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Geht auch ganz einfach:

Reihenmotor: Erklärung/Vorteile

Deshalb dominiert der Reihenmotor

Max Grigo Redakteur

V- und Boxermotor haben sich zwar bis heute wacker gehalten, aber in alltäglichen Autos hat sich der Reihenmotor durchgesetzt. So funktioniert er und das sind seine Vorteile.

Der Begriff Reihenmotor bezieht sich auf die Anordnung der Zylinder im Motorblock. Wie der Name bereits verrät, liegen diese beim Reihenmotor in einer einzelnen Zylinderbank, die entweder längs oder quer zur Fahrtrichtung angeordnet wird. Der quere Einbau hat sich seit den 1960er-Jahren verstärkt durchgesetzt, auch weil man die Motorhaube so kürzer auslegen und insgesamt Fahrzeuglänge einsparen kann. Bei Autos mit Frontmotor und Hinterradantrieb ist der Motor auch heute noch meist längs eingebaut, so zum Beispiel bei diversen BMW-Modellen. Der Grund dafür ist die ebenfalls längs ausgerichtete Kurbelwelle, die in dieser Position ein Antreiben der Hinterräder vereinfacht.

Montiert man einen Reihenmotor quer, sind dessen Breite naturgemäß Grenzen gesetzt – bei Vierzylindern stellt das in der Regel allerdings kein Problem dar. Aus Platzgründen führte man 1976 bei Audi übrigens den längs eingebauten Reihen-Fünfzylinder ein: Man brauchte zwar mehr Power, hatte aber keinen Raum für einen Sechser. Im Mainstream hat sich der Reihenmotor vor allem wegen seines einfachen Aufbaus und den daraus resultierenden niedrigen Produktionskosten durchgesetzt. Schließlich bedeuten die zwei Zylinderbänke eines V-Motors – bei den heute üblichen oben liegenden Nockenwellen – das Doppelte an komplexer Ventiltrieb-Technik. Boxer hingegen reduzieren diese. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

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Der Sechszylinder-Reihenmotor

Nachdem man bei Sechszylindern aus Gründen des Platzmanagements nach und nach auf V-Motoren gesetzt hatte, scheint der Reihenmotor in diesem Segment auch unter Premium-Herstellern ein Comeback zu erleben. So bekommt man 2023 beispielsweise die Mercedes S-Klasse oder den BMW 7er mit R6-Motoren – die oben genannten Vorteile gelten eben auch in dieser Klasse. Außerdem ist man inzwischen in der Lage, die Zylinderbänke kompakter zu bauen, wodurch es leichter fällt, einen R6 im Motorraum unterzubringen. Als Spezialität des Sechszylinder-Reihenmotors gilt seine enorme Laufruhe. Wie bei den anderen Motorkonzepten bestimmt auch hier der Winkel, in dem die Pleuel zueinander auf der Kurbelwelle angeordnet sind, in welcher Konstellation sich die Kolben auf und ab bewegen. Üblicherweise beträgt dieser Hubzapfenversatz bei einem Sechszylinder-Reihenmotor 120 Grad, wodurch sich jeweils zwei Kolben parallel bewegen und eine vibrationsarme Zündfolge gewählt werden kann. Beim Reihen-Vierzylinder sind es häufig 180 Grad, denn so laufen auch dort stets zwei Kolben in dieselbe Richtung.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Dass die meisten Alltagsautos auf einen Reihenmotor setzen, hängt mit dessen technisch einfachem Aufbau und geringen Produktionskosten zusammen. Doch auch in höherpreisigen, lange V-dominierten Gefilden, findet das Konzept wieder mehr Anklang. Ob der V-Motor künftig so exotisch wird wie der Boxer?

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