Lada Taiga/Niva 1.7: Test So gut ist der Lada Taiga
Einer kommt durch: Wer einen Lada Taiga 1.7 kauft, der erwartet kein perfektes Finish, der will ins Gelände. Und hier zeigt der Russe im Test seine Qualitäten
Es ist eine Zeitreise, wenn man in diesem seit 37 Jahren zuerst als Lada Niva gebauten Geländewagen durch die Botanik prescht. Das Getriebe jault, der Motor lärmt, die Kunststoffteile im Innenraum glänzen speckig und passen schlecht, die Sitze geben wenig Seitenhalt. Airbags? Fehlanzeige.
Lada Taiga 1.7 im Test: Gelände-Klassiker aus Russland
Und doch: Wer auch nur einen Funken Autobegeisterung in sich hat, der mag kaum mehr aussteigen. Man vermisst die Klimaanlage nicht, denn dank der steil aufragenden Scheiben und der hinteren Schiebefenster bleibt es erträglich im Innenraum. Vorn ist genügend Platz, ABS und Servolenkung sind an Bord.
Verbrauch und Bedienbarkeit aller Komponenten gehen in Ordnung, die Geländetauglichkeit ist unbestritten. Wer sich mit dem Russen auf der Autobahn auf Tempo 115 geeinigt hat, wird mit ihm glücklich. Wermutstropfen: Die Aufpreisliste. Vordere Sitzheizung für 700 Euro? Das ist zu viel unter Genossen.
Stärken: Einfache Technik. Am Taiga gibt es kaum ein Teil, das nicht der nächste Dorfschmied in Sibirien wieder reparieren würde. Hinzu kommen die leichte Bedienbarkeit und die ordentliche Schaltung. Vorn ist genügend Platz. Schwächen: Die Qualität. Viele Details wirken improvisiert, und die Aufpreispolitik ist happig: Simple Anbau-Nebelscheinwerfer kosten zum Beispiel 225 Euro