Spektakulärer Oldtimer-Fund: Sammlung Baillon in Frankreich entdeckt Zum Leben erweckt
Dutzende legendäre Oldtimer haben in einer Scheune in Westfrankreich ein halbes Jahrhundert in einer Art Dornröschenschlaf verbracht. Nun heben die Erben den Schatz. Experten sprechen von einem Jahrhunderfund
Jeder Oldtimerfan träumt davon irgendwann einmal einen seltenen Klassiker in einer Scheune zu finden. Was Matthieu Lamoure und Pierre Novikoff von Artcurial bei einem Termin im Westen Frankreichs erwartete, haben sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. 60 seltene Schätze fanden die Autospezialisten auf dem Anwesen des verstorbenen Roger Baillon. Viele Winter standen die Autos nahezu ungeschützt und unbeachtet in verdreckten Scheunen und Blechbarracken. Sie gerieten in Vergessenheit. Sind nun völlig verdreckt, vermodert und verrostet - und mehrere Millionen wert. Am 6. Februar 2015 werden die Schätze in Paris versteigert.
Scheunen-Fund in Frankreich: Legendäre Oldtimer
Durch den Verkauf von Lastwagen hatte sich Roger Baillon in den 50er Jahren ein gewaltiges Logistikunternehmen aufgebaut. Zeitgleich trug er die wohl schönsten und seltensten Autos zusammen. Er wollte ein außergewöhnliches Museum schaffen. Er brachte es auf 100 Klassiker, bis er in den 70ern in Geldnöte geriet und einen großen Teil der Sammlung verkaufen musste. Den Rest verfrachtete er in die hintersten Ecke seines Anwesens, wo die Autos in einen Dornröschenschlaf fielen.
Vor zehn Jahren starb Roger Baillon. Seine Erben wollten das Anwesen nun verkaufen und stießen bei einer Besichtigung auf die Blechlawine. Unter den jetzt entdeckten seltenen Exemplaren des Automobilbaus sind ein Talbot Lago T26 Baujahr 1948 sowie ein Ferrari 250 California von 1961, der allein mehrere Millionen laut den Experten von Artcurial mehrere Millionen einbringen soll. Weitere Bugattis, Maseratis, Delahayes, Lagondas, Panhards und Hispano-Suzias werden den Gesamtwert weiter in die Höhe treiben. Die Erben wird es freuen und die Blech-Schönheiten gelangen endlich wieder in sorgsame Hände.
Michael Gorissen