Woven City: Darum baut Toyota eine eigene Stadt
Toyotas eigene Zukunftsstadt
Der japanische Autoriese Toyota hat ein ambitioniertes Projekt: eine eigene Zukunftsstadt, in der Menschen neue Technologien entwickeln und testen sollen. Der erste Bauabschnitt der Toyota Woven City ist nun fertig.
Toyota hat nach drei Jahren Bauzeit den ersten Abschnitt seiner Zukunftsstadt mit dem Namen Woven City in Japan fertiggestellt. Dort sollen rund 2000 Menschen einziehen, darunter Forscher:innen und Toyota-Mitarbeiter:innen, wie der Verwaltungsratsvorsitzende Akio Toyoda am Rande der Technik-Messe CES 2025 in Las Vegas sagte. Der japanische Autobauer hatte Woven City (Verflochtene Stadt) auf dem Gelände einer früheren Fabrik unweit des Bergs Fuji fünf Jahre zuvor ebenfalls auf der CES angekündigt. Die Idee dahinter ist, einen Ort zu schaffen, an dem Technologien der Zukunft im Alltag ausprobiert werden können. Dazu gehören zum Beispiel Roboter, autonome Fahrzeuge, vernetzte Smart Home-Lösungen, Künstliche Intelligenz sowie Drohnen, die einen beim Joggen begleiten können, um den Weg auszuleuchten.
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Der Name Woven City ist eine Anspielung auf Toyotas Vergangenheit
Auf den Hauptverkehrsstraßen der Woven City sind fast ausschließlich autonom fahrende, emissionsfreie Fahrzeuge aus Toyotas Entwicklung unterwegs, um die Bewohner:innen zu befördern. Daneben gibt es auch Strecken für einen Mix aus niedrigerer Geschwindigkeit, persönlicher Mobilität und Fußgänger:innen sowie eine parkähnliche Promenade. Diese drei Straßentypen sollen sich zu einem organischen Gittermuster verweben. Für längere Strecken, etwa in die Hauptstadt Tokio, die rund 100 km westlich der Woven City liegt, bieten sich auch fliegende Taxen des Toyota-Partners Joby Aviation an.
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Die Woven City soll so nachhaltig wie möglich sein
Die Stadt ist nachhaltig geplant: Hauptsächlich aus Holz bestehende Gebäude, für deren Bau traditionelle japanische Holztischlerei und robotergestützte Produktionsmethoden angewandt wurden, reduzieren den CO2-Fußabdruck. Auf den Dächern finden sich Photovoltaik-Anlagen, um Solarstrom zusätzlich zur Stromerzeugung durch Wasserstoff-Brennstoffzellen zu nutzen. Der fertiggestellte Bauabschnitt erstreckt sich auf einer Fläche von 175 ha, soll aber ausgebaut werden. Der Name Woven City ist auch eine Anspielung auf die Anfänge des Unternehmens, das 1924 mit der Entwicklung des ersten automatischen Webstuhls an Bedeutung gewann.
Die Vorstellung von Toyotas Woven City auf der CES Las Vegas 2025 im Video:
Toyoda betonte zudem, dass der Konzern sich auch für Raketen-Technik interessiere. "Denn die Zukunft der Mobilität sollte nicht nur auf die Erde reduziert werden – oder ein einzelnes Autounternehmen" – sagte er mit einem offensichtlichen Seitenhieb auf Tech-Milliardär Elon Musk, der unter anderem den Elektroauto-Marktführer Tesla und die Raumfahrt-Firma SpaceX führt. Toyota investierte als ersten Schritt in das japanische Raketen-Unternehmen Interstellar Technologies. Die Firma arbeitet auch an der japanischen Mondmission und steuert dazu das Mondfahrzeug Lunar Cruiser bei.
Mit dpa