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Doppelte PS und Haltbarkeit: Porsche 911 mit Honda-VTEC-Motor

Tim Neumann Redakteur

Der berühmt-berüchtigte LS-Swap war gestern: Auf der Suche nach preiswerter Power und hoher Haltbarkeit rückt der Honda K-Motor mit VTEC-Technik immer mehr in den Fokus von Tunern. Das Opfer dieser Episode: Ein argloser Porsche 911 (996).

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Tja, der Porsche 911 (996): Noch heute rümpfen Auto-Fans weltweit die Nase beim Anblick seiner Spiegelei-Scheinwerfer und seines verspielten Cockpits im Bio-Design. Weil er aber nunmal ein Elfer ist, verkaufte er sich zwischen 1997 und 2006 trotzdem wie geschnitten Brot – tatsächlich war er mit einer Stückzahl von mehr als 175.000 seinerzeit der meistverkaufte Porsche überhaupt. Dementsprechend ist er so etwas wie der VW Golf IV des Sportwagen-Gebrauchtmarktes, es gibt ihn wie Sand am Meer. Im Gegensatz zum Wolfsburger lauern unter der engen Motorhaube des Porsche aber ein paar ernstzunehmende Achillesfersen, die bei den Vorfacelift-Modellen der Einstiegsmotorisierung nicht selten zu kapitalen Motorschäden (So entstehen Motorschäden) führen.

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Diese Sorge spukte auch im Hinterkopf von US-Amerikaner Ben Sipson, der sich gerade ebenjenen Elfer zugelegt hatte. Prophylaktisch holte er den (noch) kerngesunden 3,4-l-Boxer (Das macht den Boxermotor so besonders) aus dem Coupé heraus und verkaufte das Triebwerk. Doch anstatt auf einen jüngeren, aber teureren Sechszylinder zu setzen oder den ur-amerikanischen Weg mit Chevrolet-LS-V8 einzuschlagen, stand bei Sipson Downsizing auf dem Programm. Denn der von ihm aufgetriebene Honda K24-Motor – normalerweise unter anderem im Honda Accord und CR-V der 2000er-Jahre zu finden – begnügt sich mit lediglich vier Zylindern und hat serienmäßig nicht einmal einen Turbolader (So funktioniert ein Turbolader) an Bord.
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Der Porsche 911 GT3 (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

Porsche 911 (996) mit Honda-VTEC-Turbo und mehr als 500 PS 

Von "serienmäßig" kann man im Falle des Reihenmotors von Sipson beileibe nicht mehr sprechen: Das mit dem Boxermotor verdiente Geld steckte der Tüftler aus Florida in zahlreiche Optimierungen – immerhin kostete der enorm standfeste Honda-Vierzylinder an sich lediglich 1000 Dollar. Innerhalb der vierwöchigen Umbauarbeit wanderte ein Twinscroll-Lader unter die Haube. Außerdem installierte er eine neue Motorsteuerung, Zündspulen aus dem Motorsport, Ladeluftkühler eines BMW 335i (F30), einen selbstgefertigten Krümmer und verstärkte Benzinpumpen (Das kostet eine Kraftstoffpumpe) für die Nutzung von Ethanol-Sprit (Verschiedene Kraftstoffe fürs Auto erklärt). Für den Anschluss an das Porsche-Sechsgang-Getriebe (Das sind die No-Gos beim Schaltgetriebe) existierte wiederum ein Kit, auf das der Tüftler zurückgreifen konnte.

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Die Abgasanlage aus Titan schweißte er zusammen mit einem Kumpel. Ihre auf Höhe der Motorhaube herausragenden Rohre verdeutlichen schon von außen auf den ersten Blick, dass sich da etwas ziemlich Wildes unter der Heckverkleidung verbirgt. Auch die Anbauteile von einem 996er GT3 Facelift und der Heckdiffusor (Das bringt ein Heckdiffusor) dienen keinesfalls nur der Show, denn das Endprodukt bringt mit weit über 500 PS (368 kW) beinahe die doppelte Leistung an die Hinterachse. Das ergab zumindest der vorher-nachher-Test auf dem Prüfstand, bei dem der Serienmotor laut Sipson lediglich 260 PS (191 kW) erreichte. Werksseitig wird der 3,4-l-Boxer mit 300 PS (221 kW) angegeben, was immer noch eine Verbesserung um mehr als 200 PS (147 kW) ergeben würde. Wenn das knurrige Aggregat mit der berüchtigten variablen Ventilsteuerung VTEC loslegt, dürfte selbst ein aktueller 911 GT3 kaum noch hinterherkommen. 

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