Die coolsten Restomods: Top-18
So werden Klassiker neu erfunden
Everrati 964 RSR
Autofans mit Benzin im Blut müssen bei Everrati ganz stark sein: Die Restomod-Schmiede aus Bicester in England entnimmt makellos restaurierten Klassikern ihre Verbrenner und baut sie auf Elektroantrieb um. Eine 368 kW (500 PS) starke E-Maschine plus 63-kWh-Akku im nur 51 Mal gebauten Porsche 964 RSR verursacht Schnappatmung?
Foto: Everrati
Everrati 964 RSR
Dann erzählen wir lieber nicht, dass Everrati das auch schon mit Mercedes-Flügeltürern, Land Rover Defender oder Ford GT40 durchgezogen hat.
Foto: Everrati
Ford Eluminator F100
Wie viele andere US-Hersteller bietet auch Ford sogenannte "Crate Engines"-Nachrüstmotoren für historische Fahrzeuge an – dass anstatt eines lässigen V8 nun aber auch der hochmoderne E-Antriebsstrang des Mustang Mach E angeboten wird, ist eine echte Ansage.
Foto: Ford
Ford Eluminator F100
Dessen Leistung und Drehmoment lässt übrigens die meisten Oldschool-Bigblocks in Sachen Power ziemlich alt aussehen.
Foto: Ford
Cyan Racing Volvo P1800
Cyan Racing ist die ehemals Polestar genannte Volvo-Rennabteilung und kümmert sich um sämtliche Racing-Aktivitäten des chinesischen Geely-Konzerns. Oder baut auf Basis eines S60-WTC-Renners die unter 1000 kg leichte Neuauflage eines ultrascharfen Volvo P1800.
Foto: Cyan Racing
Cyan Racing Volvo P1800
Von der Coupéikone des schwedischen Herstellers blieb für die ab 2018 aufgelegte Kleinserie aber nur die schicke Hülle – unter dem Blech regiert mit harter Hand kompromisslose Renntechnik. 420 PS (309 kW), 455 Nm Drehmoment, Fünfgang-Schaltgetriebe, kein ABS, kein ESP, keine Servolenkung, dafür aber ein Titan-Überrollbügel und ein knüppelhartes Rennfahrwerk. Kosten? Rund 500.000 Euro.
Foto: Cyan Racing
Emilia GT Veloce
Totem Automobili aus Venedig und Alfaholics in England haben es vorgemacht, nun folgt mit der Emilia Auto GT Veloce die deutsche Interpretation eines italienischen Sportwagen-Klassikers. Im Look and Feel des Alfa Romeo GTA leget die Hamburger Schmiede einen superknackigen Restomod auf, der Teile eines klassischen Alfa Bertone mit der Technik der modernen Giulia Quadrifoglio verbindet.
Foto: Emilia Auto GmbH
Emilia GT Veloce
Das bedeutet: Ein 510 PS-Biturbo-V6 (375 kW) lässt seinen Übermut an einem knapp 1300 kg schweren Coupé ohne ESP aus. Fahren muss nicht sein, Anschauen reicht völlig. Sexy!
Foto: Emilia Auto GmbH
Alfaholics GTA-R
Man liefert Alfaholics in Clevedon/Somerset einen ordentlichen Alfa Romeo GTA, Ti oder Spider und der britische Alfa-Spezialist gibt rund 3000 Arbeitsstunden und unzählige Edel-Teile später einen faszinierenden Klassiker mit liebevoller Besser-als-Neu-Ausstattung und Rennfahrwerk zurück.
Foto: Alfaholics
Alfaholics GTA-R
Unter dessen Haube sorgt nach der Kur ein moderner Zweiliter-TwinSpark-Vierzylinder für ungeahnte Fahrleistungen und Fahrbarkeit. Ganz dicht am Original, von echten Alfa-Versteher:innen.
Foto: Alfaholics
Eagle Lightweight GT
In East Sussex kümmert sich Eagle hingebungsvoll um Jaguars ewigen Superklassiker – den E-Type. Die Engländer:innen haben unfassbare Vorschläge, wie sich ein angelieferter E-Type in sein spektakuläres Über-Ich verwandeln kann.
Foto: Eagle
Eagle Lightweight GT
Den Einstieg machen makellose "Zero Mileage"-Restaurationen, letztes Machtwort ist der 1017 kg schwere Eagle Lightweight GT mit 380 PS (280 kW) starkem 4,7-l-Reihensechszylinder.
Foto: Eagle
Nardone 928
Hinter dem Restomod-Start-up Nardone Automotive stecken der Porsche 928-Fan Thierry Nardone aus Aix-en-Provence sowie diverse Partner:innen aus den Bereichen Automobiltechnik und Design. Das Ziel, eine ultimative Interpretation des Porsche 928 zu bauen, hat Nardone eindeutig übertroffen.
Foto: Nardone Automotive
Nardone 928
Das erste Konzeptauto der geplanten Kleinserie wurde auf den einschlägigen Autoshows begeistert gefeiert. Für 580.000 Euro bekommen Fans einen minimalistisch und muskulös gezeichneten 928 auf Basis des S4, mit einer Karosserie aus Verbundwerkstoffen sowie 400 PS (294 kW) starkem V8 und aufregenden Eighties-Retro-Details.
Foto: Nardone Automotive
Ford Mustang Keith Urban
Der 1969er Ford Mustang, den Keith Urban von seiner Frau, der Hollywood-Queen Nicole Kidman, geschenkt bekam, gefiel dem Country-Star auch nach einer grundlegenden Restaurierung nicht so recht, weshalb Ford selbst einschreiten durfte.
Foto: Ford
Ford Mustang Keith Urban
Ein moderner Roush-V8 mit rund 700 PS (515 kW) sowie ein entsprechend angepasstes Fahrwerk machen das klassische Muscle Car nun perfekt.
Foto: Ford
Opel Manta GSe
Und so sieht es aus, wenn Hersteller selbst restomodden: Auf ein modernes Chassis mit 108 kW (147 PS) starkem Elektro-Antriebsstrang pflanzte Opel 2021 die Karosserie des klassischen Manta A.
Foto: Opel
Opel Manta GSe
Von jeder Stil-Schlacke der 1970er befreit, mit modernen Digital-/LED-Elementen neu abgemischt und auf mächtigen Rädern stehend, wirkt der Manta unfassbar gut. Warum Opel diese Steilvorlage nicht schon längst in Serie gebracht hat, ist das eigentliche Rätsel des Manta GSe ElektroMOD.
Foto: Opel
Mechatronik M-Cabrio
Im schwäbischen Pleidelsheim verwandelt Mechatronik SL Pagoden oder S-Klassen in makellose, individuell gestaltete Kunstwerke.
Foto: Mechatronik GmbH
Mechatronik M-Cabrio
Den Vogel schießt die Integration moderner Fünfliter- oder 5,5-l-V8-Motoren aus dem Mercedes-Regal ab, die neben unbestechlicher Alltagstauglichkeit und aktuellen Abgaswerten auch satte Leistung von bis zu 360 PS (265 kW) in die alten Fahrzeuge heben. Die Preise? Ab 308.000 Euro. Ohne Basisfahrzeug
Foto: Mechatronik GmbH
Ruf SCR
Der Allgäuer Porsche-Papst Ruf nennt seine hochemotionalen 911-Entwürfe einfach nur "Retro-Sportwagen". Mit seinen Interpretationen des Mottos "Porsche moderner und schneller und schöner machen" hat Ruf also bereits Restomod-Fahrzeuge gebaut, bevor der Name überhaupt erfunden war.
Foto: RUF Automobile GmbH
Ruf SCR
Mit dem 510 PS (375 kW) starken, intensiv transformierten SCR zeigt Ruf, dass es ihm weniger um eine besonders stilvolle Interpretation des ewigen Porsche-Klassikers geht als vielmehr um eine hauptsächlich technische Evolution.
Foto: RUF Automobile GmbH
Amos Delta Safarista
Nach dem Futurista von 2018 folgt Lancia Delta-Superfan Eugenio Amos mit seinem Safarista dem Ruf vieler Kund:innen, die gerne eine kompromisslos schottertaugliche Version des spektakulären Lancia Delta-Restomod hätten. Bis zu zehn Exemplare sollen gebaut werden.
Foto: Automobili Amos
Amos Delta Safarista
Interessent:innen müssen dafür einen gut erhaltenen Lancia Delta Integrale 16V nach Varese anliefern, 570.000 Euro plus Mehrwertsteuer bezahlen und erhalten viele Monate später dann ihren auf 400 PS (294 kW) gepushten Traum vom ultimativen Achtziger-Jahre-Rallye-Tier.
Foto: Automobili Amos
David Brown Mini eMastered
Die hinreißend perfekt gemachten Mini-Restomods der englischen Manufaktur David Brown Automotive in Silverstone machen bereits seit einiger Zeit Furore, jetzt gibt es den "Remastered" auch als "eMastered" mit reinem Elektroantrieb.
Foto: David Brown Automotive
David Brown Mini eMastered
177 km Reichweite aus 18,8-kWh-Batterie, 72 kW (98 PS) stark, 148 km/h schnell – und schlanke 125.000 Pfund plus Steuer teuer. Restomod-Wahnsinn in Reinkultur.
Foto: David Brown Automotive
HWA 190E 2.5-16 Evo 2
Was für eine Überraschung: HWA, die Rennsport-Firma des AMG-Mitbegründers und DTM-Impressario Hans-Werner Aufrecht, kündigt für 2025 ein eigenes Auto an.
Foto: HWA
HWA 190E 2.5-16 Evo 2
Unter der Schale des Mercedes 190 E 2.5-16 Evo 2 wird sich die Technik moderner DTM-Renner wiederfinden. Interessent:innen sollten sich bereits jetzt bei HWA melden – dieser Über-Restomod dürfte nicht nur einen Klassiker reanimieren, sondern selbst einer werden.
Foto: HWA
Eccentrica Diablo
Das Start-up von Emanuel Colombini arbeitet in San Marino an einem ganz besonderen Restomod: Der Eccentrica Diablo soll die furiose Silhouette des legendären Lamborghini in entschlackter Form reichen, besser zu nutzen und zu fahren sein.
Foto: Eccentrica
Eccentrica Diablo
Die Schwächen und Ungehobeltheiten des klassischen Diablo will Eccentrica auspolieren, der irrwitzige Charakter des alten Hypercars aus den 90ern soll aber erhalten und verstärkt werden. Mit im Boot sind übrigens die Stilist:innen von BorromeoDeSilva, die bereits bei Amos Automobili und Nardone am Designmischpult stehen.
Foto: Eccentrica
Singer DLS Turbo
Auf technischer Basis des Porsche 964 legt Singer mit dem DLS Turbo die eindrucksvolle Reanimierung des Racingklassikers Porsche 934/5 hin. Wie vom US-Restomod-Trendsetter gewohnt, inszeniert Singer den DLS Turbo mit hingebungsvoller Detailverliebtheit und feiner Technik, sorgt aber auch für Vollgas in Sachen optischer Extravaganz.
Foto: Singer Group, Inc.
Singer DLS Turbo
Das Spenderfahrzeug wird bei Singer völlig entkernt, das Cockpit renoviert und modernisiert. Eine leichte Kohlefaserkarosserie und ein 3,8-l-Biturbo mit bis zu 700 PS (515 kW) sind Standard bei Singer. Der Preis für den DLS Turbo dürfte deutlich im siebenstelligen Bereich liegen.
Foto: Singer Group, Inc.
Legende R5 Turbo
Legende Automobiles aus Los Angeles wollte keinen weiteren Porsche à la Emory, Guntherwerks oder Singer anbieten, sondern mit einem Restomod auf Basis des Renault R5 Turbo den Wahnsinn füttern.
Foto: Legende Automobiles
Legende R5 Turbo
Perfekt gemachte Technik, darüber eine leckere Karosserie aus Kohlefaser – damit könnte Legende in der Szene tatsächlich spektakulär durchstarten.
Foto: Legende Automobiles
NSU Prinz e-tron
Für den "EP4" haben sich Audi-Azubis am Standort Neckarsulm so richtig ins Zeug gelegt: Im Chassis eines A1 finden sich der 176 kW (243 PS) starke E-Motor eines Audi e-tron und die Hochvolt-Batterie aus dem Q7 Plug-in-Hybrid.
Foto: Audi AG
NSU Prinz e-tron
Darüber wird die Originalkarosserie eines NSU Prinz gestülpt. Gecleant, verbreitert und mit modernen Design-Elementen gewürzt, entstand ein Restomod der ganz besonderen Art. Müsste unbedingt genau so in Serie gehen!
Foto: Audi AG
Restomods sind ganz neu erfundene Autoikonen. Oder: besser als neu. Überlebensgroß, wie die leuchtenden Erinnerungen an damals. Dies ist die aktuelle Top-18 der coolsten Restomods – Autoklassiker neu abgemischt.
Vertreter:innen der reinen Lehre verachten sie, Nonkonformist:innen lieben sie: Restomods. Das sind berühmte Classic Cars , die man nicht nur in einen makellosen, von jeglicher Patina freien Neuzustand restauriert, sondern weit darüber hinaus modifiziert hat. Mit moderner Technik und Funktionen, von denen man "Damals" kaum zu träumen gewagt hätte. Mit Details, die nicht den originalen Charakter einer klassischen Autoikone wiedergeben, sondern ihn dramatisch inszenieren, neu interpretieren oder auch einfach nur um ein Vielfaches intensivieren.Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den neuen BMW i5 Touring (2024) im Video:
Top-18 der coolsten Restomods: Hitparade der mitreißenden Remixes alter Hits Dass Traditionalist:innen Restomods unanständig finden und mit jedem derart umgebauten Fahrzeug den unwiederbringlichen Verlust eines Autoklassikers beklagen, ist nachvollziehbar. Fans sehen den Restomod-Trend aber anders: Hier entstehen ganz eigene Kunstwerke, die unsere Herzenssache, das Automobil, ausgelassen feiern. Die mürbe und staubig gewordene Autogeschichten für ein modernes Publikum neu erzählen. Wie neu verfilmte Kinolegenden, wie neu abgemischte Rockklassiker. Würden die Macher:innen von damals die Restomods ihrer schnellen und schönen Kreaturen lieben? Ganz bestimmt. In der Bildergalerie folgt nun die Top-18 der coolsten Restomods. VIel Spaß!