Rost am Auspuff: Schweißen nicht immer möglich Wer rastet, der rostet
Rost am Auspuff ist ein echtes Problem - denn nicht immer ist noch genug Material vorhanden um die Löcher durch Schweißen zu schließen
Nicht immer lassen sich Löcher im Auspuff schnell und günstig schließen. „Schweißen ist nur dann möglich, wenn der Auspuff nicht zu stark verrostet und noch genügend Material vorhanden ist", erklärt Dietmar Clysters, Obermeister der Kfz-Innung Rhein-Neckar-Odenwald. Alles andere sei vergebliche Liebesmüh: Die Chancen stünden bei einem sehr maroden Auspuff ziemlich schlecht, dass aufgeschweißtes Material hält.
Rost am Auspuff: Ein Problem von Kurzstreckenfahrern
Meist ist es der Auspuffendtopf, der als erstes Teil der Abgasanlage durchrostet. „Das ist ein typisches Problem von Kurzstreckenfahrern", so der Experte. „Wenn man das Auto nach ein paar Kilometer gleich wieder abstellt, bleibt säurehaltiges Kondenswasser im Auspuff zurück, das die Korrosion begünstigt." Auf längeren Strecken wird die gesamte Auspuffanlage hingegen so heiß, dass das Kondenswasser verdunstet und mit den Abgasen ausgestoßen wird.
Wenn der Auspuffendtopf kaputt und der Rest der Auspuffanlage zwar noch dicht, aber auch nicht mehr wirklich gut in Schuss ist, kann laut Clysters der Austausch der kompletten Abgasrohre mehr lohnen als regelmäßig einzelne Teile zu erneuern. Die Reparaturkosten seien unter dem Strich womöglich günstiger, weil die Mechaniker nur einmal ran müssten. Clysters empfiehlt Betroffenen, sich beide Varianten vom Kfz-Betrieb ihres Vertrauens vorrechnen zu lassen.
Ein defekter Katalysator ist übrigens nicht zu retten. „Wenn an diesem Bauteil zur Abgasreinigung etwas kaputt ist, muss es erneuert werden", sagt Clysters. „Daran führt kein Weg vorbei - flicken kann man da nichts."
AUTO ZEITUNG