Fahrbericht Mini Paceman John Cooper Works: Spass auf Knopfdruck Fluchtwagen für Unverünftige
Fahrbericht: Selbst kühle Rechner könnten sich vom Mini Paceman John Cooper Works mit 218 PS und auf Knopfdruck sportlichem Sound anstecken lassen
Als Formel-1-Konstrukteur John Cooper 1961 erstmals einem Mini seinen Namen gab, machten die britischen Kleinwagen ihrem Namen noch alle Ehre. Heute denkt man längst in anderen Dimensionen: Der auffällig gezeichnete Paceman überragt den Ur-Mini um mehr als einen Meter, aber der Name Cooper steht noch immer für Fahrspaß. Das gilt in besonderem Maße für das Topmodell John Cooper Works, das nun auch für den Paceman angeboten wird und sich den größten Teil der Technik mit dem fünftürigen Countryman JCW teilt.
Mini Paceman John Cooper Works 2013: Spass auf Knopfdruck
Völlig anders als der Ur-Mini behandelt der Paceman das Thema Raumausnutzung: Die abfallende Dachlinie im Stil eines Basecaps hebt das City-SUV aus der Masse hervor, schränkt den Platz im Fond aber spürbar ein. Die beiden Einzelsitze eignen sich vor allem für Kinder oder als zusätzliche Gepäckablage. Großgewachsene dürften hier nur selten länger Platz nehmen. Klappt man die beiden Rüclenlehnen mangels Fond-Passagieren um, bietet der Mini Paceman ein mit 1080 Litern sehr ordentlich bemessenes Gepäckabteil.
Aber zurück zum Wesentlichen, dem Fahrspaß. Als Hauptverantwortlicher für viel Freude an Bord erweist sich der 1,6-Liter-Vierzylinder mit TwinScroll-Aufladung, der zwar im Paceman nicht ganz so unbeschwert wie im normalen Dreitürer wirbeln kann, sich aber trotzdem nicht verstecken muss.
Akustisch bleibt der 218 PS starke Motor so lange im Hintergrund, bis der Fahrer den Sport-Schalter betätigt. Schlagartig verlässt der Paceman John Cooper Works den grauen Alltag und legt eine andere Platte auf: Mit direkter ansprechendem Gaspedal und reduzierter Servounterstützung in der Lenkung sowie in Schubphasen herrlich sprotzelndem Auspuff gibt der Paceman den Sportsmann.
Leider animiert der Paceman im Sport-Modus auch dazu, die Gänge länger als nötig zu halten und sorgt so dafür, dass auf 100 Kilometern selten weniger als zehn Liter Kraftstoff durch die Brennkammern fließen. Segen und Fluch zugleich ist auch das dynamisch abgestimmte Sportfahrwerk, das den Paceman einerseits zum quirligen Kurvenfreund macht, die Insassen aber stellenweise recht ungefiltert über den Fahrbahnzustand informiert. Überzeugende Arbeit leistet der beim Topmodell serienmäßig verbaute Allradantrieb, der die Kraft im Sinne maximaler Dynamik stufenlos zwischen den Achsen verteilt.
FAZIT: Wer vor allem anders als die anderen sein will, macht mit dem Mini Paceman JCW keinen Fehler. Dafür muss man Abstriche bei Komfort und Verbrauch in Kauf nehmen.
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TECHNIK | |
Mini Paceman John Cooper Works |
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Motor | R4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, Direkteinspritzung |
Hubraum | 1598 cm³ |
Leistung | 160 kW / 218 PS bei 6000 /min |
Max. Drehmoment | 280 Nm bei 1900 - 5000 /min Overboost: 300 Nm bei 2100 - 4500/min |
Getriebe | 6-Gang, manuell |
Antrieb | Allrad, permanent |
L / B / H | 4124 / 1996 / 1527 mm |
Radstand | 2596 mm |
Leergewicht | 1400 kg |
Kofferraum | 330 - 1080 l |
FAHRLEISTUNG / VERBRAUCH |
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0-100 km/h¹ | 6,9 s |
Höchstgeschwindigkeit¹ | 226 km/h |
EU-Verbrauch¹ | 7,4 l S / 100 km |
CO2-Ausstoß¹ | 172 g/km |
KOSTEN | |
Grundpreis | 35.950 Euro |
Benny Hiltscher