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Toyota Aygo 1.0 2014: Fahrbericht, Bilder und technische Daten Extrovertierter Winzling

Mit auffälligem Design rollt der neue Aygo 2014 am 19. Juli zu den deutschen Händlern. Wir konnten den kleinen Viersitzer mit seinem 1,0-Liter Dreizylinder-Benziner und 69 PS bereits auf einem spanischen Testgelände probefahren. Fahrbericht

Unter dem neuen Blechkleid des Toyota Aygo 2014 versteckt sich alt- bekannte, bewährte Technik: der Toyota-Dreizylindermotor mit 1,0 Liter Hubraum und 69 PS, das Fünfgang-Handschaltgetriebe oder wahlweise das X-Shift-Getriebe – jenes automatisierte Schaltgetriebe, das es auch bisher schon gab. Neu sind dagegen die Lenkungs- und Fahrwerksabstimmungen sowie das komplett modern eingerichtete Interieur. Passend zum neuen Auftritt mit fescher Individual-Note soll es vor allem junge Leute ansprechen. Zugegeben, das Design des neuen Aygo sorgt auf Anhieb für viel mehr Aufmerksamkeit als man bei einem Toyota erwartet. Und es auch noch moderner als bei den beiden französischen Modellen Peugeot 108 und Citroën C1, mit denen sich der Toyota die Technik teilt.

 

Fahrbericht Toyota Aygo 2014: 1.0-Dreizylinder mit 69 PS

Der X-förmige Frontgrill des Aygo soll gleichermaßen für „eXtro-vertiert“ und „X-klusiv“ stehen. Geschmackssache – auf alle Fälle fällt der kleine Viersitzer auf. Das neue Sitzgestühl wurde von Peugeot/Citroën beigesteuert. Dank langer Sitzschienen finden vorn auch Großgewachsene eine gute Sitzposition. Die höhere Dachlinie sorgt zudem für mehr Kopffreiheit. Hinten geht es dagegen beengt zu, und die Vordersitze versperren mit ihren wuchtigen Integralkopfstützen die Sicht nach vorn. Auch ärgerlich: Bei schneller Kurvenfahrt geben die Sitze weder im Schulter- noch im Sitzbereich ausreichend Unterstützung.

Der Dreizylindermotor ist mit seinem markanten Sound stets präsent. Angenehme Ausnahme: Im Stau und an roten Ampeln sorgt jetzt die Start-Stopp-Automatik für Ruhe. Sie hilft zudem, den Spritkonsum zu drosseln: Toyota gibt als EU-Verbrauch nur 4,1 l/100 km an. 69 PS reichen für flotte Stadtfahrten völlig aus, auf Autobahnen rennt der City-Floh sogar bis zu 160 km/h. Dabei bleibt er akzeptabel leise. Allerdings sind die Komfort-Reserven wegen des kurzen Radstands rasch aufgebraucht.

Überraschend gut meistert der agile Flitzer schnelle Kurven und enge Kehren. Die Fahrwerksabstimmung ist einen Tick straffer als bisher. Durch die untersteuernde Auslegung bleibt der Aygo stets gutmütig und meistert auch kritische Situation souverän. Wird es kritisch, unterstützt das ESP (VSC). Besonders angenehm fällt die Lenkung auf. Sie reagiert direkter als bisher und arbeitet in der Mittellage erfreulich exakt. Enttäuscht sind wir dagegen vom X-Shift-Getriebe: Die Schaltzeiten sind viel zu lang, und durch fehlende Zugkraftanschlüsse verfällt die Karosserie beim Gangwechsel während des Beschleunigens in nickende Bewegungen.

Beim Interieur ließ sich Toyota dagegen nicht lumpen: Das Multifunktionslenkrad wirkt hochwertig und fühlt sich griffig an, und das große 7-Zoll-Touchdisplay gehört zum Serienumfang. Es dient für die Fahrzeug-Einstellungen sowie die Bedienung von Radio und Rückfahrkamera. Das System unterstützt zudem über ein angeschlossenes Smartphone die App-Navigation.

Unser Fazit

Mit seinem frischen Design zieht der Aygo die Blicke auf sich. Die Sitze und das X-Shift-Getriebe enttäuschen.

Holger Ippen

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