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Alle Tests zum Hyundai Tucson

Testfahrt im Hyundai Tucson Facelift (2024): Das fiel uns auf!

Schöner wohnen im Tucson

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. Verbessertes Raumgefühl im neuen Hyundai Tucson Facelift (2024)
  2. Gleiten statt Galoppieren auf der ersten Testfahrt 
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Das neue Hyundai Tucson Facelift (2024) rollt zur ersten Testfahrt zur Redaktion der AUTO ZEITUNG. Kann es mit runderneuertem Innenraum das Auswärtsspiel für sich entscheiden?

Wenn das neue Hyundai Tucson Facelift (2024) auf dem Redaktionsparkplatz steht, ist es ein bisschen, wie wenn man den FC Bayern München zu Gast hat. Nur mit dem Unterschied, dass Neugier statt Bangen an der Tagesordnung steht: Das koreanische SUV hat in der aktuellen Generation viele AUTO ZEITUNG-Vergleichstests gewonnen. Fehler in seinen breit gefächerten Qualitäten zu finden – beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb verwundert es auch nicht, dass der Kader in Sachen Fahrwerk unverändert blieb.

Motorenseitig kehrt erfreulicherweise der Dieselantrieb zurück, auch wenn wir für die erste Testfahrt die Otto-Spitzenmotorisierung 1.6 T-GDI Plug-in-Hybrid mit 252 PS (185 kW) und Allradantrieb an Bord haben. Und während das Exterieur mit anderen Grill-Intarsien und neu angeordneten, optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern denkbar bekannt wirkt, könnte man im Innenraum fast schon von einem Generationswechsel sprechen – so konsequent hat Hyundai dort Hand angelegt.
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Der Hyundai Kona (2024) in der Kaufberatung (Video):

 
 

Verbessertes Raumgefühl im neuen Hyundai Tucson Facelift (2024)

Auch knapp vier Jahre nach seinem Debüt hat das Design des neuen Hyundai Tucson Facelift (2024) kaum an Wirkung verloren. Wie ein ungeschliffener Monolith steht die passenderweise in der Mineraleffekt-Farbe Ecotronic Grey lackierte Karosserie über den 19-Zöllern. Trotz seiner vielen, expressionistischen Linien wirkt das SUV nicht überfrachtet und gibt sich auch mit den nun dreidimensionaleren Scheinwerfer-Ansammlungen noch immer ordentlich spacig.

Zu diesem EIndruck passt das neue Cockpit des Tucson perfekt. Wir kennen es bereits aus dem jüngsten Kona und in ähnlicher Form auch aus den Ioniq-Modellen. Kern der Umgestaltung ist der neue, schwebende Anzeigenverbund, der ordentlich in die Breite geht und erstmals Apple CarPlay und Android Auto kabellos ermöglicht. Auch die Klimabedienung unterhalb der zwei 12,3 Zoll großen Displays hat die Marke überarbeitet: Drehregler für die Temperatur und weitere haptische Tasten erhöhen den Nutzerkomfort merklich. Das entschlackte Lenkrad wirkt mangels Hyundai-Logo hingegen etwas anonym. Der sehr luftig wirkende, aufgeräumte Innenraum geht zum Einen auf das Konto des Getriebewählhebels, der an die Lenksäule gewandert ist. Zum Anderen schaffen auch die nun zerklüftete Mittelkonsole sowie die Ablage auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts Platz.

Die Konkurrenten:

 

Gleiten statt Galoppieren auf der ersten Testfahrt 

Zum Start der ersten Testfahrt mit dem neuen Hyundai Tucson Facelift (2024) fällt aber auch auf, dass die grundsätzlich sehr komfortablen Sitze eine etwas kurze Beinauflage bieten. Ausfahrbar ist sie leider nicht einmal gegen Aufpreis. Lobenswert ist dagegen das aufpreispflichtige, neu eingeführte Head-up-Display. Die gut lesbaren Fahrdaten in der Windschutzscheibe sorgen dafür, dass man vor allem auf die Straße und nur selten auf die ebenfalls gut abgebildeten, reduzierten Digitalanzeigen blickt. Überhaupt funktioniert die Menüführung schnell, logisch und ohne große Eingewöhnungszeit. Wer einmal die große Bandbreite an Assistenzsystemen nach persönlichen Vorlieben justiert oder ausgeschaltet hat, kann sich ganz aufs entspannte Dahingleiten fokussieren.

Denn trotz seiner auf dem Papier kräftigen 252 PS (185 kW) setzt das neue Hyundai Tucson Facelift (2024) nämlich selbst bei Vollgas nie zu Gewaltausbrüchen an. Stattdessen entfaltet das SUV sein System-Drehmoment von 367 Nm auf die souveräne Tour und fast über das gesamte Drehzahlband hinweg. Es macht sich sogar ein Stück Ioniq-Feeling breit, wenn der Plug-in-Hybrid im elektrischen Modus weitestgehend lautlos über den Asphalt rollt. Der Verbrenner schaltet sich im Teillastbetrieb äußerst unaufdringlich zu und dröhnt nicht einmal jenseits von 5000 Umdrehungen penetrant. In puncto Wind- und Rollgeräuschen präsentiert sich der Tucson fein gedämmt. Zum sanften Fahrgefühl passt die komfortable Fahrwerksabstimmung. Auch holprige Landstraßen filtert die Aufhängung zufriedenstellend weg. Das bedeutet aber nicht, dass der Hyundai in Kurven zur Schaukel wird: Die Seitenneigung hält sich erfreulicherweise im Rahmen. Da verzeihen wir gerne, dass die Spreizung von Fahrwerk und Lenkung im Sportmodus nicht wirklich spürbar ist.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 18/2024Hyundai Tucson 1.6 T-GDI PHEV 4WD
Technische Daten
MotorenR4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 1598 cm³;
Permanentmagnet-Synchronmaschine
Antrieb6-Stufen-Automatik; Allrad
Systemleistung185 kW/252 PS bei 5500/min
Systemdrehmoment367 Nm 1000-4700/min
Kapazität/Spannung13,81 kWh (netto)/400 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4510/1865/1651 mm
Leergewicht/Zuladung2015/480 kg
Kofferraumvolumen558-1721 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)8,1 s
Höchstgeschwindigkeit186 km/h
Verbrauch auf 100 km1,2-1,3 l S und 18,3-19,4 kWh
Elektrische Reichweite65 km
Kaufinformationen
Grundpreis54.050 €
MarktstartMai 2024
Alle Daten Werksangaben

 
Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Erwartungsgemäß spielt das neue Hyundai Tucson Facelift (2024) auf der ersten Testfahrt wieder einmal zu Null. Sprich: Die Marke hat das ohnehin schon fein austarierte SUV noch ein bisschen besser gemacht und sich dabei keine groben Schnitzer geleistet. Der neue Innenraum macht einen harmonischen Eindruck und passt gut in das Gesamtbild. Wer sich am nicht ganz so sportlichen Charakter des Tucson stört, kann zum dynamischeren und nicht weniger gelungenen Konzernbruder Kia Sportage greifen.

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