Kommentar: Deshalb enttäuscht "The not very Grand Tour"
Was seit dem 18. April 2025 unter dem Namen "The not very Grand Tour" über Amazon Prime abrufbar ist, ist nach Meinung von Chefredakteur Alexander Koch lediglich "alter Wein in neuen Schläuchen". Warum das Konzept nicht aufgeht!

Die Idee von "The not very Grand Tour", der neuen Show von Richard Hammond und James May, aber eben nicht Jeremy Clarkson, geht nicht auf. So muss das harte Urteil nach der ersten Folge lauten, die am 18. April 2025 bei Amazon Prime online ging. Das liegt weniger am Inhalt oder den gewohnt souveränen Moderatoren, sondern am Konzept: Inhalte einer Sendung ("The Grand Tour"), die auf einer Streaming-Plattform ohnehin langfristig verfügbar sind, mit lediglich kurzen Anmoderationen zu versehen, ist das, was man gemeinhin "alter Wein in neuen Schläuchen" nennt. Wer sich die alten Abenteuer des launigen, unangepassten und dadurch äußerst unterhaltsamen Trios anschauen möchte, kann das mit Prime-Konto zu jeder Zeit tun. Was also zu Zeiten von "Top Gear" und linearem Fernsehen noch einen vergnüglichen Rückblick bot, wir durch das On-Demand-Streamen von "The Grand Tour" obsolet.
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Trailer zu "The Not Very Grand Tour":
Kommentar zu "The not very Grand Tour": Darum enttäuscht die neue Show
Während sich der Sinn von "The not very Grand Tour" folglich nicht erschließt, dämmert einem aber umso mehr, dass hier eine Chance vertan wurde. Nicht die alten Folgen sind das (potentielle) Highlight, sondern deren Anmoderation – wie gerne hätte ich gesehen, dass Hammond und May im Beisein von Jeremy Clarkson die Abenteuer wieder aufleben lassen, rückblickend darüber sinnieren, was gut und was weniger gut lief und Einblick hinter die Kulissen geben. Was sich im modernen Social-Media-Zeitalter als sogenanntes "Reaction"-Videoformat bereits etabliert hat, wäre hier also genau das richtige gewesen, um einen Mehrwert zu generieren.
Das bittere Fazit lautet daher: Wer "The Grand Tour" haben will, sollte sich eben genau das auch anschauen. Immerhin kann man Amazon nicht den Vorwurf machen, der Name "The not very Grand Tour" sei nicht Programm. Chance vertan!