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Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI: Diesel im Test Guter Einstieg

Ein neuer 120 PS starker Dieselmotor rundet das Angebot des Opel Zafira Tourer nach unten ab. Test

Viele Vergleichstest-Sieger hat Opel derzeit nicht im Modellprogramm. Der Zafira Tourer ist allerdings so einer. Gegen den großen Rüsselsheimer ist kaum ein Kraut gewachsen, erst recht nicht, seit die rumpeligen Diesel passé sind und eine neue 1,6-Liter-Motorengeneration ins Modellprogramm Einzug gehalten hat. Nach der 136-PS-Variante schiebt Opel nun einen 120 PS starken Einstiegsdiesel nach, der mit einem Grundpreis von 25.200 Euro zwei Tausender billiger ist als die stärkere Ausbaustufe. Ist die schwächere Version am Ende sogar die bessere Wahl?

Ein genauer Blick auf die Motordaten offenbart, dass beide Selbstzünder das gleiche maximale Drehmoment entwickeln: 320 Newtonmeter wuchten die CDTI-Motoren bei 2000 Touren auf die Kurbelwelle. Das hat zur Folge, dass man mit dem leistungsschwächeren Basisdiesel im Alltag genauso flott unterwegs ist, sofern man nicht höhere Drehzahlregionen aufsucht, in denen das 136-PS-Aggregat seinen Leistungsvorteil entwickelt. Aber das ist auch gar nicht notwendig, denn der Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI lässt sich dieseltypisch sehr schaltfaul bewegen. Hat die Drehzahlmessernadel erst einmal die 1500er-Marke überschritten, unterhalb welcher der Diesel noch etwas brummig arbeitet und noch nicht so recht bei Kräften ist, treibt der 1598 cm3 große Vierzylinder den immerhin mehr als 1,7 Tonnen schweren Rüsselsheimer flott voran. Der Sprint von null auf 100 km/h ist in 11,6 Sekunden erledigt, die Spitze von 186 km/h erreicht der Zafira allerdings erst nach längerem Anlauf.

 

Opel Zafira Tourer 1.6 CDTI: Ausgesprochen sparsam

Opel bezeichnet den neuen 1.6 CDTI als Flüsterdiesel, was sich jedoch nach wenigen Metern als blumige Übertreibung herausstellt. Auch wenn das Triebwerk spür- und hörbar dezenter zu Werke geht als die vorherige Dieselgeneration, verrät es das Selbstzünderprinzip sofort beim (Kalt-)Start. Ist der Motor erst einmal warm, dringt dagegen nur noch ein dezentes Nageln zu den Insassen durch. Bei Drehzahlen unterhalb von 1500 /min wird der 1.6 CDTI unter Last allerdings mit seinem dröhnigen Ton etwas präsenter. Ausgesprochen sparsamer Diesel Dafür entschädigt der Vierzylinder mit einem beachtenswert niedrigen Testverbrauch von nur 6,1 l/100 km – ein sehr guter Wert für einen ausgewachsenen Familien-Van, der bis zu sieben Personen transportieren kann.

Dafür muss man allerdings das 700 Euro teure Flex7-Sitzsystem in der Aufpreisliste ankreuzen, ab Werk wird der Zafira Tourer als Fünfsitzer ausgeliefert. Doch damit erst gar keine falschen Hoffnungen aufkommen: Die zwei Sitze in der dritten Reihe sind in erster Linie für Kinder gedacht, Erwachsenen ist der Aufenthalt dort allenfalls auf Kurzstrecken zuzumuten. In den ersten beiden Reihen erwarten die Passagiere dafür sehr großzügige Platzverhältnisse. Große und ablagetaugliche Fächer sowie die praktische FlexRail-Mittelkonsole (350 Euro) schaffen zudem viel Stauraum. Damit kann auch der Kofferraum aufwarten, der 710 bis 1860 Liter Ladevolumen bietet.

Ebenso wenig wie an den Platzverhältnissen gibt es an den Komfortqualitäten zu kritisieren. Die bequemen Ergonomiesitze (ab 390 Euro) überzeugen, aun auch das harmonisch abgestimmte Fahrwerk samt adaptiver Dämpfer für 980 Euro gefällt. Kritik sei allerdings an dem wegen der vielen Tasten etwas unübersichtlichen Cockpit erlaubt, und das grobpixelige Bordcomputer- Display wirkt beinahe schon antiquiert. Das ändert aber nichts daran, dass der Zafira Tourer eines der gelungensten Autos in Opels Modellprogramm ist.

Unser Fazit

Die 2000 Euro für die 16 Zusatz-PS kann man sich getrost sparen. Der neue Basisdiesel reicht im ausgewogenen Zafira Tourer vollauf

Alexander Lidl

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