekannt.
Foto: Zagato
Porsche 597
Ja, schon 50 Jahre vor dem Cayenne gab es einen Porsche fürs Grobe. Der 597 – besser bekannt als "Jagdwagen" – war Porsches Antwort auf eine Ausschreibung der künftigen Bundeswehr für ein kleines, leichtes Geländefahrzeug. Auf der Habenseite stehen ein Heckantrieb mit zuschaltbarem Vorderradantrieb, ein kurz übersetzter Geländegang und vier weitere Vorwärtsgänge sowie einen 50 PS (37 kW) starken Boxermotor aus dem 356. So gelingen dem kleinen Kraxler Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h.
Foto: Jürgen Gassebner
Porsche 597
Überzeugen konnte der Porsche die Verantwortlichen beim Militär dennoch nicht. Bei Tests bemängelte man den kleinen Innenraum, der größtenteils auf den Boxermotor im Heck zurückzuführen war. Noch kritischer sah man aber den Tank im Fahrzeugbug: Beim Überfahren von Minen hätte sich die Sprengkraft und damit der angerichtete Schaden vervieldacht. So musste sich der Jagdwagen dem präferierten DKW Munga geschlagen geben und wurde nicht bestellt. Insgesamt sollen schätzungsweise 76 Exemplare entstanden sein, die zu gesuchten Exemplaren avanciert sind.
Foto: Jürgen Gassebner
Porsche 928 H50
Auch das Thema "Porsche für die ganze Familie" war nicht erst seit Cayenne und Panamera ein heiß diskutiertes. Schon der 911er musste mehrfach in seiner Produktionszeit als Testobjekt für einen echten viersitzigen Sportler aus Zuffenhausen herhalten. Eines der stimmigsten Konzepte gelang der Entwicklungsabteilung aber auf Basis des luxuriösen 928. Unter dem Kürzel H50 erdachte man einen um 30 cm verlängerten Transaxle-V8-Sportler, der an den nach hinten versetzten B-Säulen angeschlagene Türen besaß.
Foto: Porsche
Porsche 928 H50
Die dahinter aufwartenden Rücksitze boten tatsächlich genügend Raum und Komfort für Erwachsene. Weiterer Pluspunkt: Das nach hinten verlängerte Dach, das die Staumöglichkeiten erhöhte. Leider entsprach die Steifigkeit der Karosserie nicht den Erwartungen aus Zuffenhausen. Für eine Serienfertigung reichte es demnach zwar nicht, dafür aber immerhin als Geschenk zu Ferry Porsches 75. Geburtstag.
Foto: Porsche
Porsche 356 Carrera GTL Abarth
Ob die Ehe mit der Sekretärin des ehemaligen Porsche-Geschäftsführeres Anton Piëch den Weg für die Konstruktion des Porsche 356 Carrera GTL Abarth bereitet hat? Carlo Abarth war in den 50er- und 60er-Jahren längst nicht nur auf Fiat spezialisiert und wusste seine Chance zu nutzen, als er 21 Chassis des 356 B in die Hände bekam. Von Zagato ließ er eine strömungsgünstigere Aluminiumkarosserie fertigen und warf alle Dinge aus dem Cockpit, die nicht zum Schnellfahren beitrugen.
Foto: Jürgen Zerha
Porsche 356 Carrera GTL Abarth
Wer dazu noch den hier gezeigten Rennauspuff "Sebring" orderte, hatte nicht nur eine Dauerkarte beim Ohrenarzt, sondern auch 135 PS (99 kW) unterm Hintern. Die 778 kg Leergewicht ließen sich mühelos auf 220 km/h treiben und adelten ihn zu den flinksten Automobilen seiner Zeit. 1960 gelang den 356 Abarth sogar der Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Foto: Jürgen Zerha
Die Porsche-Historie ist geprägt von einem recht linearen Produkt-Portfolio. Doch zwischen den Montagelinien für 911, Cayenne & Co. tauchten immer wieder echte Raritäten auf. Hier kommt unsere Top-7 der Porsche-Modelle, die kaum jemand kennt!
Porsche , das ist der 356 und der darauf folgende, unsterbliche 911 . Daneben gab es mal die Transaxle-Fraktion (924 , 928 , 944 und 968 ), worauf die Einstiegsmodelle Boxster und Cayman und mittlerweile auch die SUV Cayenne und Macan sowie die Viertürer Panamera und Taycan folgten. Alles klar soweit. Beim genauen Hinsehen offenbart sich allerdings das Bild einer doch deutlich vielschichtigeren Firma. Einer Firma, die nicht nur tolle Sportwagen baut, sondern auch Komponenten und Technologien für andere Hersteller entwickelt und sogar auf Ausschreibungen der Bundeswehr mit interessanten Vorschlägen antwortet.Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt alle Porsche GTS-Modelle (2022) im Video:
Top-7 der unbekanntesten Porsche-Modelle Auch wenn es nicht alle unserer Top-7 Porsche-Modelle, die niemand kennt, in Serie schafften: Sie gaben sich stets ambitioniert, mit Porsche-typischer Dynamik ausgestattet und waren oft sogar ihrer Zeit voraus. Was das mit Familientauglichkeit, Offroad-Talenten, einer italienischen Designschmiede und Peugeot zu tun hat, erklären wir in unserer Bildergalerie. Viel Spaß beim Durchklicken!