Kalmar RS-7: Frostiges Fahrvergnügen im Porsche 911 (997)
Offroad-taugliche Porsche 911 sind derzeit in etwa die automobile Fassung der Dubai-Schokolade: Sie kamen quasi aus dem Nichts, sind unfassbar gefragt, kosten (auch deshalb) mächtig Kohle und spalten die Gemüter. Die dänische Firma Kalmar gehört seit Jahren zu den absoluten Spezialisten in Sachen Porsche-Individualisierung und hat natürlich auch längst ein paar Spielarten für den extraharten Einsatz im Angebot. Das jüngste Werk hört auf den etwas irreführenden Namen RS-7 und basiert auf der Elfer-Generation 997, was auf den ersten Blick gar nicht so stark ins Auge fällt.
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Das mag an der bunten Strichcode-Lackierung liegen. Oder am Rallyelook mit Zusatzscheinwerfern und Ersatzrad über der Heckscheibe. Oder an den bespikten Schmalspurreifen, die den Kalmar RS-7 in Kombination mit der Höherlegung und den Kotflügelaufsätzen ein wenig aussehen lassen, als stünde er auf vier Noträdern (Diese Reifenpannensets gibt es). Aber kommen wir nochmal zur mittlerweile im Youngtimer-Alter angekommenen Basis für den Umbau zurück: Der dänische Betrieb wählte den 997er, weil es sich bei ihm um die letzte Elfer-Generation handele, die sich für die Safari in die entlegensten Gebiete eigne. Das führt Kalmar vor allem darauf zurück, dass das Chassis jüngerer Modelle aus einer Mischung aus Stahl und Alu bestehe, die zwar sehr steif ausfällt, sich aber nicht mal eben neben der Eisbärhöhle reparieren lässt.
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Der Porsche Taycan 4 (2025) im Fahrbericht (Video):
Kalmar RS-7 holt das Härteste aus dem Porsche 911 (997) heraus
Die Erklärung verdeutlicht, wie ernst es dem Kalmar RS-7 tatsächlich mit der Abenteuerlust ist. Deshalb wuchsen an der Front auch die Kühllufteinlässe, während der Boxermotor (So wurde der Boxermotor zur Legende) im Heck durch ein Gitter frei nach draußen atmen kann. Damit soll der Sportler auch bei hoher Last auf unwegsamsten Terrain einen kühlen Kopf bewahren. Eine Unterbodenrüstung als Aluminium gehört natürlich ebenso zum Pflichtprogramm wie ein Sperrdifferential und verlängerte Stoßdämpfer. Fahrwerksseitig hat der Elfer aber noch viel mehr zu bieten: Das aktive Fahrwerk (Diese Fahrwerkstypen gibt es) verfügt über eine adaptive Dämpfung und eine hydraulische Höhenverstellung. Außerdem reißt der Porsche-Profi alle Stabilisatoren (Dafür sind Stabilisatoren da) raus, um den Rädern den größtmöglichen Bewegungsradius zu ermöglichen.
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Zwar empfiehlt Kalmar seiner Kundschaft, den standardmäßig 325 PS (239 kW) starken Sechszylinder aus Gründen der Haltbarkeit im Serienzustand zu belassen, bietet aber dennoch nicht näher beschriebene Performance-Upgrades an. Der Innenraum präsentiert sich wiederum als Mischung aus Serien-Komfort und Leichtbau im Detail. So sagt die Firma dem Infotainmentsystem "farvel" und montiert stattdessen einen kleinen Bildschirm für die Fahrwerkseinstellung sowie eine Bluetooth-Schnittstelle und eine Tablet-Halterung (Das sind die besten Tablet-Halterungen fürs Auto). Die Serienstühle mussten für Recaros mit kultigem Pepita-Muster weichen. Wer es zweckmäßiger oder spartanischer möchte, dem schnürt Kalmar ein individuelles Paket. Der Preis für den Umbau startet bei 99.997 Euro, das Spenderfahrzeug ist nicht inbegriffen.