Porsche 911 Carrera 4 Boxer mit vier Fäusten
Der zweite Streich: Nach dem überarbeiteten Porsche 911 Carrera folgt nun die Allradversion Carrera 4
Eckdaten | |
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PS-kW | 345 PS (254 kW) |
Antrieb | Allradantrieb, permanent, 7 Gang Direktschaltung |
0-100 km/h | 5 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 282 km/h |
Preis | 93.088,00€ |
Traktionsprobleme kennt die Zuffenhausener Ikone mit dem magischen Zahlenkürzel Neun-Eins-Eins nun wirklich nicht. Bereits der heckgetriebene Porsche 911 Carrera verfügt über so viel Grip, das einem Hören und Sehen vergeht. Dennoch vertraut die 911er Glaubensgemeinschaft lieber den Allradversionen mit dem Sicherheitsplus bei Regen, Eis und Schnee. Gut 50 Prozent der Kunden gaben ihnen bisher den Vorzug. Rechnet man den 911 Turbo noch mit dazu, treibt dieser den Allrad-Anteil sogar auf stolze 55 Prozent.
Mit dem überarbeiteten 911 Carrera 4 hält nun auch das intelligente Allradsystem des 911 Turbo Einzug in die herkömmliche Baureihe. Anstelle der Visco-Kupplung kommt eine elektronisch gesteuerte Lammellenkupplung zum Einsatz, die wesentlich schneller auf Schlupf reagiert. Sollten die Hinterräder bei beherztem Gaseinsatz und auf rutschigem Untergrund an Haftung verlieren, wird die Antriebskraft blitzschnell und innerhalb von maximal 0,1 Sekunden an die Vorderachse weitergeleitet. Das verbessert nicht nur entscheidend die Traktion, sondern auch
die Fahrsicherheit.
So ist der Geradeauslauf bei hohem Tempo stabiler. In schnellen Kurven schiebt der Carrera 4 dagegen brav über die Vorderräder, doch schon ein kleiner Gasstoß genügt, und er zieht nahezu neutral durch die Biegung. Überhaupt bietet der Allradantrieb jede Menge Grip. Noch ein Plus: Im Vergleich zum zweiradgetriebenen Carrera 2 wiegt das Allradsystem gerade mal 55 Kilo mehr. Aus diesem Grund muss sich der neu entwickelte 3,6-Liter-Basis-Boxer mit Benzin-Direkteinspritzung und 345 PS kaum anstrengen und treibt den 911
locker von Kurve zu Kurve.
Einen Gewinn bei Komfort und Dynamik bringt das nicht min-
der neue Doppelkupplungsgetriebe PDK. Während es im Automatikmodus sanft und ruckfrei arbeitet, erfolgt die Gangwahl im manuellen Betrieb mit sehr schnellen Schaltzeiten und ohne Zugkraftunterbrechung.
Optisch unterscheiden sich die Allradversionen nur minimal von ihrem heckgetrieben Pendant. So tragen die vorderen Lufteinlässe einen anthrazitfarbenen Look, und Kennern werden die um 44 Millimeter weiter ausgestellten hinteren Radhäuser auffallen. Wesentlich einprägsamer ist aber das schmale, rote Leuchtstreifenband, das die Rücklichter aller Carrera-Allradversionen nun harmonisch miteinander verbindet – wie schon damals bei der so genannten G-
Serie von 1974.
Zu den Preisen: Der 345 PS starke 911 Carrera 4 beginnt bei 89577 Euro, das Carrera 4 Cabrio kostet 100525 Euro. Für exakt die gleiche Summe gibt es auch den 385 PS starken Carrera 4S mit ebenfalls neuem 3,8-Liter-Boxer.
Guido Borck
Fazit
Technische Daten | |
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Motor | |
Zylinder | B6 / 4 |
Hubraum | 3614 |
Leistung kW/PS 1/Min | 254/345 6500 U/min |
Max. Drehmom. (Nm) bei 1/Min | 390 4400 U/min |
Kraftübertragung | |
Getriebe | 7 Gang Direktschaltung |
Antrieb | Allradantrieb, permanent |
Fahrwerk | |
Bremsen | v: innenbel. Scheiben h: innenbel. Scheiben |
Bereifung | v: 235/40 ZR 18 h: 295/35 ZR 18 |
Messwerte | |
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Gewichte (kg) | |
Leergewicht (Werk) | 1470 |
Beschleunigung/Zwischenspurt | |
0-100 km/h (s) | 5 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 282 |
Verbrauch | |
Testverbrauch | k.A. |
EU-Verbrauch | 10.1l/100km (Super Plus) |
Reichweite | k.A. |
Abgas-Emissionen | |
Kohlendioxid CO2 (g/km) | k.A. |