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Alle Tests zum Mazda MX-5

Neuer Mazda MX-5 (2015): Erste Testfahrt So fährt sich der neue MX-5

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Mazda MX-5 (2015)
  2. Quirliger MX-5-Motor mit 131 PS
  3. Neuer MX-5 (2015) ist preiswürdig

Der neue Mazda MX-5 (2015) ist eine Reminiszenz an das Ur-Modell – herrliches Roadster-Feeling in seiner reinsten Form. Entscheidender Unterschied: Die vierte Generation ist absolut auf dem neuesten Stand der Technik. Erste Testfahrt!

Der neue Mazda MX-5 (2015) der vierten Generation soll die Geschichte des erfolgreichsten zweisitzigen Sportwagens aller Zeiten fortschreiben, mit moderner Antriebs-, Chassis- und Sicherheitstechnik, die bei Mazda unter der Bezeichnung Skyactive bereits in zahlreichen anderen Modellen zum Einsatz kommt. Noch kompakter und fast genauso leicht wie der Ur-MX-5 von 1989 (Typbezeichnung: NA), verspricht der Neuling ein nochmals intensiveres Fahrerlebnis als beim derzeit noch aktuellen Modell, und das Ganze zu nach wie vor moderaten Kosten. Was die Faktenlage angeht, haben die Mazda-Ingenieure Wort gehalten: Es ist wohl der radikalste Wandel, den der MX-5 je mitgemacht hat. Nicht nur die Technik ist komplett neu, sondern auch das fließende Design, das der Mazda-eigenen Linie Namens Kodo folgt. Mit einer Länge von exakt 3915 Millimeter ist der neue über zehn Zentimeter kürzer als sein Vorgänger und damit der kompakteste MX-5 aller Zeiten. Vor allem die Überhänge vorn und hinten wurden gekürzt, was dem Japan-Roadster bereits im Stand eine knackige Figur verleiht. Die Schrumpfkur des neuen Mazda MX-5 (2015) geht jedenfalls nicht zu Lasten des Platzangebots.

 

Erste Testfahrt im neuen Mazda MX-5 (2015)

Im Gegenteil. Nicht nur Motor und Frontscheibenrahmen sind in ihrer Postition im Vergleich zum Vorgänger weiter nach hinten gerückt, auch der Fahrer sitzt nun stärker zur Fahrzeugmitte hin orientiert. Doch sein Wesen hat sich der neue Mazda MX-5 (2015) bewahrt, bleibt eine puristischer Roadster mit einem eng anliegenden Interieur. Obwohl die Kopffreiheit ein paar Millimeter zugelegt hat, ist der Roadster immer noch nicht das geeignete Fahrzeug für Sitzriesen, es sei denn, man lässt das gut verarbeitete Stoffdach mit dem massiven vorderen Aluteil direkt in der Versenkung verschwinden. Das geschieht nach wie vor ausschließlich manuell, geht aber nun dank einer geänderten Kinematik leichter von der Hand, sogar im Sitzen. Ein festes Klappdach wie beim derzeitigen MX-5 Roadster Coupe wird es zur Markteinführung im Spätsommer noch nicht geben, könnte aber später nachgereicht werden. Die ersten Fahreindrücke sammeln wir mit einem Vorserienmodell nach japanischer Spezifikation, also mit dem Lenkrad auf der rechten Seite. Die versammelte Sitzpostion, sowie die zurückversetzten A-Säulen erlauben einen ungehinderten Blick über die geschwungene Motorhaube und die stark ausgeformten Kotflügel. Das erleichtert das Anpeilen der Ideallinie bei zügiger Kurvenfahrt. Das Lenkrad des neuen Mazda MX-5 (2015) liegt gut zur Hand, obwohl sich die Lenksäule nur in der Neigung, nicht aber in Längsrichtung verstellen lässt. Zwischen Oberschenkel und Lenkrad bleibt nun etwas mehr Platz als beim Vorgänger, sodass auch langbeinige Menschen bequemer untergebracht sind.

 

Quirliger MX-5-Motor mit 131 PS

Das Cockpit des neuen Mazda MX-5 (2015) präsentiert sich mit seinem zentralen großen Tacho und den symmetrisch dazu angeordneten Instrumenten für Drehzahl und sonstigen Displays so schnörkellos und angenehm aufgeräumt wie das ganze Auto. Mit Druck auf den Starterknopf nimmt die Einstiegsmotorisierung unauffällig brabbelnd ihren Betrieb auf: Der 1,5-Liter-Vierzylinder mit Benzin-Direkteinspritzung ist ein Kind der modernen Skyactive-Generation und in seinen Grundzügen aus dem Mazda3 bekannt. Für den Einsatz im Volksroadster änderte der mit 13,0:1 relativ hoch verdichtende Vierzylinder jedoch nicht nur seine Einbaulage von quer auf längs, sondern wurde komplett neu abgestimmt. Das betrifft nicht nur die Motorelektronik, sondern auch Ansaugbereich sowie die Abgasanlage. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Einerseits entwickelt der 1,5-Liter bereits 90 Prozent seines maximalen Drehmoments (150 Newtonmeter) schon bei 2800 Touren. Dennoch dreht der quirlige Japaner locker bis über 7000 Touren, wo er dann auch seine maximale Leistung von 131 PS auf die Hinterräder schickt. Leistungsmäßig operiert man somit zwar am untersten Rand des Sportwagensegments, der Fahrfreude tut das aber keinen Abbruch, zumal der neue Mazda MX-5 (2015) etwa 100 Kilo abgespeckt hat und nun auf ein Leergewicht von etwa 1000 kg kommt.

 

Neuer MX-5 (2015) ist preiswürdig

Flott flutscht der Sechsgang-Hebel durch die klar und präzise definierten Schaltgassen, immer häufuger ertappt man sich bei der allzu leichtfüßigen Jagd nach hohen Drehzahlen. Dabei ist beim neuen Mazda MX-5 (2015) das eigentlich gar nicht nötig, denn bereits ab 2000 Umdrehungen stellt der 1,5er genug Kraft zur Verfügung, auch ohne Turbolader oder Kompressor. Im späteren Serientrimm soll sich der Normverbrauch knapp unter sechs Liter einpendeln, was einem CO2-Ausstoß von 139 g/km entspricht. Seinen Ruf als leichtfüßige, auf das Wesentlichen reduzierten Fahrmaschine verteidigt der neue MX-5 mit ausgesprochener Fahrpräzision, vermittelt durch eine überaus präzise und direkt übersetzte Lenkung sowie ein Fahrwerk, das einen stets über den aktuellen Fahrzustand informiert. Stabil zieht der Roadster seine Bahn, lässt sich auch durch Bodenwellen kaum aus der Fassung bringen. Hinzu kommt eine gut dosierbare Bremse sowie eine insgesamt nicht zu straffe Abstimmung der Feder-Dämpfer-Einheiten. Optional soll es später auch ein etwas härter ausgelegtes Sportfahrwerk geben. Das man trotz des puristischen Konzepts nicht auf aktuelle Assistenzsysteme (meist gegen Aufpreis) und modernes Infotainment verzichten muss, spricht für den Roadster. Auch seine Preiswürdigkeit hat sich der neue Mazda MX-5 (2015) bewahrt.

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