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Tamiya VW Golf II GTI im Test: Unser Fazit zum RC-Modell

So schlägt sich der ferngesteuerte Tamiya-Golf im Test

Joshua Kodzo Redakteur
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Inhalt
  1. Was ist im Set des VW Golf II GTI 16V Rallye enthalten?
  2. Chassis und Karosserie im Detail 
  3. Der Tamiya-Golf im Test: So gestaltete sich der Aufbau
  4. So fährt sich der Rally-Golf mit Fernsteuerung
  5. Welche Alternativen zum Tamiya-Golf gibt es?
  6. Tamiya-Golf II GTI Rally: Preis-Leistungs-Verhältnis
  7. Fazit

Von Tamiya gibt es einige spannende RC-Modelle. Besonders empfehlenswert ist der VW Golf​ II GTI in der Rallye-Version. Was das Modell On- und Offroad kann, zeigt unser Test!

 

Was ist im Set des VW Golf II GTI 16V Rallye enthalten?

Wie viele andere Tamiya-RC-Modelle kommt der MF-01X Golf im Maßstab 1:10 als Bausatz, den man selbst zusammenbauen muss. Der Bausatz enthält einen vierfachen Schraubenschlüssel für Muttern und Bolzen sowie einen 1,5-mm-Inbusschlüssel. Zusätzlich werden ein paar Schraubendreher, eine Zange, ein Bastelmesser und Sekundenkleber aus dem eigenen Werkzeugkasten benötigt. Die Fernsteuerung ist beim Tamiya MF-01X VW Golf GTI nicht enthalten. Man muss diese separat erwerben, ebenso wie den Empfänger, den Regler und den Akku. Es handelt sich um einen reinen Bausatz, der zusätzlich auch einen Servo benötigt, um die Lenkung zu steuern. Empfehlenswert ist dafür ein Komplettset wie das Elektro-Set von Carson.
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Vorteile
  • Stabiles Fahrverhalten

  • Detaillierte Karosserie

  • Einfacher und angenehmer Aufbau

Nachteile
  • Hoher Preis

  • Fernsteuerung nur separat erhältlich


 

Chassis und Karosserie im Detail 

Das MF-01X-Chassis ist mit einem Allradantrieb ausgestattet, zudem lässt sich das Chassis in zwei unterschiedlichen Höhen bauen, obwohl selbst in der höchsten Position die Bodenfreiheit nicht besonders groß ist. Das Modell enthält detaillierte Anbauteile, die allerdings vor dem Zusammenbau bemalt und beklebt werden müssen. Dazu gehören die Stoßfänger, Außenspiegel und Scheinwerfer. Diese Feinheiten machen die Tamiya-Karosserien besonders attraktiv und sorgen dafür, dass das fertige Modell ein echter Blickfang ist. Auch wenn dieser Prozess etwas zeitaufwendig ist, lohnt sich die Mühe für das final detailreiche Ergebnis.

Die Karosserie des VW Golf II GTI Rally erfordert zusätzlichen Aufwand beim Bemalen, punktet dafür aber mit Detailtreue. Das Chassis besteht hauptsächlich aus robustem Kunststoff und eignet sich damit auch gut für Anfänger:innen im Modellbau. Und wie Tamiya-Kenner:innen sicherlich bemerkt haben, bedeutet das "M" im Namen des Chassis, dass es kleiner ist als herkömmliche 1:10-Tourenwagen.

 

Der Tamiya-Golf im Test: So gestaltete sich der Aufbau

Der Aufbau des MF-01X ist auch für Einsteiger:innen machbar, da die Anleitung Bebilderungen und detaillierte Beschreibungen enthält. Kunststoffkomponenten werden in einem Spritzgussrahmen geliefert und müssen vorab ausgeschnitten werden. Für die bessere Orientierung sind alle Teile nummeriert und die benötigten Schrauben und Muttern werden in Originalgröße abgebildet, um Verwechslungen zu vermeiden. Auch ohne Vorkenntnisse im Modellbau lässt sich das Chassis an einem Abend zusammenbauen. Die Karosserie erfordert etwas mehr Zeit, da hier Feinarbeiten wie Schleifen, Lackieren und das Anbringen von Aufklebern nötig sind. Dies verleiht dem Modell schließlich seine besondere Optik. Für einen reibungslosen Aufbau empfehlen wir, die Teile vorsichtig aus dem Spritzgussrahmen zu schneiden und überschüssigen Kunststoff zu entfernen.

Alle Schritte im Handbuch sind mit detaillierten Diagrammen versehen, die genau zeigen, wie die Teile zusammenpassen und welches Zubehör verwendet werden muss. Schrauben und Muttern sind in Originalgröße am linken Rand abgebildet, sodass es einfach ist, die richtige Länge und den richtigen Durchmesser zu überprüfen. Außerdem gibt es einen nützlichen Hinweis, das Lenkservo vor dem Einbau zu zentrieren, damit das Auto geradeaus fährt.

Für den Test sind wir beim Aufbau des Golfs ein wenig vom Standard abgewichen. So haben wir im Auto Metallkugellager anstelle von Kunststoffbuchsen für die Achsen und Zahnräder eingebaut. Das ist ein günstiges Upgrade, das die Akkulaufzeit verlängert, die Leistung verbessert und den Verschleiß reduziert. Leider sind die Tuningteile nicht standardmäßig enthalten, können aber problemlos nachbestellt werden.

 

So fährt sich der Rally-Golf mit Fernsteuerung

Der VW Golf II GTI 16V Rally MF-01X liefert ein gutes Fahrverhalten auf verschiedenen Untergründen ab, von festgetretener Erde bis hin zu Asphalt. Dank des Allradantriebs ist das Auto agil, aber die serienmäßigen Reibungsdämpfer lassen den Golf auf unebenen Flächen etwas hoppelig vorankommen. Hydraulische Stoßdämpfer können hier für deutlich mehr Kontrolle sorgen. Auch zusätzliche Kugellager können die Performance verbessern. Der 540er-Motor ist eher auf Beschleunigung als auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt, bietet aber mit einem 7,2 V NiMh-Akku genug Leistung für Einsteiger:innen.

Der Bausatz wird mit Rallye-Reifen geliefert, die sowohl auf Asphalt als auch abseits der Straße akzeptabel funktionieren. Wenn man mehr auf Asphalt unterwegs ist, bietet Tamiya alternative Reifen an, obwohl ein gewisses Maß an Schlupf bei einem solchen Auto völlig in Ordnung ist und Spaß macht. Mit den Rallye-Reifen liefert der Golf akzeptable Leistungen auf unterschiedlichen Bodenflächen. Auf glatterem Terrain kommt das Modellauto auch schon mal ins Rutschen, was für den Fahrspaß bei engen Kurven allerdings durchaus förderlich ist. Die Lenkung könnte präziser sein, insbesondere auf rauen Oberflächen. Optional bietet Tamiya stärkere Servos und bessere Dämpfer an, um das Handling zu optimieren. Das Chassis ist solide konstruiert, sodass es kleinere Stöße und Zusammenstöße problemlos abfedert. Und auch hartgepresster Schmutz ist kein Problem und das Fahrzeug kommt mit kleineren Unebenheiten klar, aber Gras und Schlamm sind zu viel. Man kann größere Räder wie beim Jimny und der G-Klasse montieren, aber das würde das maßstabsgetreue Aussehen ruinieren.

Auffällig war auch, dass das Auto etwas auf unebenen Oberflächen hüpft und das Heck neigt dazu, bei größeren Unebenheiten hochzuschlagen. Ein wenig dickes Fett könnte hier helfen und hydraulische Stoßdämpfer wären ein sinnvolles Upgrade, wenn man mehr Kontrolle über das Handling haben möchte. Auch die Lenkung könnte etwas präziser sein, da der Standard-Servosaver ziemlich schwach ist. Ein stärkerer High-Torque-Servosaver wäre hier hilfreich. Die Hinterradaufhängung und die Lenkgestänge sind verstellbar, um das Handling fein abzustimmen. Im Test haben wir uns für die Tamiya-Einstellungen entschieden, die ein stabiles Handling bieten, es sei denn, man provoziert absichtlich Übersteuern in engen Kurven mit einem LiPo-Akku. 

Beim Testen kam es zu einem kleinen Zusammenstoß mit einem Bordstein. Trotz des seitlichen Aufpralls waren ein paar Kratzer an den Aufklebern der Karosserie das Ergebnis. Das ist ärgerlich angesichts der Arbeit, die man investiert hat, aber MF-01X-Karosserien sind nicht besonders teuer und Kratzer sind unvermeidlich, wenn man das Modellauto intensiv nutzt. Sollte doch mal etwas brechen, sind Ersatzteile grundsätzlich schnell verfügbar. Meistens muss man jedoch ganze Bauteilgruppen kaufen, statt einzelner Teile. Das ist praktisch, da man so Ersatz für Aufhängungsarme und Ähnliches hat, aber man häuft auch Teile an, die man wahrscheinlich nie benötigt.

Tamiya-Golf driftet beim Test durch eine Pfütze
Foto: Alan Taylor-Jones

Des Weiteren sollte man auf das Aluminiumritzel achten, denn es nutzt sich im Laufe der Zeit ab. Ein Stahlritzel ist günstig und verhindert diesen Verschleiß. Wenn man ohne Kugellager baut, wird man zudem feststellen, dass die Achsen und Wellen im Laufe der Zeit wackelig werden, da sich die Kunststoffbuchsen abnutzen. Zudem bedeutet die ungewöhnliche Positionierung des Akkus, dass man bei der Auswahl der Akkus eingeschränkt ist. Akkus mit quadratischem Gehäuse passen gar nicht hinein, sodass man auf Modelle zurückgreifen muss, die den klassischen 7,2V-Stickpack nachbilden. Die Fahrzeit variiert je nach Akku stark, aber wir schafften problemlos zehn Min. mit einem Carson 2100mah NiMh.

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Welche Alternativen zum Tamiya-Golf gibt es?

Das MF-01X-Chassis wird nicht nur im VW Golf GTI eingesetzt, sondern bildet auch die Basis für andere beliebte Modelle von Tamiya. Dazu gehören unter anderem der Suzuki Jimny, der Fiat 131 Abarth Olio oder der VW Beetle im sportlichen Look. Dieses vielseitige Chassis erlaubt es, verschiedene Karosserien auf denselben Antrieb zu setzen und bietet somit eine breite Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten für unterschiedliche Vorlieben und Fahrbedingungen.

 

Tamiya-Golf II GTI Rally: Preis-Leistungs-Verhältnis

Wie man es von Tamiya erwartet, ist der MF-01X Golf eine eigenwillige Interpretation eines rallyetauglichen M-Chassis-Plattformmodells. Es macht Spaß, ihn zu bauen und zu fahren (besonders mit einem LiPo-Akku) und es gibt viel Tuning-Potenzial, wenn man schneller fahren oder besser um Kurven kommen möchte. Damit bietet der Tamiya Golf mit MF-01X-Chassis ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl es günstigere Allrad-Modelle in dieser Größe gibt, punktet der Tamiya mit einer übersichtlichen Anleitung, der Offroad-Fähigkeit und der detaillierten Karosserie. Einsteiger:innen sowie Fortgeschrittene können den Golf schrittweise mit Upgrades verbessern und das Modell an ihre Bedürfnisse anpassen.
Von Alan Taylor-Jones

 
Joshua Kodzo Joshua Kodzo
Unser Fazit

Das MF-01X bietet zwar keine bürstenlose Motoren oder Kugellager ab Werk, aber es punktet durch seine detaillierte Karosserie und die robuste Bauweise. Der Aufbau macht Spaß, ist lehrreich und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Upgrades, die die Performance deutlich verbessern. Wer Spaß am Basteln hat und ein robustes Modell mit realistischem Design sucht, wird mit dem Tamiya MF-01X gut bedient – besonders, wenn später noch optimiert wird.

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