Audi Prologue: Erste Fahrt So fährt sich die A9-Vorschau
Schaulaufen im Design-Konzeptauto, das den künftigen Audi A9 vorwegnimmt. So fährt es sich mit dem Audi prologue durch Hollywood!
Der im Februar 2014 installierte Audi-Designchef Marc Lichte legt mit dem „prologue“ seine erste Visitenkarte vor: Futuristisch, scharf, animalisch, detailverliebt – der Audi prologue ist eine Wucht, und das Fünfmeter-Auto gibt direkte Hinweise auf die Audi-Designsprache der Zukunft. Aber die Audi-Mannschaft hat keinen Messe-Schönling gebaut, sondern ein funktionsfähiges Automobil. Mit einer Einschränkung: Ganz frisch aus der Prototypen-Werkstatt dünsten Lacke und Klebstoffe des Einzelstücks noch stark aus, bei unserer ersten Ausfahrt in Los Angeles müssen die Seitenscheiben deshalb unten bleiben. Das hat bei 20 Grad unter blauem Himmel nur schöne Seiten, zumal so obendrein der kraftstrotzend wummernde V8-Sound der Vierliter-TFSI-Maschine direkt in die Gehörgänge pulst: Keine E-Motoren, kein Hybrid-Wunder, keine sonstigen Antriebs-Innovationen – der prologue soll sich zu 100 Prozent auf emotionales Design konzentrieren. Grollend schiebt er seine lange Schnauze auf die Straße hinaus, der gigantische Kühlergrill nimmt am Asphalt schnüffelnd Witterung auf, dann geht es den Wilshire Boulevard hinunter.
Audi prologue concept im Video:
So fährt sich der Audi prologue concept
Und obwohl die Leute hier jeden zweiten Tag ein Hollywood-Team bei Dreharbeiten beobachten, bleiben sie angesichts des sagenhaft coolen Audi staunend stehen und zücken die Handy-Kameras. Die Gasannahme des Prototypen auf A8-Chassis stottert noch etwas, trotzdem ist bereits das ungemein lässige Fahrgefühl eines großen Power-Coupe?s angelegt: Kraftstrotzende Beschleunigung, sanftes Gleiten, man sitzt tief und sportlich im Auto. Das Interieur läuft in einem Bogen um die Insassen herum. Und obwohl es so eine starke Kokon- und Cockpit-Wirkung erzeugt, lässt das minimalistische Layout genug Luft zum Atmen. Die Marschrichtung ist klar: Als Audi A9 könnte man diesen eleganten Riesen mit dem gefräßigen Kühlergrill und der satt auf allen vier Rädern lauernden Karosserie mittelfristig wiedersehen, auf die 3D-Heckleuchten und das luftige, aufgeräumte Cockpit freuen wir uns bereits jetzt schon. Mit Spannung darf dagegen erwartet werden, ob die Audi-Ingenieure den Design-Impuls mit der sich aufstellenden Touchleiste vor den Fingerspitzen der am Wählhebel aufliegenden Hand oder den knopflosen Lichtschaltern tatsächlich umsetzen. Ein reines Touch-Bedienkonzept a? la iPhone – gewagt! Ein Passant bringt es dann auf den Punkt: Audi sind immer schön, aber vor dem hier dürfte die Konkurrenz zum ersten Mal seit Langem wieder wirklich Angst haben.