Mercedes GLA 2014: Kompakt-SUV gibt Debüt auf IAA 2013 Neues Format
Kompakte Größe: Mit dem GLA will Mercedes ein neues SUV-Segment erobern. Die Zutaten dafür hat der GLA an Bord
Der Boom verlagert sich: Konnten SUV noch vor wenigen Jahren kaum groß genug sein, geht der Trend heute zu kleineren Geländewagen. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand: Kompakt-SUV bieten dank erhöhter Sitzposition ebenfalls eine bessere Rundumsicht, passen mit ihren Abmessungen aber auch in Innenstädte und Parkhäuser. Hinzu kommt, dass Verbrauch und Fahrdynamik näher am Niveau gewöhnlicher Pkw liegen und die Nachteile im Gelände für die meisten Kunden nicht ins Gewicht fallen.
Mercedes GLA 2014: Kompakt-SUV gibt Debüt auf IAA 2013
Mit seiner Länge von knapp 4,42 Meter und einer Höhe unter 1,50 Meter findet der neue Mercedes GLA 2014 genaut den Mittelweg, der ihn aus dem Segment der gewöhnlichen Pkw in die Liga der kompakten SUV befördert. Unterstrichen wird der etwas rustikalere Ansatz von den Designern, die dem GLA einen kantigeren und etwas verruchten Auftritt beschert haben. So strahlt der Offroad-Ableger der A-Klasse schon auf den ersten Blick aus, dass er keine Angst vor gelegentlichen Ausflügen ins Gelände hat.
Wer den asphaltierten Untergrund regelmäßig verlassen möchte, sollte in jedem Fall zum optional erhältlichen Allradantrieb 4Matic greifen, denn serienmäßig setzt die Baureihe X156 zu Gunsten von Preis, Gewicht und Verbrauch auf Frontantrieb. Wer zu 4Matic greift, bekommt als einer der ersten Kunden die neue Generation des Allradsystems – nun mit vollvariabler Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse.
Auch der Innenraum des Mercedes GLA zeigt sich modern, die silbernen Ringe um die fünf Lüftungsdüsen grenzen ihn sofort von der A-Klasse ab und sollen an den SUV-typischen Unterfahrschutz an Front und Heck erinnern. Wie bei Mercedes üblich lässt das Interieur mit zahlreichen Materialien und Farben an den eigenen Geschmack anpassen und bleibt dabei stets praktisch: 421 bis 836 Liter Gepäck lassen sich im Kofferraum unterbringen, die Rückenlehne für Fond-Passagiere lässt sich außerdem in verschiedenen Winkeln arretieren und bringt auf Kosten des Komforts noch etwas zusätzlichen Stauraum.
Zum Marktstart Anfang 2014 schickt Daimler den GLA mit vier Motorisierungen an den Start, mit Ausnahme des Basis-Benziners GLA 200 sind alle Modelle sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich. Als zweiter Benziner und gleichzeitig als vorläufiges Topmodell geht der Mercedes GLA 250 4Matic mit 211 PS an den Start, das Diesel-Programm umfasst zunächst die Modelle GLA 200 CDI mit 136 PS und GLA 220 CDI mit 170 PS.
Die Rolle des Spar-Meisters übernimmt erwartungsgemäß der Basis-Diesel: Dieser kommt trotz SUV-Form auf einen EU-Normverbrauch von 4,3 Liter. Den Standardsprint gelingt dem Mercedes GLA 250 4Matic mit 211 PS und Allradantrieb am besten, er erreicht schon nach 6,5 Sekunden Landstraßentempo und eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h. Erwähnenswert ist, dass es den 4Matic-Antrieb nur in Kombination mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gibt, letzteres ist bei GLA 250 und GLA 220 CDI ohnehin serienmäßig verbaut.
Erstmals bestaunen dürfen Interessenten den GLA auf der IAA 2013 in Frankfurt, Bestellungen nehmen die deutschen Mercedes-Händler ab November entgegen. Spätestens dann gibt es auch die detaillierten Preise, die nach unserer Einschätzung bei etwa 28.000 Euro beginnen dürften.
Benny Hiltscher